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Auszeichnung

MRT, EKG, LED: Für diese Erfindungen gab es den Nobelpreis

  • Veröffentlicht: 11.12.2023
  • 15:00 Uhr
  • Galileo

Lithium-Ionen-Akkus, LEDs und EKGs – ohne sie wäre das heutige Leben ein anderes. Was sie eint: Ihre Erfinder:innen wurden dafür mit einem Nobelpreis ausgezeichnet. Was hinter der Geschichte der Nobelpreise steckt, erfährst du hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Nobelpreis werden jedes Jahr die besten Wissenschaftler:innen ausgezeichnet. Vergeben werden die Nobelpreise von einer Stiftung, die von Alfred Nobel gegründet worden war.

  • Alfred Nobel hatte in seinem Testament 1895 verfügt, dass sein durch die Erfindung von Dynamit großes Vermögen in eine Stiftung fließen soll.

  • Dabei legte Nobel auch fest, in welchen Bereichen Nobelpreise vergeben werden sollen: Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden. Vergeben werden die Nobelpreise von der Akademie der Wissenschaften in Stockholm – die Verleihung findet traditionell in Oslo statt.

  • Spekulationen zufolge hatte Nobel mit der Stiftung versucht, seine folgenreiche Erfindung des Dynamits zu kompensieren und etwas Gutes tun wollte. Dabei sollte Dynamit zunächst vor allem für den Bergbau eingesetzt werden – und nicht für die militärische und kriegerische Verwendung.

Diese Nobelpreis-Erfindungen sind im Einsatz

Eine mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Erfindung, die heute im Alltag allgegenwärtig ist, sind Lithium-Ionen-Akkus. 2019 wurden ihre Erfinder John Goodenough, Stanley Whittingham und Akira Yoshino dafür ausgezeichnet. 

Für die Erfindung der Kernspinresonanztomographie, auch als Magnetresonanztomografie (MRT) bezeichnet, wurden 2003 Peter Mansfield und Paul Lauterbur mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Mit diesem heute gängigen Diagnoseverfahren können beispielsweise zweidimensionale Bilder des menschlichen Gehirns gemacht werden.

Bereits 1924 bekam Willem Einthoven den Nobelpreis für Medizin. Der Niederländer hat das Elektrokardiogramm erfunden, heute unter dem Namen EKG bekannt und teilweise bereits in Smartwatches verbaut. Mithilfe eines EKGs kann die Aktivität des Herzens gemessen und kontrolliert werden.

Den Nobelpreis für Physik bekamen 2014 Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura für die Erfindung effizienter blauer Leuchtdioden – kurz LEDs. Dank blauer LEDs ließ sich weißes Licht in neuartiger Weise erzeugen. Damit konnten Glühbirnen abgelöst werden, da LEDs länger haltbar und effizienter sind.

Mit dem Nobelpreis für Medizin wurden 2015 Youyou Tu, Satoshi Omura und William C. Campbell ausgezeichnet. Sie hatten Avermectin gegen die Infektion mit Fadenwürmern und Artemisinin gegen das Wachstum von Malaria auslösenden Zellen entwickelt. Damit retteten sie Millionen Menschen in Südostasien, Südamerika und Afrika das Leben.

Alfred Nobels Profil ziert auch die Medaille, die jede:r Nobelpreis-Gewinner:in bekommt.
Alfred Nobels Profil ziert auch die Medaille, die jede:r Nobelpreis-Gewinner:in bekommt.© Getty Images
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Berühmte und besondere Nobelpreisträger:innen

Die jüngste Nobelpreisträgerin ist Malala Yousafzai aus Pakistan, die 2014 im Alter von 17 Jahren zusammen mit Kailash Satyarthi aus Indien den Friedensnobelpreis bekam. Sie wurde für ihren Einsatz für Kinderrechte und deren Recht auf Bildung ausgezeichnet.

Alfred Nobel ließ in seinem Testament das Geschlecht möglicher Nobelpreisträger:innen offen – so wurde zwei Jahre nach der Einführung 1913 erstmals eine Frau ausgezeichnet: niemand Geringeres als die französische Forscherin Marie Curie. Sie bekam auch als einzige Frau den Nobelpreis zwei Mal zugesprochen Allerdings wurden in der Geschichte der Nobelpreise deutlich mehr Männer als Frauen ausgezeichnet: Bis 2023 gewannen 899 Männer einen Nobelpreis, dagegen bekamen nur 61 Frauen diese Auszeichnung.

Albert Einstein (1879 - 1955): Physiker. Seine Relativitätstheorie über den Zusammenhang von Raum und Zeit veränderte die Welt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Quantenphysik.
Albert Einstein (1879 - 1955): Physiker. Seine Relativitätstheorie über den Zusammenhang von Raum und Zeit veränderte die Welt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Quantenphysik.© dpa

Eine besondere Geschichte verbindet Albert Einstein mit dem Nobelpreis. Der Wissenschaftler wurde vielfach vorgeschlagen, aber zunächst vom Komitee übergangen. Erst 1922 bekam Einstein den Nobelpreis für Physik für seine Erklärung des fotoelektrischen Effektes – nicht für seine berühmteste Entdeckung, die Relativitätstheorie.

Die wichtigsten Fragen zum Thema Nobelpreis

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