Biographie zu Guillermo del Toro
Wenn es um seine Arbeit geht, schließt Guillermo del Toro nur ungern Kompromisse: Dafür investiert der studierte Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor zu viel Passion in jedes seiner Projekte.
Genau dieser Kompromisslosigkeit verdankt Guillermo del Toro aber auch seinen Erfolg: Als niemand seinen Horrorstreifen Cronos realisieren wollte, gründete der mexikanische Regisseur kurzerhand eine eigene Spezialeffektfirma. Monate später wurde der Film prämiert – er war 1993 del Toro's großer Durchbruch und verschaffte ihm die Möglichkeit, seine nächsten Projekte mit Hollywood-Schauspielern zu besetzen. 2002 schließlich machte sich Guillermo del Toro endgültig in Hollywood einen Namen, als er die Regie des Action-Mehrteilers Blade II (mit Wesley Snipes und Ron Perlman) übernahm.
Pans Labyrinth: Guillermo del Toro schnuppert erstmals am Oscar
Im Anschluss ging Guillermo del Toro wahrlich durch die Hölle, als für seinen nächstes Projekt Hellboy (2004) seinen favorisierten Hauptdarsteller Ron Perlman gegen den Willen der Filmstudios durchsetzte. Um sich mit voller Konzentration dem Projekt widmen zu können, lehnte er zudem die ihm angebotene Verfilmung von Harry Potter und der Gefangene von Askaban (mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson) ab. Hellboy wurde so erfolgreich, dass 2008 prompt der zweite Teil Hellboy - Die goldene Armee in die Kino kam.
Bereits zu den beiden Hellboy-Abenteuern steuerte Guillermo del Toro neben seiner Regiearbeit auch die Drehbücher bei. Die Tätigkeit als Drehbuchautor hätte ihn 2007 fast den ersten Oscar eingebracht - allerdings nicht für Hellboy, sondern für das Fantasy-Drama Pans Labyrinth (2006). Danach hätte Guillermo del Toro eigentlich auch die Regie bei der Hobbit-Trilogie führen sollen. Doch schon der Drehbeginn des ersten Teils Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (2012; mit Martin Freeman, Ian McKellen und Richard Armitage) verzögerte sich so oft, dass der Star-Regisseur irgendwann aus terminlichen Gründen absagen musste. Er wollte seine Arbeit an dem Blockbuster Pacific Rim (2013; mit Charlie Hunnam und Idris Elba) nicht gefährden. An den Drehbüchern hingegen steckt noch in allen drei Teilen zu Der Hobbit ganz deutlich die Handschrift von Guillermo del Toro.
Einen besonderen Clou landete Guillermo del Toro mit seinem neuen Werk Shape of Water – Das Flüstern des Wassers (2017; mit Doug Jones, Sally Hawkins und Octavia Spencer). Der Fantasyfilm wurde für insgesamt 13 Oscars nominiert, gewann den Oscar für den besten Film und brachte del Toro den Oscar für die beste Regie ein.
Abseits des Filmgeschäfts erweiterte Guillermo del Toro den Steckbrief seines künstlerischen Schaffens um die Tätigkeit als Schriftsteller: 2009 veröffentlichte er als Ko-Autor mit Die Saat seinen ersten Roman.