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Maden in der Biotonne: So bekämpfst du die weißen Würmer

  • Veröffentlicht: 08.08.2023
  • 18:45 Uhr
  • Claudia Frickel

Achtung, Ekelalarm: Im Mülleimer wimmeln plötzlich tausende kleine Larven. Das ist nicht nur lästig, sondern wird auch immer schlimmer, wenn du nichts tust. Wir verraten, wie du Maden bekämpfst und dem Befall vorbeugst. Im Clip: So wirst du Fruchtfliegen los.

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Das musst du über Maden wissen

  • Vor allem im Sommer kann der Blick in Mülleimer und Biotonnen Ekel verursachen. Der Grund: unzählige weiße Maden.

  • Maden sind die Larven von Insekten - meist Stuben-, Schmeiß- oder Fruchtfliegen. In der Natur sind sie nützlich, denn sie dienen Vögeln, Spinnen oder Wespen als Nahrung.

  • Maden im Müll sind zwar in der Regel harmlos. Genau wie Silberfische oder anderes Ungeziefer sind sie dennoch Plagegeister, die du lieber schnell loswerden solltest - sonst werden es immer mehr.

  • Maden tummeln sich auch in Lebensmitteln. Isst du Fliegenlarven in Obst mit, ist das harmlos. Maden von Motten in trockenen Speisen können dagegen Allergien und Krankheiten auslösen.

  • Wir zeigen, wie du Maden in der Biotonne bekämpfst. Häufig geht das mit Hausmitteln ganz einfach. Außerdem erfährst du, wie du einem Befall vorbeugen kannst - im Mülleimer und bei Lebensmitteln.

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Wie entstehen Maden und warum tummeln sie sich in Mülleimern?

🚮 Fliegen legen ihre Eier gern dort ab, wo es feuchtwarm ist und Futter gibt - und wo Feinde keine Gefahr sind. Eine Mülltonne ist dafür optimal: Es gibt Speisereste in Hülle und Fülle und ein Deckel bietet Schutz. Fliegen mögen als Ablageort auch älteres Tierfutter oder Essensreste.

☀ Durch die Wärme im Sommer zersetzen sich Speisereste schneller. Die entstehenden Fäulnis-Gase im organischen Müll ziehen Fliegen an. All das sind ideale Brut-Bedingungen.

🥚 Stubenfliegen-Weibchen können alle drei bis vier Tage 150 bis 400 Eier ablegen. Daraus schlüpfen nach zwölf bis 25 Stunden die Fliegenlarven.

🪱 Die weißen Maden sind bis 1,2 Zentimeter groß und haben weder Kopf noch Beine. Sie können sich krümmen und auf diese Weise fortbewegen. Mithilfe von Mundhaken ernähren sie sich von den Speiseresten.

🪰 Später häutet sich die Made zweimal und wird dann zur unbeweglichen Puppe. Nach drei bis acht Tagen verlässt eine Fliege die Hülle. Die legt dann wieder Eier, aus denen sich Maden entwickeln. Ein Teufelskreis entsteht.

Galileo vom 08. Juni 2021

Was passiert mit unserem Bio-Müll?

Wir wollten wissen: wo kommt unser Bio-Müll nach dem Wegwerfen hin und was passiert dort mit ihm? Um das herauszufinden, besuchen wir eine Kompostieranlage.

  • Video
  • 07:10 Min
  • Ab 12
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Maden in der Biotonne vernichten: Was du besser nicht tun solltest

Willst du Maden im Müll loswerden, solltest du nicht zu Chemiekeulen greifen. Die sind schädlich für die Umwelt und deine Gesundheit.

Verzichten solltest du auch auf die Verwendung von Branntkalk, auch wenn das oft empfohlen wird. Dabei handelt es sich um eine sehr aggressive Art von Kalk, der stark ätzend wirkt. Deswegen brauchst du im Umgang damit Atemschutzmaske, Schutzbrille und Handschuhe. Auf dem Kompost zerstört das Mittel aber alle Mikro-Lebewesen. Zudem kann es das Material der Mülltonne angreifen.

Auch Kochsalz verwendest du besser nicht. Wenn du es auf die Maden streust, werden sie zwar getötet. Aber Salz ist schädlich für den späteren Kompost, der sich aus dem Biomüll entwickelt.

Stattdessen kannst du Maden im Mülleimer meist unkompliziert mit Hausmitteln auf den Leib rücken. Das ist effektiv und kostet nicht viel.

Hausmittel gegen Maden: So kannst du die Plagegeister effektiv loswerden

🔫 Hausmittel 1: Essig. Gib mehrere Löffel Essig-Essenz in einen Liter Wasser und besprühe damit die Maden. Verteile die Mischung auch an Innenwänden und Deckel der Biotonne. Warte einige Minuten und entferne die toten Larven. Lasse die Tonne an der Luft trocknen. Der Essig-Geruch schreckt Insekten ab.

🧂 Hausmittel 2: Schwarzer Pfeffer. Koche einen Liter Wasser und streue einen Esslöffel Pfeffer hinein. Rühre mehrfach um und lasse die Mixtur abkühlen. Fülle sie in eine Sprühflasche und besprühe die Maden. Sammle die toten Larven nach ein paar Minuten auf. Durch das Pfeffer-Wasser desinfizierst du die Tonne zusätzlich.

👃 Hausmittel 3: Ätherische Öle. Fliegen mögen bestimmte Düfte nicht, so wie Zitrus-, Teebaum- und Lavendel-Öl. Sie meiden dann die Tonne. Träufele also einige Tropfen auf einen Lappen und lege ihn über die Öffnung der Biotonne. Schließe dann den Deckel. Allerdings musst du regelmäßig neues Öl auf das Tuch geben, weil der Geruch schnell verfliegt.

🛒 Alternative: Im Baumarkt findest du Biotonnen-Pulver. Achte unbedingt darauf, dass es keine Chemie und Insektizide enthält. Du streust es einfach auf den Boden der Tonne und auf jede Lage Abfall. Das Pulver bindet dann Feuchtigkeit und der Biomüll fault nicht so schnell.

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Maden im Mülleimer vorbeugen: Wie du dafür sorgst, dass Fliegen keine Eier ablegen

✅ Leere deine Mülleimer regelmäßig, im Sommer am besten alle ein bis zwei Tage. Das gilt vor allem für Bio-Eimer. Sammle organischen Abfall am besten in einem kleinen Behälter mit Deckel. Ist die Biotonne nicht ganz voll? Lasse sie trotzdem von der Müllabfuhr abholen.

✅ Achte darauf, dass der Deckel von Tonne und Eimer richtig schließt. Dabei helfen spezielle Gummi-Dichtungen.

✅ Wirf Fleisch, Fisch, Wurst und Käse nicht in den Biomüll. Wickle sie in Zeitungspapier oder Müllbeutel und entsorge sie im Restmüll. Diese Lebensmittel mögen Maden besonders gern.

✅ Wickle auch Obst- und Gemüse-Reste in Zeitungspapier ein, bevor sie im Biomüll landen. Das verhindert, dass sie riechen - außerdem saugt es die Flüssigkeit auf. So lockst du keine Fliegen an. Alternativ kannst du viele Küchenreste auch zum Kochen verwenden.

✅ Stelle Mülltonnen und Bio-Eimer nicht in die Sonne. Reinige sie regelmäßig mit Wasser - am besten mit Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger. Stelle sie kopfüber auf, damit das Wasser komplett abfließt. Sprühe danach Deckel und Rand mit Essigwasser ein und lege Zeitungspapier auf den Boden.

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Maden in der Küche und der Wohnung? So kannst du vorbeugen

🥩 Fliegen können ihre Eier auch in der Küche ablegen, zum Beispiel in Fleisch, Wurst oder Früchte. Lagere Lebensmittel darum in verschlossenen Dosen und lege Äpfel, Bananen und anderes Obst im Sommer in den Kühlschrank - oder schütze sie mit einer Haube.

🍎 Kontrolliere regelmäßig, ob Obst faule Stellen oder Druckstellen hat. Wirf angefaulte Früchte in den Biomüll.

🐶 Wirf Tierfutter weg, wenn es länger draußen steht. Reinige Näpfe gründlich und achte auch darauf, dass die Katzenklos sauber sind.

🥘 Auch in der Küche kannst du Fliegen mit ätherischen Ölen vertreiben. Gib ein paar Tropfen von Lavendel, Teebaum oder Pfefferminz auf mehrere Stofftücher und verteile diese in der Küche.

Weiße Maden an der Decke oder in Lebensmitteln? Hier sind Motten am Werk

  • Du hast an der Decke der Küche oder anderswo in der Wohnung weiße Maden erspäht? Dann gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr davon – in trockenen Lebensmitteln.
  • Dabei handelt es sich um die Nachkommen von Lebensmittel-Motten. Die werden oft über Verpackungen eingeschleppt, etwa in Reis, Nudeln, Haferflocken, Müsli oder Mehl.
  • Die Larven der Motten ernähren sich von den Speisen. Hast du welche entdeckt oder siehst du ausgewachsene Insekten in der Küche herumfliegen, solltest du schnell handeln und gründlich vorgehen.
  • Wirf befallene Lebensmittel weg, kontrolliere alle Schränke, Ritzen und Packungen genau. Bewahre die Speisen nur in luftdicht verschlossenen Gläsern oder Kunststoff-Behältern auf.
  • Wasche Schränke mit Essigwasser aus und wiederhole alles regelmäßig. Es kann sein, dass die Motten weitere Eier abgelegt hatten und sich bald neue Maden bilden.

Sind Maden gefährlich?

Maden sind normalerweise harmlos. Auch wenn du Maden in Obst mitisst, ist das nicht gefährlich. Wenn du Maden in Mülleimern nicht beseitigst, vermehren sie sich aber immer weiter – und es entstehen unzählige Fliegen.

Fliegen können ein gesundheitliches Risiko darstellen - vor allem Schmeißfliegen. Die setzen sich einerseits auf Lebensmittel, andererseits aber auch auf Kot-Haufen von Tieren.

So können sie Krankheitserreger übertragen, wenn sie sich danach wieder auf Speisen oder auf deiner Haut niederlassen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes können dabei Krankheitserreger übertragen werden.

Findest du weiße oder hellbraune Maden in trockenen Lebensmitteln, solltest du diese umgehend entsorgen. Die Ausscheidungen der Lebensmittel-Motten fördern das Wachstum von Schimmel oder Bakterien in Speisen.

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