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Weniger Abfall im Alltag. So gehts:

Zero Waste: Wie funktioniert es und wie wirkt es sich auf das Klima aus?

  • Aktualisiert: 06.12.2022
  • 15:41 Uhr
  • js
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© Adobe Stock/glazunoff

Der Plastikbecher für den Kaffee am Morgen, die Brottüte aus der Mittagspause und die Chipsdose beim Fernsehabend. Ärgerst du dich auch über die Masse an Müll, die sich im Alltag ansammelt? Hier kommen ein paar einfache Tipps, wie du der Umwelt etwas Gutes tun kannst: Lerne das Zero-Waste-Prinzip kennen!

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Was ist eigentlich Klima?

Beinahe täglich lesen und hören wir von aktuellen Krisengesprächen und neuen Studien über den Klimawandel. Und trotzdem ist das Thema für viele nur schwer greifbar.

Im Gegensatz zum Wetter, beschreibt "Klima" komplexe, langfristige Gegebenheiten. Klimaveränderungen erfolgen dementsprechend über lange Zeiträume hinweg und werden weniger direkt wahrgenommen.

Nichtsdestotrotz scheinen wir den Klimawandel allmählich sogar in Deutschland zu spüren. Dürren, Wasserknappheit und Waldbrandgefahr sind nur einige Auswirkungen des Sommers 2022 und auch der Sommer 2023 steht dem in nichts nach. Dem deutschen Wetterdienst zufolge gehören beide in die Top 5 der wärmsten Sommer in Deutschland seit 1881.

Dabei kann jede:r von uns schon mit kleinen Veränderungen im Alltag etwas bewirken und der Umwelt etwas Gutes tun. Wir verraten dir wie!

Du willst noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit wissen? Dann lese hier, wie du mit Fair Fashion etwas Gutes für das Klima tun kannst. Schon gewusst: Sogar beim Kochen kannst du zum Klimaschutz beitragen - indem du häufiger vegane Rezepte wählst. Außerdem haben wir inspirierende und nachhaltige Instagram-Accounts für dich herausgesucht.

Zero Waste: Mit weniger Müll das Klima retten

Etwa 62% der weltweiten Treibhausgasemissionen, mit Ausnahme von Landnutzung und Forstwirtschaft, werden während der Gewinnung, Verarbeitung und Herstellung von Gütern freigesetzt.

Indem wir bewusstere Konsum-Entscheidungen treffen und nachhaltiger mit dem umgehen, was wir schon haben, können wir den umweltschädlichen Produktions-Kreislauf unterbrechen. Das Zero-Waste-Prinzip strebt eine Reduzierung aller Abfallquellen auf Null an. Du denkst, das sei unmöglich?

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Im Clip: Die häufigsten Fehler bei der Mülltrennung

Die häufigsten Fehler bei der Mülltrennung

Zero Waste: Mit diesen 5 Leitlinien gestaltest du deinen Alltag umweltbewusster:

Wenn du den Abfall in deinem Alltag reduzieren möchtest, können wir diese Leitlinien des "Zero-Waste-Prinzips" weiterhelfen. Später erklären wir dir, wie du das System ganz leicht in deinen Alltag integrierst.

  1. Refuse (Nicht nutzen)
  2. Reduce (Reduzieren)
  3. Reuse (Wiederverwenden)
  4. Recycle (Aufbereiten)
  5. Rot (Verrotten lassen)

Im Gegensatz zu unserer "Wegwerfgesellschaft" bekommen gebrauchte Güter in einer "Kreislaufwirtschaft" ein zweites Leben. Indem du z.B. in einem Second-Hand-Laden einkaufen gehst oder einen neuen Zweck für deine gebrauchten Gegenstände findest, verringerst du aktiv die Auswirkungen von Produktion, Transport und unnötigem Abfall. 

Können Materialien weder wiederverwendet noch aufbereitet werden, solltest du auf eine umweltfreundliche Entsorgung achten. Während in geschlossenen Deponien, Kohlenstoff eingeschlossen und gespeichert wird, entsteht bei der natürlichen Zersetzung an der Luft keinerlei Methangase (eines der schädlichsten Treibhausgase). Mit einem Komposthaufen im Garten beispielsweise kannst du biologische Abfälle also klimaneutral entsorgen.

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So integrierst du die 5Rs des "Zero-Waste-Prinzips" außerdem in deinen Alltag:

Nachdem du das "Zero-Waste-Prinzip" in der Theorie kennengelernt hast, geht es nun an die Praxis! Hier kommen ein paar Tipps für den Alltag, um weniger Abfall zu produzieren.

Zero Waste beim Einkaufen:

In Deutschland sind immer mehr sogenannte Unverpacktläden zu finden. Neben Obst, Gemüse, Reis und Nudeln, kannst du hier auch Waschmittel und Olivenöl kaufen – nur eben ohne Verpackung. Die gewünschte Menge kann in selbstmitgebrachte Mehrwegbehälter abgefüllt werden. Generell lohnt es sich für den Transport deines Einkaufs, einen Stoffbeutel oder ähnliches dabei zu haben.

Gehst du doch lieber im eigenen Supermarkt einkaufen, kannst du darauf achten, keine mehrfach verpackten Produkte mitzunehmen. Das gilt zum Beispiel für unnötig einzeln verpackte Süßigkeiten.

Zero Waste in der Küche:

Ist der Einkauf verräumt, lässt sich Abfall auch in der Küche wunderbar vermeiden. So solltest du angebrochene Lebensmittel lieber in verschließbaren Gefäßen, wie Schraub- und Bügelgläsern verwahren, anstatt auf Alu- oder Frischhaltefolie zurückzugreifen.

Der Spülschwamm aus Schaumstoff kann durch alte, zerschnittene Handtücher oder Bettlaken ersetzt werden. Und selbst der Kaffeesatz vom morgendlichen Kaffee kann als Blumendünger weiterverwendet werden.

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Zero Waste im Haushalt:

Ebenso wirksam, dafür um einiges umweltfreundlicher können natürliche Reinigungsmittel z.B. aus Natron oder Zitrusschalen sein. Auch das Kochwasser von Nudeln oder Kartoffeln kann weiterverwendet werden: Die enthaltene Stärke bindet Schmutz und ersetzt Spülmittel aus herkömmlichen Plastikflaschen.

Gummibänder von Gemüsebündeln und Gebäcktüten können mehrfach genutzt werden. Das gilt auch für etwaige Umverpackungstüten, welche als Müllbeutel oder alte Zeitungen, die als Geschenkpapier dienen können.

Schon mit kleinen Veränderungen im Alltag kannst du einen großen Beitrag zur Abfallreduzierung bewirken und die Umwelt entlasten.

Klar ist, dass eine komplette Umstellung auf "Zero Waste" von heute auf morgen kaum zu schaffen ist. Suche dir für den Anfang also einfach umzusetzende Methoden und kaufe bewusst ein. So erreichst du mit der Zeit eine dauerhafte Reduzierung deines täglichen Konsums und schaffst den Sprung zu "Zero Waste".

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