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Hohe Spritpreise: Wie sich die Lage rund um Benzin und Diesel entwickelt

  • Veröffentlicht: 06.10.2022
  • 18:45 Uhr
  • Galileo

Wer sein Auto tanken möchte, muss tief in die Tasche greifen. Denn seit März bewegen sich die Benzin- und Dieselpreise um die zwei Euro pro Liter. Wie entwickelt sich die Lage an den Tankstellen? Im Clip haben wir Spar-Tipps für dich.

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Das Wichtigste zum Thema Diesel- und Benzinpreise

  • Seit Russlands Angriff auf die Ukraine am 24. Februar sind die Spritpreise stark angestiegen.

  • Am 6. März war Diesel zum ersten Mal seit 2008 teurer als Benzin. Zwischen Anfang der Sprit-Krise Ende Februar und ihrem Höchststand Mitte März sind die Preise für Benzin (Super E10) laut ADAC um fast 45 Cent pro Liter gestiegen, für Diesel um knappe 63 Cent.

  • Und wie ist die Lage jetzt? Am 4. Oktober kostete ein Liter Super E10 laut ADAC im bundesweiten Mittel 1,88 Euro. Für einen Liter Diesel mussten Auto-Fahrende im Schnitt 2,01 Euro bezahlen.

  • Bis 2022 bezog Deutschland rund 35 Prozent seines Erdöls aus Russland. Das Land war damit unser größter Lieferant. Der Krieg in der Ukraine, eine hohe Nachfrage nach Rohöl und der geplante Import-Stopp für Öl und Gas kurbeln die Preise an.

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Warum sind die Spritpreise auf einem Rekordhoch?

Laut dem ADAC erreichte der Preis für Superbenzin (E10 mit zehn Prozent Bioethanol) am 15. März seinen Höchststand mit durchschnittlich 2,192 Euro je Liter. Diesel war am selben Tag mit 2,292 Euro je Liter auf einem Rekordhoch.

Hauptgrund für die hohen Spritpreise ist der russische Krieg gegen die Ukraine und die in Folge steigenden Preise für Rohöl. Denn Russland ist weltweit der zweitgrößte Exporteur für Öl. Bisher bezog Deutschland rund ein Drittel seiner Öl-Bestände aus dem Land.

Nachdem sich am 7. März der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) mit 139 Dollar dem Höchstpreis von 2008 (knapp 150 Dollar) annäherte, sank der Preis in den folgenden Tagen und Wochen. Aktuell liegt er bei rund 92 Dollar (Stand: 4. Oktober).

Für die deutschen Preise bedeutet das: Steigt der Preis je Barrel, erhöht sich mit jedem weiteren Dollar auch der Preis für Benzin und Diesel in Deutschland um circa einen Cent.

Wie geht es weiter? Die EU hat Anfang Juni ein Öl-Embargo gegen Russland beschlossen. Aufgrund verschiedener Überbrückungszeiten tritt das Embargo allerdings erst Anfang Dezember beziehungsweise Anfang Februar 2023 in Kraft.

Seltenes Phänomen: Diesel ist teurer als Benzin

Zum ersten Mal seit 14 Jahren überstiegen die Dieselpreise Anfang März die von Benzin. Der Grund dafür lag vor allem an der großen Nachfrage nach Heizöl. Wird mehr Heizöl gekauft, dann steigt auch der Dieselpreis, denn beide haben eine relativ ähnliche Zusammensetzung. Außerdem haben Importeure die Einfuhr von Diesel zurückgefahren.

Der ADAC vermutet, dass sich die Verbraucher mit Heizöl eingedeckt haben, um für den nächsten Winter gewappnet zu sein. Normalerweise passiert das erst im Herbst. Dann steigt traditionell die Nachfrage nach Heizöl und der Preis für Diesel. Aus Angst vor steigenden Kosten bestellten viele Privathaushalte aber bereits im Frühling Heizöl, was den Dieselpreis nach oben trieb. Informiere dich über den Unterschied zu anderen Heizungsarten wie Wärmepumpen oder Gasheizungen.

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Zeitweise Entlastung durch Tank-Rabatt

Im Zuge eines Entlastungspakets hatte die Bundesregierung am 1. Juni einen Tank-Rabatt eingeführt, der am 31. August auslief. Während dieser Zeit wurde Benzin rund 35 Cent pro Liter günstiger, Diesel rund 17 Cent pro Liter. Ein weiterer Anstieg der Sprit-Preise konnte dadurch verhindert werden, die Preise sanken.

Mit dem Ende des Tank-Rabatts schossen sie jedoch wieder in die Höhe. Zum 1. September lagen die Preise für Benzin und Diesel plötzlich wieder über 2 Euro pro Liter. In den letzten Wochen hat sich die Lage jedoch etwas entspannt. Die Preise sind wieder etwas gesunken. Von einer Normalisierung kann bei den weiterhin hohen Preisen jedoch keine Rede sein.

Wie kommen Benzin- und Dieselpreise zustande?

Spritsparend fahren: Mit diesen Tricks klappt es

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Der Preis für einen Liter Diesel setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der CO2-Abgabe, dem Einkaufspreis von Rohöl und dem Gewinnanteil der Tankstelle zusammen. Die Höhe des Einkaufpreises und des Gewinnanteils können täglich variieren. Wir rechnen hier mit einem Beispielpreis von zwei Euro.
© Galileo

Der Preis für einen Liter Diesel setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der CO2-Abgabe, dem Einkaufspreis von Rohöl und dem Gewinnanteil der Tankstelle zusammen. Die Höhe des Einkaufpreises und des Gewinnanteils können täglich variieren. Wir rechnen hier mit einem Beispielpreis von zwei Euro.

Der Preis für einen Liter Benzin setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der CO2-Abgabe, dem Einkaufspreis von Rohöl und dem Gewinnanteil der Tankstelle zusammen. Die Höhe des Einkaufpreises und des Gewinnanteils können täglich variieren. Wir rechnen hier mit einem Beispielpreis von zwei Euro.
© Galileo

Der Preis für einen Liter Benzin setzt sich aus der Mehrwert- und Energiesteuer, der CO2-Abgabe, dem Einkaufspreis von Rohöl und dem Gewinnanteil der Tankstelle zusammen. Die Höhe des Einkaufpreises und des Gewinnanteils können täglich variieren. Wir rechnen hier mit einem Beispielpreis von zwei Euro.

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So kannst du beim Tanken sparen

🕖 Tanke lieber abends als morgens, denn im Laufe des Tages kann der Liter-Preis um bis zu sieben Cent schwanken. Zwischen 18 und 19 Uhr sowie 20 und 22 Uhr ist Sprit im Durchschnitt am günstigsten.

🚗 Fahre freie Tankstellen statt Marken-Tankstellen an. Hier ist Benzin und Diesel meist billiger.

💸 Vermeide es, auf Autobahnen zu tanken. Dort sind die Liter-Preise oft nochmals um 20 bis 30 Cent höher.

🛣 In manchen Nachbarstaaten, vor allem in Polen, Tschechien, Österreich oder Luxemburg, ist Tanken derzeit zum Teil deutlich preiswerter als in Deutschland. So kann ein Tankstopp sich vor allem lohnen, wenn man ihn mit einem Tagesausflug verbindet.

🚙 Nutze Vergleichs-Apps um zu prüfen, an welcher Tankstelle in deinem Umkreis Benzin und Diesel am günstigsten ist.

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