Der Kürbis-Kompass: Das Einmaleins der Kürbis-Sorten
- Veröffentlicht: 23.09.2023
- 14:45 Uhr
- Nicole Lemberg
Als Kürbissuppe auf dem Tisch oder als Deko vor der Tür: Im Herbst kommen wir am Kürbis nicht vorbei. Von B wie Butternut bis U wie Ufo - wir erklären, welche Sorten es gibt und warum du nicht alle essen kannst.
Das Wichtigste zum Thema Kürbis
Gefüllt auf dem Teller oder ausgehöhlt vor der Tür: Im Herbst hat der Kürbis Hochsaison. Es gibt etwa 800 verschiedene Sorten.
Harte Schale, weicher Kern: Botanisch gesehen zählen Kürbisse zur Gattung der Beerenfrüchte und sind damit die größten Beeren der Welt. Durch ihre widerstandsfähige Schale werden sie auch Panzerbeeren genannt.
Kürbisse enthalten wichtige Nährstoffe wie Kalium, Kalzium, Zink und Vitamin E. Die im Fruchtfleisch enthaltene Kieselerde ist gut für unsere Haare und Nägel.
Ein perfekter Snack für Figurbewusste: Kürbis hat je nach Sorte auf 100 Gramm nur bis zu 45 Kalorien und kaum Fett.
Die Familie der Kürbisgewächse ist groß: Zucchini, Gurken und Melonen gehören dazu.
Das Einmaleins der Kürbis-Sorten
Orange, beige oder grün - kugelrund, länglich oder flach: Kürbis-Gewächse kommen in verschiedenen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Das sind die beliebtesten Sorten und so schmecken sie.
Der Kürbis-Kompass: Das Einmaleins der Kürbis-Sorten
Zierkürbisse: Nur kucken, nicht essen!
Nicht alle Kürbis-Sorten sollten auf dem Teller landen - nur knapp 200 sind essbar. Zierkürbisse enthalten den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der zu Bauchschmerzen und Übelkeit führen kann.
Wie lässt sich ein Zierkürbis von einem Speisekürbis unterscheiden?
Häufig ist es gar nicht so leicht, die essbaren Sorten von den ungenießbaren zu unterscheiden. Auffällige Farben, kleine und ungewöhnliche Formen und eine sehr harte Schale sind heiße Indizien für die giftigen Sorten.
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch unter den meist deutlich größeren Speisekürbissen gibt es exotischere Arten, die erst einmal an einen Zierkürbis erinnern - wie den bunt gesprenkelten Gorgonzola Kürbis oder der Sweet Dumpling.
Bei Zierkürbissen ist in der Regel wenig Fruchtfleisch enthalten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ein kleines Stück rohes Fruchtfleisch probieren. Schmeckt der Kürbis bitter, dann lieber nicht essen.
Nicht nur lecker, sondern auch gesund
Fun Facts über Kürbisse
😲 In Griechenland ist das Wort Kürbis ein Schimpfwort und bedeutet so viel wie jemand mit einer langsamen Auffassungsgabe.
👣 Kürbis für den Klimaschutz: Der ökologische Fußabdruck der Beerenfrüchte ist laut den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung sehr gering. Das liegt vor allem auch daran, dass Kürbis regional gezüchtet wird.
🍽 Kürbis stand schon vor 12.000 Jahren auf dem Speiseplan der Mittel- und Südamerikaner. Mit der Entdeckung Amerikas kamen die vielfältigen Sorten dann auch nach Europa.
🏆 Riesenkürbisse züchten ist in vielen Teilen der Welt Volkssport. Der schwerste Kürbis der Welt kommt aus Italien und wiegt 1.226 Kilo - so viel wie knapp 815 Hokkaido-Kürbisse zusammen.
🔍 Auf dem Siegertreppchen der Leichtgewichte steht die Kürbissorte Dancing Gourd. Das Mini-Gewächs wird gerade mal zwei bis vier Zentimeter groß.
🎃 Das Kürbisschnitzen zu Halloween stammt wie der Feiertag selbst aus Irland. Dort schnitzte man zuerst Rübenlampen, um den Teufel fortzuhalten. Als es die Iren nach Amerika zog, führten sie diese Tradition mit Kürbissen fort.
🍝 Der Spaghettikürbis kommt ursprünglich aus Japan und ist mittlerweile fast überall beliebt. Der Grund: sein Nudel-ähnliches Fruchtfleisch.
Die häufigsten Fragen zum Thema Kürbis
Kürbisse mögen es sonnig, aber geschützt und haben einen hohen Wasserbedarf. Der Boden sollte deshalb immer gleichmäßig feucht gehalten werden.
Kürbis-Gewächse gehören zu der Gattung der Beerenfrüchte - und ist damit ein sogenanntes Fruchtgemüse.
Ob ein Kürbis reif ist, erkennst du mit der Klopfmethode. Klingt er hohl, ist der Kürbis reif. Ein weiterer Hinweis: Je holziger und härter der Stiel, desto besser.
Die beliebteste Kürbis-Sorte in Deutschland ist der Hokkaido-Kürbis, der ursprünglich von der gleichnamigen Insel aus Japan stammt. Pluspunkt: Man kann seine Schale essen.
Zierkürbisse sind meist deutlich kleiner und haben eine auffällige Form. Um sicherzugehen, ob ein Kürbis essbar ist oder nicht, sollte man ihn aufschneiden. Die Schale der Zierkürbisse ist deutlich dicker und das Fruchtfleisch weniger ausgeprägt.
Die Schale kann sehr widerspenstig und hart sein. Ein vorgegarter Kürbis im Topf oder im Backofen lässt sich einfacher schälen und schneiden.