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Hautpflege

Sonnencreme: So findest du raus, welche die beste für dich ist

  • Aktualisiert: 14.04.2024
  • 05:00 Uhr
  • Bianca Leppert

Sonnencreme ist ein Muss, um deine Haut vor krebserregenden UV-Strahlen zu schützen. Wie du dich richtig schützt, ob sie schädlich für die Umwelt ist und warum alte Creme gefährlich sein kann.

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Das Wichtigste zum Thema Sonnencreme

  • Sonnencreme soll die Haut vor Sonnenbrand und Hautkrebs schützen. Dabei ist teuer nicht gleich gut. Oft schneiden  Drogerie- und Discounter-Produkte in Tests mit "sehr gut" ab.

  • Sonnencreme ist nicht unbegrenzt haltbar. Einmal geöffnet, solltest du sie nur sechs bis zwölf Monate lang verwenden. Danach gehört sie in den Müll.

  • Die chemischen Filter bleiben auf Dauer nicht stabil: Sie zerfallen und damit schwindet auch der Schutz vor UV-Strahlung.

  • Eine Studie von 2021 zeigt: Alte, angebrochene oder abgelaufene Sonnencreme kann sogar selbst krebserregend sein.

Inhalt

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Studie: Viele alte Sonnencremes sind krebserregend

👨‍🔬 Ein amerikanisch-französisches Forschungs-Team ließ 17 beliebte Sonnencremes von Garnier, Nivea, Bioderma, L’Oréal und Co. sechs Wochen in einer Art Brutkasten künstlich um ein Jahr altern.

🔬 Sie stellten fest, dass sich dabei ein gefährlicher Stoff bilden kann: Der chemische Sonnenschutz-Filter Octocrylen verwandelte sich mit dem in der Creme enthaltenen Wasser in das Molekül Benzophenon.

😟 Gelangt Benzophenon auf die Haut, kann es Ausschläge, Entzündungen, Überempfindlichkeiten, Hormon-Störungen und sogar Krebs begünstigen. Das belegen Tierversuche. Seit Ende 2023 ist es in Kosmetikprodukten in der EU verboten. Dennoch kann es sich als Abbaustoff anderer erlaubter Bestandteile bilden.

🧴 Die meisten Sonnencremes enthalten chemische Sonnenschutz-Filter. Die dringen in die oberen Haut-Schichten ein und wandeln das schädliche UV-Licht in harmlose Wärme-Energie um. Der chemische Filter Octocrylen ist aber nicht in allen Cremes enthalten.

📆 Fazit: Eine Sonnencreme mit Octocrylen sollte nie älter als ein Jahr sein. Wie du das Alter deiner Sonnencreme erkennst und welche alternativen Sonnenmittel es gibt, verraten wir dir jetzt.

Wie alt ist deine Sonnencreme? So erkennst du es

Auf der Sonnencreme-Packung steht entweder ein konkretes Ablaufdatum im Tubenfalz beziehungsweise am Boden oder ein Bild mit einer Zahl in einem geöffneten Mini-Cremetöpfchen. Die Zahl zeigt, wie viele Monate die geöffnete Sonnencreme haltbar ist. Meist sind es zwölf Monate, manchmal aber auch nur sechs Monate.

Tipp: Beschrifte die Tube! Schreibe beim ersten Öffnen mit wasserfestem Stift das Datum darauf. Wenn du die Creme im Juli 2024 öffnest, also "bis Juli 2025 haltbar".
Tipp: Beschrifte die Tube! Schreibe beim ersten Öffnen mit wasserfestem Stift das Datum darauf. Wenn du die Creme im Juli 2024 öffnest, also "bis Juli 2025 haltbar".© Galileo
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Sonnencreme vom Vorjahr: Wie lange hält Sonnencreme?

Bei kühler und trockener Lagerung halten ungeöffnete Sonnencremes mindestens 30 Monate ab Herstellung, häufig ist das Mindesthaltbarkeitsdatum von Pflege-Produkten im Tubenfalz oder am Boden angegeben.
Bei ungeöffneten Sonnenschutz-Produkten bleibt auch der Lichtschutzfaktor bestehen und verliert nicht an Wirksamkeit. Wenn eine Creme ein Jahr nach dem Kauf geöffnet wird, bietet sie noch den vollen Schutz.

Wie lange halten angebrochene Sonnencremes?

Nach Anbruch ist eine Sonnencreme nur noch begrenzt haltbar. Das Bild mit dem geöffneten Creme-Töpfchen und der Zahl weist darauf hin, wie viele Monate die Creme geöffnet haltbar ist. Aber Achtung: Wird die Creme starker Hitze ausgesetzt, kann sich die Haltbarkeit zusätzlich reduzieren und der Schutz nachlassen.

Wenn deine Creme unangenehm oder ranzig riecht, sich die Konsistenz verändert oder die Creme verfärbt hat, solltest du sie lieber entsorgen.

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Sonnenbrand: Was ist das eigentlich?

Sonnenbrand: Was ist das eigentlich?

Sonnencreme: Chemische und mineralische Filter

Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme: Sie unterscheidet sich nicht nur in der Höhe des Lichtschutz-Faktors LSF, sondern auch in der Art des UV-Filters. Es gibt nämlich chemische und mineralische Filter. Häufig werden in einem Produkt beide Filter kombiniert.

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Sonnencremen mit chemischen Filtern

Chemische Filter wandeln UV-Strahlung auf der Haut in Wärme um. Dazu reagieren sie mit der Haut und können Haut-Reizungen hervorrufen und hauteigene Enzyme angreifen. Viele chemische Filter sind nicht photostabil, zerfallen also unter Lichteinfluss.

Sonnencreme mit mineralischem Filter

Es gibt Cremes ganz ohne chemische Sonnenfilter. Sie enthalten stattdessen mineralische, also physikalische Filter. Das können etwa Titandioxid oder Zinkoxid sein.

Diese Sonnenfilter ziehen im Gegensatz zu den chemischen Filtern nicht in die Haut ein, sondern bleiben obendrauf: Sie streuen und reflektieren die Sonnen-Strahlen wie ein winziger Spiegel. Das schädliche UV-Licht gelangt somit nicht in die Haut. Der Nachteil: Sie hinterlassen einen weißen Film auf der Haut.

Gut zu wissen: Einige mineralische Sonnencremes enthalten Nanopartikel. Auf der Inhaltsstoff-Liste erkennst du dies meist an "nano". Nanopartikel sind ebenfalls umstritten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kaufe daher eine Creme ohne sie.

Welcher Haut-Typ verträgt wie viel Sonne?

Hauttypen und Sonnenbrand-Risiko

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Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.
© Galileo

Eigenschutz der jeweiligen Hauttypen vor Sonne und Merkmale des Hauttyps.

Sonnencreme, Sonnenöl, Sonnenlotion und Co.: Die verschiedenen Sonnenschutz-Produkte

Sonnenschutz-Produkte gibt es in verschiedenen Darreichungs-Formen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Letztendlich hängt es jedoch von deinen persönlichen Vorlieben ab, für welches Produkt du dich entscheidest. Wichtig: Sonnencreme bietet keinen kompletten Schutz. Es gilt daher grundsätzlich die 4-H-Regel: Hut, Hose, Hemd, hoher Lichtschutzfaktor.

Das sind die gängigen Darreichungs-Formen:

🧴 Sonnencreme
💧 Sonnenöl
🧴 Sonnenlotion
💨Sonnenspray
☁️ Sonnenschaum
💦 Sonnenfluid
💧 Sonnengel

Sonnencremes für besondere Bedürfnisse: Vegan, Bio, Sensitive oder für Kleinkinder

Als Kind hast du eine andere Haut und als Veganer:in vielleicht andere Ansprüche an deine Sonnencreme. Der Markt bietet für jedes Bedürfnis das passende Produkt

☀ Sensitive Sonnencreme für empfindliche Haut

Wenn du von Natur aus sehr helle Haut hast, zu Allergien neigst oder unter einer Haut-Erkrankung leidest, benötigt deine Haut besonderen Schutz. Sensitive Sonnencremes enthalten neben einem sehr hohen Lichtschutz-Faktor pflegende, hautberuhigende und schützende Inhaltsstoffe, außerdem verzichten sie auf Duft- und Farbstoffe.

👶 Sonnencremes für Babys und Kinder

Kinderhaut ist viel dünner und empfindlicher als die Haut eines Erwachsenen. Zudem ist Eigenschutz der Haut noch nicht voll entwickelt. Daher sollte die Sonnencreme einen sehr hohen Lichtschutz-Faktor aufweisen, frei von Farb-, Duft und Konservierungs-Stoffen sein, Feuchtigkeit spenden und Schutz vor freien Radikalen bieten. Laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sollten Kinder einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 und Erwachsene von mindestens 20 anwenden.

🌱 Sonnencremes der Naturkosmetik

Naturkosmetische Produkte sind generell frei von Zusatzstoffen und verwenden in der Regel mineralische Filter. Sie sind auch für Allergiker:innen gut geeignet.

🌎 Biokosmetische Sonnencremes

Biokosmetische Sonnencreme ist garantiert ohne krebserregende Stoffe, denn sie muss noch höhere Anforderungen als Naturkosmetik erfüllen. Unter anderem müssen 95 Prozent der pflanzlichen Bestandteile aus biologischem Anbau stammen.

🥬 Vegane Sonnencremes

Vegane Sonnencreme enthält keine tierischen Bestandteile und wird ohne Tier-Versuche entwickelt und hergestellt.

🚫 Sonnencremes ohne Duftstoffe

Duftstoffe sind oft ein charakteristisches Merkmal für ein Produkt, können jedoch bei der Berührung mit der Haut Allergien auslösen. Duftneutrale Sonnencremes verzichten auf Parfum- und Duftstoffe.

😎 Getönte Sonnenschutz-Produkte

Make-up und gleichzeitigen UV-Schutz bieten getönte Sonnenschutz-Produkte. Sie sind gut für dich geeignet, wenn du Pigmentflecken, unreine Haut oder Haut-Krankheiten kaschieren möchtest.

Bist du ein Sonnenschutz-Profi? Teste dich im Quiz

So cremst du dich richtig ein

☀️ Die meisten Menschen benutzen zu wenig Sonnencreme - oft weniger als ein Viertel der notwendigen Menge.

🥄 Mindestens elf Tee-Löffel Sonnencreme solltest du auftragen: einen Tee-Löffel für Gesicht und Hals, je einen pro Arm, zwei Tee-Löffel für Bauch und Brust, zwei Tee-Löffel für den Rücken. Und je zwei Tee-Löffel für die Beine.

🏖️ Die Wirkung von Sonnencreme lässt mit der Zeit nach, sodass der Schutz alle zwei Stunden erneuert werden muss. Nach dem Baden und Abtrocknen ist Nachcremen angesagt - auch bei wasserfester Creme, denn nach zwei mal 20 Minuten Baden kann die Hälfte des Schutzes verloren gegangen sein.

👂 Füße, Ohren und Rückseite der Arme nicht vergessen!

Sonnencreme: Schädlich für Mensch und Umwelt?

Sonnencreme steht wegen krebserregender Stoffe immer wieder in der Diskussion. Allerdings widersprechen sich Studien und Artikel zu diesem Thema teilweise. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung BfR gibt es bisher keine Belege dafür, dass Sonnencreme krebserregend ist.

Abgelaufene Sonnencreme mit dem UV-Filter Octocrylen könnte allerdings gesundheitsgefährdend sein, da dieser sich laut Forschenden mit der Zeit in das möglicherweise krebserregende Benzophenon umwandelt. Ob Octocrylen krebserregend ist, steht nicht zweifelsfrei fest; wenn du sicher gehen willst, verzichte auf diesen UV-Filter. Viele weitere chemische Filter stehen zudem in der Kritik, da sie möglicherweise eine hormonelle Wirkung haben oder Allergien auslösen können.

Auch mineralische Filter haben eine Schattenseite: Damit sich die Creme besser verteilen lässt, werden die mineralischen Partikel auf Nano-Größe zerkleinert. Bisher ist nicht abschließend geklärt, ob und wie diese Nanopartikel im Körper wirken und wie schädlich sie für die Umwelt sind. Sie müssen bei den Inhaltsstoffen aber mit dem Wort "Nano" gekennzeichnet sein.

Der mineralische Filter Titandioxid steht im Verdacht, beim Einatmen krebserregend zu sein. Er darf deshalb bei Sonnensprays nicht mehr eingesetzt werden. Für den mineralischen Filter Zinkdioxid gibt es laut Bundesamt für Risikobewertung keine Belege, dass er in einer Konzentration wie in Sonnencreme krebserregend ist.

Schaden Sonnencremes der Umwelt?

Einige Studien zeigen, dass sowohl chemische Filter als auch Nanopartikel für Lebewesen im Wasser schädlich sind. Der Inselstaat Palau und der US-Bundesstaat Hawaii haben bereits einige chemische UV-Filter und Sonnencremes mit Nanopartikeln verboten, da sie im Verdacht stehen, Korallen zu schädigen.
Chemische UV-Filter wurden bereits in Algen, Plankton, Wasserflöhen und sogar in den Eiern verschiedener Vogelarten nachgewiesen.

Unmengen an Sonnencreme geraten in die Umwelt: Allein in den touristisch besuchten Korallen-Riffen sind es geschätzt jedes Jahr 6.000 Tonnen Sonnencreme, die ins Wasser gelangen.

Die Suche nach schonenden Alternativen zu Sonnencreme

Die Forschung setzt den Fokus auf schonende Alternativen: Pillen, die man schlucken kann und die einen Schutz von innen versprechen. Natürliche Stoffe wie Betacarotin oder Lycopin helfen bei der Haut-Reparatur und haben eine schützende Wirkung vor der Sonne. Aber auch der Stoff Astaxanthin, der Lachs und Flamingos die pinke Farbe verleiht, wird intensiv erforscht. Mehrere erfolgversprechende Stoffe ermöglichen uns vielleicht schon bald einen Sonnenschutz zum Essen.

Häufige Fragen zu Sonnencreme

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