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Studie offenbart Überraschendes

Intelligenz: Wie beeinflusst das Alter unser Denken?

  • Aktualisiert: 19.08.2024
  • 16:00 Uhr
  • Elisa Ascher
Ab welchem Alter sind unsere kognitiven Fähigkeiten tatsächlich eingeschränkt?
Ab welchem Alter sind unsere kognitiven Fähigkeiten tatsächlich eingeschränkt?© Westend61 / Uwe Umstätter

Nimmt das Denkvermögen im Alter wirklich ab oder gibt es andere Gründe, weshalb wir für alles länger brauchen? Wissenschaftler:innen haben nun etwas Interessantes herausgefunden!

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Denken wir im Alter wirklich langsamer?

Gewisse Fähigkeiten lassen offenbar im Alter nach - dazu zählt im Allgemeinen auch die Auffassungsgabe, das Denkvermögen und die Fähigkeit, sich zu erinnern. Nun fanden Wissenschaftler:innen heraus, dass dies nur teilweise stimmt. 

Eine Studie des Psychologischen Instituts der Universität Heidelberg hat dieses Thema untersucht und dafür rund 1,2 Millionen Daten von Proband:innen in der Altersspanne zwischen zehn und 80 Jahren analysiert. Bei den Tests ging es um das Kombinieren von Bildern, Worten sowie bestimmten Kategorien. Auf den ersten Blick wurde die Annahme bestätigt, dass Menschen schon ab einem Alter von 20 Jahren eine höhere Reaktionszeit brauchten als jüngere. Doch liegt das wirklich an den kognitiven Fähigkeiten

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So setzt das Alter dem Denkprozess zu

Die Ergebnisse der Studie basieren zwar ausschließlich auf einem mathematischen Modell, sind allerdings auch ohne neurologische Untersuchungen von Interesse. So stellten die Forschenden fest, dass langsamere Reaktionen im Test weniger auf die Abnahme des Denkvermögens zurückzuführen waren, sondern vielmehr darauf, dass sich ältere Menschen mehr Zeit für ihre Entscheidung ließen. Sie gingen alles genauer durch und wägten ab, anstatt schnellstmöglich eine Antwort zu geben. 

So soll die geistige Geschwindigkeit bis zum 30. Lebensjahr sogar noch zunehmen, bevor sie dann erst ab circa 60 Jahren beginnt, zu sinken. "Für große Teile der menschlichen Lebensspanne und typische Berufskarrieren stellen unsere Ergebnisse also die weit verbreitete Vorstellung einer altersbedingten Verlangsamung der geistigen Geschwindigkeit infrage", erklärt das Team um Dr. Mischa von Krause der Universität Heidelberg. "Unsere Analyse deutet darauf hin, dass der Rückgang viel später im Leben einsetzt, als bisher angenommen wurde."

Offenbar lassen sich ältere Menschen bei ihrer Entscheidungsfindung einfach mehr Zeit, beispielsweise aufgrund ihrer Erfahrungswerte. Einige Testpersonen waren eher darauf bedacht, keine Fehler zu machen, als eine schnelle Antwort zu geben. Abgesehen davon spielt bei solchen Tests nicht nur die kognitive Fähigkeit eine Rolle, sondern ebenfalls die körperliche Reaktionsfähigkeit, um in diesem Fall den Testcomputer zu bedienen.

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