Schnäppchen-Alarm
Black Friday: So erkennst du die Rabatt-Tricks von Amazon und Co.
- Aktualisiert: 23.11.2023
- 12:00 Uhr
- Lisa Carbonaro
Es regnet Prozente: Rund um den Black Friday und passend zur Vorweihnachtszeit locken günstige Angebote. Aber nicht jeder Rabatt hält, was er verspricht. Wir verraten dir, mit welchen Tricks du zum Kaufen verleitet werden sollst.
Das Wichtigste zum Black Friday
Ob Prime Day, Singles' Day, die Black Week mit dem bekannten Black Friday oder Cyber Monday - die alljährliche Rabatt-Schlacht im Handel soll auf das Weihnachtsgeschäft einstimmen.
Der Black Friday begann als Schnäppchenjagd in den USA. Mittlerweile lockt der Rabatttag aber auch in Deutschland. Traditionell ist der Black Friday der Freitag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving. Dieses Jahr ist es der 24. November. Einige Anbieter wie Amazon legen mit dem Cyber Monday am 27. November 2023 nochmal nach.
Verbraucherschützer:innen warnen, dass die Ersparnis oft deutlich geringer ist, als die Shops suggerieren. Eine Black Friday Preis-Studie des Online-Vergleichsportals Idealo zeigt, dass nur etwa jedes zehnte Produkt tatsächlich günstiger ist. 2022 konnten Verbraucher:innen im Schnitt etwa sechs Prozent sparen.
Woher stammt der Begriff Black Friday?
🦃 Am vierten Donnerstag im November feiern die Amerikaner:innen Thanksgiving. Um ein verlängertes Wochenende zu haben, nehmen sich viele den darauffolgenden Freitag frei.
🤑 Der Einzelhandel und Online-Shops nutzen diesen Tag, um die Menschen mit Sonderangeboten für Elektronik, Mode oder Kosmetik zu locken - immerhin steht Weihnachten vor der Tür.
🏪 Der Ursprung der Bezeichnung Black Friday ist nicht abschließend geklärt. Eine Theorie besagt, dass der Auflauf an Menschen vor Einkaufszentren und Läden wie eine große schwarze Masse wirkt.
✅ Eine andere Herleitung lautet, dass Ladenbesitzer:innen an diesem Tag durch den Ansturm so viel Gewinn machen, dass sie aus dem Minus herauskommen - also schwarze Zahlen schreiben.
🖐 Passend dazu bekamen die Händler:innen laut Theorie in früheren Zeiten auch schwarz gefärbte Hände vom Geldzählen.
Ist am Black Friday wirklich alles billiger? So fällst du nicht auf die Tricks der Händler:innen herein
☝️ Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) und der Aktionspreis werden gegenübergestellt. Dabei ist diese Preisempfehlung meist ohnehin höher angesetzt als der Preis, für den ein Artikel tatsächlich im Handel angeboten wird. So wirkt die Ermäßigung größer.
👌 Vergleiche die Angebote und Preise im Handel. Am besten verwendest du dafür mindestens zwei verschiedene Preissuchmaschinen oder Vergleichsportale.
😔 Lasse dich nicht unter Zeitdruck setzen: Online-Shops versuchen mit Blitzangeboten zum Spontankauf zu verleiten. Die Schnäppchen sind nur für kurze Zeit verfügbar, deutlich macht das ein heruntertickender Countdown. Diese unüberlegten und überhasteten Käufe können bei dir schnell zu Kaufreue führen.
☝️ Wenn du ein ungewöhnlich günstiges Angebot findest, solltest du genau hinsehen. Denn auch Fake-Shops treiben ihr Unwesen auf Internet-Marktplätzen. Die Masche: Du bezahlst per Vorkasse oder Kreditkarte, die Ware wird aber nie versendet.
👌 Kommt dir ein Angebot zu günstig vor, dann schaue ins Impressum des Online-Shops. Holpriges Deutsch und fehlende Angaben wie Geschäftsbedingungen können ein Hinweis auf einen möglichen Betrugsversuch sein. Auch Fake-Bewertungen sollen dir möglicherweise schlechte Angebote als Top-Deal schmackhaft machen.
☝️ Der Originalpreis kann vorher angehoben und anschließend gleich wieder gesenkt werden. So kann versucht werden, mit einem vermeintlich großen Rabatt zu werben. Wichtig: Seit Mai 2022 muss bei Preisermäßigungen on- und offline auch der niedrigste Gesamtpreis der letzten 30 Tage angegeben werden. So kannst du prüfen, ob es sich tatsächlich um ein gutes Angebot handelt.
👌 Halte möglichst früh Ausschau nach den Artikeln, die du günstig erwerben willst, und beobachte Preisveränderungen. Viele Artikel sind nämlich nicht nur am Black Friday günstiger, sondern den gesamten November über.
So wirst du zum Online-Shopping-Pro
- Der Onlinehandel bedient sich oft an dem sogenannte "Dynamic Pricing" zur Umsatzsteigerung. So kann ein Smartphone am Morgen günstiger sein als abends, weil dann mehr Leute danach suchen.
- Manchmal steigt der Preis auch, je öfter du einen Artikel angeklickt hast. Lösche deshalb regelmäßig deine Cookies und Browserdaten und vergleiche den Preis auf verschiedenen Endgeräten. Auf einem mobilen Gerät kann ein Angebot manchmal teurer sein als am Computer. Auch der Inkognito-Modus oder bestimmte Browser-Erweiterungen können dir helfen, dass deine Daten nicht übermittelt und ausgewertet werden können.
- Erstell dir eine Wunschliste, um wirklich nur das zu kaufen, was du brauchst. So behältst du auch die Preise im Blick, um im richtigen Moment zuzuschlagen.
Black Friday: Tipps fürs Online-Shopping
🤓 Nicht nur an Shopping-Aktionstagen solltest du dich nicht blind von Angeboten locken lassen. Vergleiche immer die Preise auf verschiedenen Portalen. Bei besonders starken Preissenkungen in Online-Shops wirfst du am besten erst mal ein Blick in das Impressum der Verkäuferin oder des Verkäufers.
🤓 Behalte die Widerrufs-Fristen und Rückgabe-Richtlinien im Auge. Beim Online-Shopping sind Retouren innerhalb von 14 Tagen möglich. Im stationären Handel gibt es hier keine gesetzliche Regelung, Rücknahme oder Umtausch basieren hier auf Kulanz.