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Vulgäre Töne in der Politik

"Von der rechten Seite des Parlaments": Bärbel Bas kritisiert offenen Sexismus im Bundestag

  • Aktualisiert: 20.12.2024
  • 16:21 Uhr
  • Damian Rausch
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eröffnet im Plenum des Deutschen Bundestages die Sitzung. Sie prangert Anfeindungen und Sexismus gegen weibliche Abgeordnete im Bundestag an - vor allem von rechts.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eröffnet im Plenum des Deutschen Bundestages die Sitzung. Sie prangert Anfeindungen und Sexismus gegen weibliche Abgeordnete im Bundestag an - vor allem von rechts.© Christoph Soeder/dpa

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas prangert zunehmende Respektlosigkeit am anderen Geschlecht an. Vor allem junge Frauen seien betroffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sexistische Angriffe im Bundestag richten sich laut Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besonders häufig gegen junge Frauen.

  • Die Anzahl der Ordnungsrufe und Ordnungsgelder hat in der aktuellen Legislaturperiode stark zugenommen.

  • Die Bundestagspräsidentin macht die AfD mitverantwortlich für die aggressivere und diskriminierendere Sprache im Parlament.

Sexistische Äußerungen und verächtliche Rufe im Bundestag nehmen zu, wie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas beklagt. Besonders betroffen seien junge Frauen, die am Rednerpult sprechen. Die Bundestagspräsidentin macht die AfD für diese Entwicklung mitverantwortlich, heißt es in einem Bericht von "n-tv".

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"Sexistische Sprüche hört man immer noch"

Im Podcast der Funke-Mediengruppe äußerte sich Bas alarmiert über die zunehmende Respektlosigkeit im Parlament. "Ja, also so sexistische Sprüche bekommt man immer noch zu hören", erklärte sie.

Junge Frauen seien dabei besonders häufig Zielscheibe. Mit Rufen wie "Mach du erstmal eine Ausbildung zu Ende, du hast ja nichts gelernt" oder "Wie siehst du eigentlich heute wieder aus?" werde die Debattenkultur herabgewürdigt. Laut Bas kämen diese Angriffe überwiegend "von der rechten Seite des Parlaments".

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Mehr Ordnungsrufe und verschärfte Sprache

Bas wies darauf hin, dass in der aktuellen Legislaturperiode besonders viele Ordnungsrufe ausgesprochen wurden - sogar Ordnungsgelder, die in den Jahren zuvor kaum verhängt worden seien. Seit dem Einzug der AfD im Jahr 2017 habe sich die Sprache im Bundestag drastisch verändert: "Sie ist aggressiver geworden, sie ist diskriminierender geworden gegenüber den Abgeordneten selbst", erklärte Bas und hob hervor, dass dies eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu früheren Jahren sei.

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Folgen für die politische Kultur

Die veränderte Umgangsweise im Bundestag habe auch Auswirkungen auf die Gesellschaft. "Zuerst wird die Sprache aggressiv, und dann gibt es immer Menschen, die auch zur Tat schreiten", warnte Bas. Um dem entgegenzuwirken, bemühe sich die Sitzungsleitung, ein Vorbild an Respekt und gegenseitiger Toleranz zu sein. Doch dies gelinge nicht immer, wie die Bundestagspräsidentin selbstkritisch einräumte.

Laut Bas gäbe es im Bundestag auch Personen, die nicht nur Abgeordnete, sondern auch die Institution selbst beschimpfen und das System infrage stellen.

  • Verwendete Quellen:
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