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Möglicher Planeten-Killer entdeckt: Wie gefährlich ist der riesige Asteroid?

  • Veröffentlicht: 04.11.2022
  • 13:45 Uhr
  • Peter Michael Schneider

Der Raum zwischen Erde und Sonne lässt sich nur schwer beobachten. Beunruhigend: Genau da haben Astronomi:nnen einen Kilometer großen Asteroiden entdeckt. Bisher fliegt der Koloss aber mit ausreichend Abstand an der Erde vorbei. Hier liest du, was hinter der Entdeckung des Asteroiden "2022 AP7" steckt. Im Clip: So können wir uns auf einen Asteroiden-Einschlag vorbereiten.

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Asteroid 2022 AP 7: Das Wichtigste zum riesigen Asteroiden

  • Ein internationales Team aus Astronominnen und Astronomen hat drei erdnahe Asteroiden entdeckt, die auf einer Bahn zwischen Erde und Venus laufen. Der größte hat einen Durchmesser von eineinhalb Kilometern.

  • Die Forschenden der Carnegie Institution for Science stufen den "2022 AP7" genannten Brocken daher als möglichen "Planeten-Killer" ein. Würde er auf der Erde einschlagen, könnten Erdbeben, Tsunamis, Brände sowie eine riesige Schockwelle ganze Kontinente verwüsten.

  • Asteroiden aus dieser Region des Sonnensystems tauchen in der Regel ohne Vorwarnzeit auf (siehe der Meteor von Tscheljabinsk weiter unten).

  • Trotzdem geben die Entdecker Entwarnung: Zwar kreuzt der Gigant die Erdbahn - allerdings in großer Entfernung. Daher gehe zumindest derzeit keine Gefahr von Asteroid 2022 AP 7 aus. Hier erfährst du alles zur Bedrohung durch Asteroiden

  • Zwar ist die NASA mittlerweile in der Lage, einen Asteroiden abzulenken, wie sie im September mit der Raumsonde DART demonstriert hat. Aber die Raumfahrtbehörde benötigt dafür nach Möglichkeit eine Vorlaufzeit von einigen Jahren.

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Manche Asteroiden sind leichter zu entdecken als andere

Weil die Sonne so stört, haben Astronom:innen bisher nur wenige Asteroiden entdeckt, die ausschließlich im Raum zwischen Erde und Sonne kreisen. Im Gegensatz dazu werden sehr viel mehr Asteroiden entdeckt, die auf anderen Bahnen unterwegs sind.

Bekannte Asteroiden in unserem Sonnensystem

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Das steckt hinter den sonnennahen Asteroiden

👨‍🦯 Der riesige Himmelskörper "2022 AP7" war Astronom:innen bisher entgangen, da sich der Weltraum zwischen Erde und Venus um die Sonne nur schwer beobachtet lässt. Blicken Teleskope in diese Region, werden sie von der Sonne geblendet. Asteroiden dort bleiben daher fast unsichtbar.

☄️ Professionelle Planetenbeschützer gehen davon aus, dass sie die meisten Asteroiden dieser gefährlichen Größenklasse bereits entdeckt haben - allerdings in anderen Regionen des Sonnensystems.

🌇 Um nicht von der Sonne geblendet zu werden, konnten die Wissenschaftler:innen nur in der Dämmerung nach sonnennahen Asteroiden spähen. Dabei hatten sie nur zehn Minuten Zeit, bevor die Region aus dem Blickfeld geriet.

📏 Die zwei anderen entdeckten Asteroiden können der Erde nicht gefährlich werden, so die Forschenden. Sie würden auf stabilen Orbits weit innerhalb der Erdumlaufbahn kreisen - ohne sie zu kreuzen.

🥵 Einer dieser zwei, "2021 PH27", hält dabei einen Rekord im Sonnensystem: Kein anderer bekannte Asteroid fliegt näher an der Sonne, so seine Entdecker. Auf seiner Oberfläche wird es daher bis zu circa 500 Grad Celsius warm.

Gefahr aus dem All: Was sind Asteroiden?

Gefahr aus dem All: Was sind Asteroiden?

Vor 66 Millionen Jahren löschte ein riesiger Asteroiden-Einschlag die Dinosaurier aus. Forschende gehen davon aus, dass rund 1.100 Asteroiden der Erde ziemlich nah kommen. Doch wie gefährlich sind die Brocken heute?

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Durch dieses Spezial-Teleskop wurde Asteroid 2022 AP 7 entdeckt

Das Víctor M. Blanco-Teleskop in Chile: Eigentlich dient sein Spezial-Sensor, die "Dark Energy Camera", dazu, um nach dunkler Materie zu suchen. Da es aber einen sehr großen Bereich abdeckt und dabei sehr empfindlich ist, eignet es sich auch für die Suche nach Asteroiden. Die Entdeckung der drei Asteroiden war daher ein erfreulicher wissenschaftlicher Beifang.
Das Víctor M. Blanco-Teleskop in Chile: Eigentlich dient sein Spezial-Sensor, die "Dark Energy Camera", dazu, um nach dunkler Materie zu suchen. Da es aber einen sehr großen Bereich abdeckt und dabei sehr empfindlich ist, eignet es sich auch für die Suche nach Asteroiden. Die Entdeckung der drei Asteroiden war daher ein erfreulicher wissenschaftlicher Beifang. © darkenergysurvey.org

Asteroid aus dem Nichts: Der Meteor von Tscheljabinsk

Schon einmal ist ein Asteroid aus dem scheinbaren Nichts des Sonnen-nahen Weltraums aufgetaucht. 2013 drang ein 20 Meter großer Gesteinsbrocken in die Erdatmosphäre und explodierte über der russischen Stadt Tscheljabinsk. Dabei verletzten sich über 1.000 Menschen, als zahlreiche Fensterscheiben zersplitterten.

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Der Meteor von Tscheljabinsk im Video

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