Teurer Space: Die 28-Milliarden-Dollar-Mission zum Mond
- Veröffentlicht: 04.09.2022
- 14:00 Uhr
- Peter Schneider
Houston, wir brauchen Geld! 28 Milliarden US-Dollar benötigt die NASA, um wieder auf dem Mond zu landen - obwohl sie bereits jetzt schon viele Milliarden dafür ausgegeben hat. Aber bekommt die Raumfahrtbehörde das Geld? Und wird es reichen? Im Clip: Wäre ein Leben auf dem Mond möglich?
Das Wichtigste zum Thema Kosten Artemis-Mission
Schon 2024 soll wieder ein Mensch auf dem Mond spazieren, so die NASA - dieses Mal ein Mann und eine Frau.
Doch die Rechnung dafür fällt immer höher aus. Nach jahrelangen Verzögerungen sind nun auch noch zwei Startversuche der neuen Mondrakete SLS missglückt. Ein nächster Termin steht noch nicht fest.
Für Landung mit einer bemannten Raumfähre hat die NASA 28 Milliarden Dollar errechnet. Die Kosten des Artemis-Programms wirken da zunächst fast wie Peanuts im Vergleich zur ersten Mondlandung 1969. Diese verschlang inflationsbereinigt etwa 132 Milliarden. Grund: In dem Preisschild sind bereits gebaute Fahrzeuge nicht enthalten.
Daher ist die Kalkulation eine Milchmädchenrechnung: Seit 2006 hat die NASA allein für Bau und Entwicklung der Rakete SLS und des Raumschiffs Orion schon 45 Milliarden US-Dollar ausgegeben!
Expert:innen bezweifeln allerdings, dass die selbst die veranschlagten "günstigen" 28 Milliarden ausreichen. Sie sind eh nur für die erste Mondlandung gedacht. Weitere Missionen brauchen wieder frisches Geld.
Was kostet der Weltraum? Die Preisschilder von Raumfahrzeugen und Missionen
Teurer Space: Die 28-Milliarden-Dollar-Mission zum Mond
Der Mond und der Präsident
⏩ Die US-Regierung unter Donald Trump wollte die Astronaut:innen sogar schon 2024 landen lassen. Das entpuppte sich - wie vorauszusehen war - als undurchführbar.
⏩ Trump-Faktor: Die NASA ist berüchtigt für ihre Langsamkeit. Nach der Rückkehr-zum-Mond-Ankündigung der US-Regierung brauchte die Behörde immerhin nur ein Jahr, um den Auftrag für eine Mondfähre zu vergeben.
↪️ Zickzack-Kurs: Jede neue US-Regierung der vergangenen Jahrzehnte gab der NASA neue Ziele vor: zum Mars, dann zu Asteroiden, nun zum Mond. Immerhin: Trumps Nachfolger Joe Biden verfolgt den Plan weiter.