Ihre Heimat ist die Welt
Reporter riskiert beim Korallensammeln alles: So gefährlich ist das Leben als Nomade
- Veröffentlicht: 30.08.2024
- 12:44 Uhr
- Amy Liebig
Sie leben nicht in Häusern, sie sind nicht sesshaft: Nomaden. Wie sieht ihr Alltag aus und welchen Herausforderungen stellen sie sich tagtäglich? Unsere Galileo-Reporter begeben sich auf die Reise und erfahren alles hautnah!
Das Wichtigste in Kürze
Nomaden besitzen keinen festen Wohnsitz und ziehen von Ort zu Ort. Bevor sich Städte und Dörfer bildeten, gab es viele Nomaden.
Die Lebensbedingungen sind heute schlechter als früher. Gründe dafür sind zum einen der Klimawandel, da es immer heißer und kälter wird und somit manche Regionen für Mensch und Tier unbewohnbar werden. Zum anderen gibt es soziale Anreize, in Städten zu wohnen.
Wie lebt es sich bei Nomaden? Und wie gefährlich ist ihr Alltag? Das finden unsere Galileo-Reporter Vincent und Johannes in der neuen "Galileo X-Plorer"-Folge für uns heraus.
Was sind Nomaden?
Schon seit Tausenden von Jahren gibt es Nomaden. Völker, die ein nomadisches Leben führen, besitzen keinen festen Wohnsitz und ziehen von Ort zu Ort. Oftmals ist die Suche nach Nahrung und Wasser für sie und ihre Tiere der Grund des mobilen Lebens.
Über den gesamten Globus verteilen sich nomadische Völker. Besonders in Steppengebieten, Wüsten, in den Savannen Nordafrikas und in Vorder- und Zentralasien ist der Lebensstil stark ausgeprägt. Bekannte Völker sind unter anderem die Mongolen, die Aborigines und die Inuit.
Durch soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische Veränderungen sind die Lebensweisen von Nomaden stark zurückgegangen oder haben sich verändert. Ein bedeutender Faktor war der Klimawandel, der in vielen Regionen zu einer Verschlechterung der Umweltbedingungen geführt hat - etwa der Rückgang von Wasserquellen. Aber auch der soziale Anreiz, wie der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, hat Nomaden dazu veranlasst, sesshaft zu werden.
Wie leben Nomaden?
Wie sichern Nomaden ihr Leben?
Um ihr Leben zu sichern, haben Nomaden über Jahrhunderte hinweg eine Vielzahl von Strategien entwickelt. Die wichtigsten Methoden sind:
🚶♂️ Mobilität: Wenn ihre Ressourcen knapp werden, ziehen Nomaden weiter und passen je nach saisonalen Bedingungen ihre Routen an.
🌱 Naturkenntnisse: Sie besitzen ein tiefes Verständnis für die natürlichen Gegebenheiten in ihrem Lebensraum. So können sie Naturgefahren wie Dürre oder Stürme früh erkennen und sich auch ohne Navigation, mithilfe der Sonne, orientieren.
🧳 Minimalismus: Ihre Lebensweise erfordert hohe Flexibilität und schnelle Reaktionszeit. Daher sind ihre Behausungen schnell und leicht abzubauen und zu transportieren.
🐪 Tiere als Lebensgrundlage: Eine zentrale Rolle spielen Tiere. Sie dienen als Nahrungsquelle, Transportmittel und Handelsgut.
🤝 Soziales Netzwerk: Nomaden pflegen ein soziales Netzwerk innerhalb ihrer Gruppe, als auch außerhalb ihrer Gemeinschaft. Sie bieten Unterstützung in Krisenzeiten, wie Ressourcen-Knappheit oder gesundheitlichen Problemen.
Galileo-Reporter zu Besuch bei Nomaden
Unsere Galileo-Reporter Vincent Dehler und Johannes Musial begeben sich für "Galileo X-Plorer" auf eine ganz besondere Reise: Sie besuchen Nomaden. Und nicht nur das - sie müssen außerdem den Alltag vor Ort meistern, um sich einen Platz im Stamm zu verdienen.
Dafür reist Vincent an einen extrem abgelegenen Ort in Indonesien zu den Bajau. Die Seenomaden leben seit mehr als 300 Jahren auf dem offenen Ozean - weitab von jeglicher Zivilisation. Die Bajau gelten als die besten Taucher der Welt: Sie können mit nur einem Atemzug bis zu elf Minuten unter Wasser bleiben. Vor ihnen muss sich unser Reporter beweisen. Seine Aufgabe wird es sein, ohne Sauerstoffflasche auf dem Meeresgrund Korallen zu sammeln. Diese sind essenziell für den Bau von Häusern, da sie das Fundament damit stabilisieren. Klingt nach keiner unmöglichen Aufgabe, unter Wasser lauern außerdem so einige Gefahren wie Seeschlangen. Diese sind mit hochgiftigen Kobras verwandt - ihr Biss ist tödlich. Wird sich Vincent dieser Herausforderung stellen können und mit den Bajau leben dürfen?
Johannes zieht es für "Galileo X-Plorer" an einen ganz anderen Ort: In die Wüste Sahara in Mauretanien. Doch da hört seine Reise nicht auf. Erst nach einer Sechs-Stunden-Fahrt, quer durch die Wüste, sind die Zelte der Ideycheli erreicht. Hier taucht unser Reporter in den Alltag der Wüstennomaden ein. Noch vor 70 Jahren lebten circa drei Viertel der Bevölkerung Mauretaniens als Nomaden in der Wüste. Heute leben über die Hälfte der Bewohner:innen in Städten, da sie dort Zugang zu Strom und fließend Wasser haben.
Um sich den Respekt der Familie zu verdienen, ist es seine Aufgabe, an einem Kamelrennen teilzunehmen. Er muss sich gegen sechs erfahrene Mitstreiter beweisen und eine Strecke von fünf Kilometern zurücklegen. Innerhalb von drei Tagen soll Johannes also lernen, wie man auf einem störrischen Kamel reitet. Neben dem Unterhaltungsfaktor, hat das Wüsten-Event einen hohen Stellenwert im Leben der Nomaden:
Der Gewinner verschafft sich so Ruhm und Ehre. Außerdem steigt der Wert des Siegerkamels, wenn man es verkaufen will.
Mohamed
Werden Vincent und Johannes ihre Aufgaben erfolgreich meistern und ein Teil des Nomaden-Volkes werden? Das erfährst du am Sonntag um 19:05 Uhr bei "Galileo X-plorer: Mission Wildnis Wüsten-Nomaden vs. Seenomaden" auf Prosieben oder auf Joyn!