Nützling
Rosenkäfer im Garten: Warum er eigentlich kein Schädling ist
- Aktualisiert: 21.05.2024
- 04:13 Uhr
- Victoria Kunze
Der kleine, metallisch schillernde Rosenkäfer sieht nicht nur faszinierend aus, sondern kann sich im Garten auch als nützlich erweisen. Die wichtigsten Fakten über den vermeintlichen Schädling.
Lust auf mehr "Galileo"?
➡ Schau dir jetzt auf Joyn die neueste Folge an
Das Wichtigste zum Thema Rosenkäfer
Rosenkäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer wie auch der Maikäfer oder der Gerippte Brachkäfer.
Der Rosenkäfer fällt durch seinen goldgrün glänzenden Panzer auf und hält sich in den Sommermonaten gerne in Gärten auf.
Häufig entdeckst du den Rosenkäfer, der zur Art der Cetonia aurata gehört, in großen Blüten und vor allem in Rosen.
Anders als erwartet gilt der Rosenkäfer nicht als Schädling, denn er bestäubt Blüten und Pflanzen im gesamten Garten.
Die wichtigsten Fakten zum Goldglänzenden Rosenkäfer
Wissenschaftlicher Name: Cetonia aurata
Familie: Blatthornkäfer
Farbe: goldgrün glänzend
Größe: 1,4 bis 2 Zentimeter
Alter: bis zu 6 Monaten
Verbreitung: Deutschland, Mitte und Süden Europas
Nahrung: Pollen und Nektar
Feinde: Vögel, Reptilien, Amphibien
Was sind Rosenkäfer und wie entwickeln sie sich?
🌍 Der Cetonia aurata ist in ganz Deutschland verbreitet, aber auch im Süden und in der Mitte Europas. Im Norden Europas findest du den Rosenkäfer eher selten.
🌱 In Deutschland ist der Rosenkäfer durch die Bundesarten-Schutzverordnung geschützt, welche zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten dient.
🐛 Der Rosenkäfer-Egerling verpuppt sich nach zwei bis drei Jahren in einen stabilen Kokon aus abgestorbenem Pflanzenmaterial.
🌺 Der erwachsene Rosenkäfer bestäubt Blüten und Pflanzen von April bis September im ganzen Garten. Etwas unbeholfen bewegt sich der Käfer durch die Lüfte und schwirrt dabei mit lautem Brummen durch die Gegend.
Rosenkäfer erkennen: So sehen die Nützlinge aus
- Den Rosenkäfer erkennst du an seinem goldig-grün glänzenden Panzer, denn auch sein wissenschaftlicher Name Cetonia aurata (lat. aurum für Gold) steht für das auffällige Aussehen des Käfers.
- Das 14 bis 20 Millimeter große Insekt weist außerdem auf der Flügeldecke meist kleine weiße Flecken vor.
- Die Flügeldecke des Rosenkäfers ist komplett verwachsen. Zum Fliegen klappt der Käfer die Flügel nicht hoch, sondern fährt die Hinterflügel durch eine seitliche Spalte aus.
- Die bis zu fünf Zentimeter langen Engerlinge sind dick und weiß. Im Gegensatz zu Maikäferlarven, die sich auf die Seite krümmen, bewegen sie sich robbend auf dem Rücken fort.
Der Rosenkäfer in seiner Form als Larve
Rosenkäfer und ihre Larven: Welche Pflanzen befallen die Käfer?
Rosenkäfer ernähren sich von Pollen, Blüten- oder Baumsaft und reifen Früchten. Die Larven des Rosenkäfers befinden sich meistens in Komposthaufen, wo sie sich von vermodernden Holzabfällen ernähren.
Zwar ist der Rosenkäfer eng mit dem Mai und Junikäfer verwandt, jedoch richten die Larven dieser Käfer Schaden an den Wurzeln von Pflanzen an. Die Rosenkäferlarven hingegen begünstigen die Humusbildung auf dem Komposthaufen. Humus wird auch als organische Schicht bezeichnet und ist ein essenzieller Bestandteil des Bodens.
Im Video: Insektenmythen
Viele Rosenkäfer im Garten? Das kannst du tun
Grundsätzlich gehören Rosenkäfer wie auch Nashornkäfer zu einer geschützten Art und dürfen daher nicht bekämpft werden. Außerdem ist das Auslöschen der Käfer nicht nötig, da der Rosenkäfer keine großen Schäden im Garten anrichtet und auch sonst harmlos ist. Trotz der grünen Signalfarbe ist der Rosenkäfer, anders als der Ölkäfer, nicht giftig.
Es kann trotzdem passieren, dass sich zu viele der Käfer an eine Pflanze aufhalten und die Blätter und Blüten mit Löchern übersehen. Sollte das der Fall sein, können einige Rosenkäfer händisch auf andere Pflanzen gesetzt werden. Lass dich also nicht von den schillernden Käfern stören, denn spätestens nach den Sommermonaten bist du die Insekten los.