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CO2-Abgabe fürs Heizen: Ab 2023 zahlst du die Klimasteuer nicht mehr allein

  • Veröffentlicht: 11.11.2022
  • 12:48 Uhr
  • Galileo

Die CO2-Abgabe fürs Heizen tragen Mieter:innen bisher ohne finanzielles Zutun der Vermieter:innen. Das ändert sich ab 2023. Mit wie viel Entlastung du rechnen kannst und was die Klimasteuer überhaupt ist, erfährst du hier. Im Clip: Tipps vom Energiespar-Berater.

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Das Wichtigste zur CO2-Abgabe

  • Die CO2-Abgabe, auch CO2-Steuer genannt, ist ein Preisaufschlag auf klimaschädliche Energieträger wie Erdöl und Erdgas, die beim Verbrennen Kohlenstoffdioxid (CO2) freisetzen.

  • Die höheren Kosten sollen zu einem verringerten Verbrauch und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen führen.

  • Seit 2021 fällt die CO2-Abgabe nicht nur beim Tanken an, sondern auch beim Heizen in Privatgebäuden. Als Mieter:in hast du die Kosten bislang allein gezahlt. Je nach Gebäudezustand und Verbrauch unterstützt dich künftig dein:e Vermieter:in.

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Vermieter:innen zahlen CO2-Abgabe künftig mit

Bislang hast du als Mieter:in die CO2-Abgabe für deine gemietete Wohnung allein getragen. Ab 2023 ist eine Entlastung für dich geplant: Auch dein:e Vermieter:in wird sich dann an diesen Kosten beteiligen.

Der Bundestag hat das dafür notwendige Gesetz am 10. November verabschiedet.

Für die Kostenaufteilung ist ein Zehn-Stufen-Modell vorgesehen. Je weniger klimafreundlich ein Gebäude ist, desto höher ist der Anteil der Vermieter:innen an den CO2-Kosten.

Je klimafreundlicher ein Gebäude ist, desto höher ist der Kostenanteil der Mieter:innen an der CO2-Abgabe. Der Kostenanteil der Vermieter:innen an der CO2-Abgabe ist demgegenüber umso höher, je weniger klimafreundlich ein Gebäude ist.
Je klimafreundlicher ein Gebäude ist, desto höher ist der Kostenanteil der Mieter:innen an der CO2-Abgabe. Der Kostenanteil der Vermieter:innen an der CO2-Abgabe ist demgegenüber umso höher, je weniger klimafreundlich ein Gebäude ist.© Galileo

Beispiel: Zwei-Personen-Haushalt

🔥 Fast jeder zweite Haushalt in Deutschland heizt mit Erdgas. Davon verbraucht ein Zwei-Personen-Haushalt laut Statistischem Bundesamt im Durchschnitt jährlich 17.600 Kilowattstunden (kWh).

🌫 Durch diesen Verbrauch werden laut CO2-Rechner des Umweltbundesamtes 2,14 Tonnen CO2 freigesetzt (Annahmen: 90 Quadratmeter Wohnfläche in einem unsanierten Mehrfamilienhaus, Baujahr zwischen 1995 und 2001).

🤓 Wird die freigesetzte CO2-Menge in Beziehung zur Wohnfläche gesetzt, ergibt sich ein Ausstoß von 23,78 Kilogramm Kohlenstoffdioxid pro Quadratmeter.

👉 Im Zehn-Stufen-Modell entspricht dies Stufe 4: Demnach bezahlst du in dem Fall 70 Prozent der CO2-Abgabe und dein:e Vermieter:in 30 Prozent.

💰 Das heißt konkret: Bei umgerechnet 0,65 Cent CO2-Abgabe pro Kilowattstunde kommen für einen durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt Kosten für die CO2-Abgabe in Höhe von rund 114 Euro zusammen. Davon bezahlst in dem Beispiel du knapp 80 Euro und dein:e Vermieter:in übernimmt die übrigen rund 34 Euro.

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Was die CO2-Abgabe grundsätzlich beinhaltet

Die CO2-Abgabe für die Bereiche Wärme und Verkehr hat die Bundesregierung Anfang 2021 eingeführt. Unter anderem die Industrie und der Luftverkehr müssen die Abgabe schon länger zahlen.

Die CO2-Abgabe wird für Stoffe wie Erdgas und Erdöl fällig, bei deren Verbrennung - etwa zum Heizen - Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt wird.

Die Höhe der Zahlung richtet sich nach der Menge des freigesetzten CO2. Im Jahr 2022 liegt die Abgabe bei 30 Euro pro Tonne CO2. Bis 2026 steigt der Preis im Emissionshandel schrittweise auf über 50 Euro je Tonne.

Die Kosten für die CO2-Abgabe findest du jedoch nicht eigenständig aufgelistet beispielsweise in der Nebenkostenabrechnung. Den Preis bezahlt bereits das Unternehmen, das den jeweiligen Stoff einkauft, und gibt diesen letztlich an dich als Verbraucher:in weiter.

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Ziel der CO2-Abgabe: Was soll sie bewirken?

🙏 Übergeordnet zusammengefasst zielt die CO2-Abgabe darauf ab, einen Anreiz für weniger CO2-Emissionen zu setzen.

⛽ Die Kosten für fossile Brennstoffe steigen, was du unter anderem an den gestiegenen Spritpreisen merkst.

☀ Demgegenüber werden erneuerbare Energien attraktiver, etwa Solar- und Windkraft.

♻ Dadurch soll generell der Verbrauch verringert werden. Außerdem soll die Energiewende hin zu regenerativen Quellen gelingen, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

💶 Die Einnahmen aus der CO2-Abgabe gibt die Bundesregierung wiederum für Klimaschutz- und Entlastungsmaßnahmen aus, zum Beispiel Prämien für den Kauf eines E-Autos.

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