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Statussymbol Kind

Millionenschweres Business: So mischen Kidfluencer die Modewelt auf

  • Aktualisiert: 13.03.2024
  • 20:20 Uhr
  • Annica Sonderhoff
Nicht nur im Kinderzimmer der Kardashians: Luxusmode für Kids ist ein Millionengeschäft geworden.
Nicht nur im Kinderzimmer der Kardashians: Luxusmode für Kids ist ein Millionengeschäft geworden.© IMAGO/Pond5 Images

Sie machen es vor: Stars wie Beyoncé, Kim Kardashian und Cardi B.: Sie stylen ihre Töchter in Luxusmarken und geben mal eben schlappe zwanzigtausend Euro dafür aus. Luxusfashion für Kinder ist absolut im Trend! Warum die stylishen Outfits ein millionenschweres Business sind und was Kidfluencer damit zu tun haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Luxus-Fashion für Kinder unterscheidet sich kaum noch vom Modemarkt für Erwachsene. 

  • Ein Grund für den Hype sind Stars und sogenannte "Kidfluencer", die auf Social Media Werbung für Kinder-Luxusmode machen.

  • Förderung oder Vermarktung? Die Debatte um die Rolle der Eltern von "Kidfluencern" schwappt nicht ab.

Im Clip: Wieso Luxus-Fashion für Kinder boomt

Millionenbusiness: Luxus-Fashion für Kinder

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Laufstegreif für den Spielplatz

Praktisch und günstig war gestern. Jetzt ist Style und Haute Couture angesagt - und zwar für: Kinder! Was verrückt klingt, ist zumindest in gewissen Kreisen Realität. Der Stellenwert von Kindermode hat sich in den letzten Jahren für Luxuslabels schlagartig verändert und ist zum absoluten Umsatztreiber geworden.

Die größte Luxus-Shopping-Plattform "Farfetch" hat seine Auswahl an Kindermarken in den letzten zwei Jahren von 40 auf über 200 Designer- und Streetwear-Labels erhöht. Ob Dior-Mini-Handtäschchen für 1.600 Euro oder ein Fendi-Pullover für 1.000 Euro: Das Kind wird zum gelabelten Statussymbol. Das Alter der Kleinen spielt dabei keine Rolle und auch der Inhalt der Geldbörse wird anscheinend zur Nebensache, denn alle wollen ein Stück Luxus für ihren Nachwuchs.

Ein Londoner Luxus-Kaufhaus für Kindermode hat in nur einem Jahr einen Umsatz von unglaublichen 20 Millionen US-Dollar gemacht. Alle zwei Wochen werden aufgrund der hohen Nachfrage neue Kollektionen herausgebracht. Damit die neue Mode Platz hat, gibt es immer wieder Designerware im Sale, was zu einem riesigen Ansturm in den Läden führt. 

"Das Business mit Kinderklamotten ist unglaublich! Es funktioniert genauso wie das der Erwachsenen."

Nick Bassi,<br>Luxus-Shopbesitzer für Kindermode, 2024

Mini-Trendsetter: Wie "Kidfluencer" die Modewelt auf den Kopf stellen

Ein Grund für den Hype sind die Megastars, die ihre Kinder für mehrere Tausend Euro mit High-Class-Fashion einkleiden. Aber auch die "Kidfluencer" selbst haben Millionen Follower:innen auf Instagram und können schon längst das, was erwachsene Influencer tun: die Werbetrommel rühren. Eine Pose vor dem Puppenhaus oder auf dem Spielplatz - und schon verkauft sich das Outfit. Sie sind die perfekten Botschafter:innen für die großen Luxus-Marken. Tragen sie es, wollen es alle!

Eine von ihnen ist die 13-jährige Fashion-Influencerin Laerta aus London. Sie steht seit ihrem dritten Lebensjahr vor der privaten Fotolinse. Was ohne Hintergedanken angefangen haben soll, wurde schnell zum lukrativen Geschäft. Mittlerweile ist die Schülerin eine Instagram-Fashion-Ikone (1,6 Mio. Follower:innen) und ganz nebenbei eine echte Geldmaschine. Sie verdient mit nur einem Post bis zu 10.000 Euro. Dafür posiert Laerta perfekt gestylt auf Social Media in angesagten Designersachen, läuft Fashion-Shows für internationale Brands und trifft Promis wie Chiara Ferragni.

Das sind übrigens die 10 erfolgreichsten deutschen Influencer:innen. Die wichtigsten Beauty-Influencer:innen weltweit gibt's hier. Außerdem: Wen das Magazin Forbes zu den 10 reichsten Social-Media-Stars der Welt gekürt hat. Wie reich Paris Hiltons Ex-BFF Kim Kardashian ist, verraten wir dir hier. 

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Hinter den Kulissen: Die Debatte um "Kidfluencer" und ihre Eltern

Von diesem jungen Erfolg profitieren natürlich auch Laertas Eltern. Ihre Mutter kündigt ihren Job an der Supermarktkasse, beginnt zu fotografieren und macht so vor Jahren ihr Kind zur Mini-Fashionista auf Instagram. Die 41-Jährige weicht ihrer Tochter nicht von der Seite. Kontrolliert jede ihrer Bewegungen, jedes Haar. Denn die zahlenden Werbepartner erwarten Perfektion. Während die Mama einen genauen Überblick über die Finanzen hat, ist es wohl für eine 13-Jährige kaum vorstellbar, welchen Wert ihre Werbeplattform und die Klamotten haben, die sie repräsentiert. Auch deswegen sorgt das Thema "Kidfluencer" immer wieder für Diskussionsstoff. Es ist ein schmaler Grat zwischen Förderung und Vermarktung des eigenen Kindes. 

"Ich liebe Balmain, Fendi. Ich habe mit den größten Marken auf der Welt gearbeitet: Gucci, Fendi, Versace. Ich mag alles!"

Laerta, 13 Fashion Influencerin, 2024

Das Bild der perfekten Familie, in Luxus gehüllt, ist ein Millionenbusiness, das durch Social Media, Promis und die enorme Nachfrage wohl noch lange weiter boomen wird. 

Auch ein millionenschweres Business haben sie: die Fielmann-Geschwister auf der "Forbes"-Liste!

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