Die Gemälde der "Campbell's Soup Cans" oder der Siebdruck "Marilyn Diptych" - auf dem viermal ein Foto von Marilyn Monroe zu sehen ist - dürfte vermutlich jeder schon einmal gesehen haben. Der verantwortliche Künstler: Andy Warhol. Er war so etwas wie ein "Hansdampf in allen Gassen", in dessen New Yorker Künstlerstudio "The Factory" sich Hollywood-Prominenz, reiche Unternehmer und Schriftsteller tummelten. Als einer der bekanntesten Vertreter des Kunstgenres Pop-Art war er schon zu seinen Lebzeiten eine Legende.
In dem Steckbrief von Andy Warhol stand eigentlich Andrej Varchola, Jr. als bürgerlicher Name. Varchola kam 1928 in Pittsburgh als Sohn von Emigranten aus der Slowakei auf die Welt. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern litt er in seiner Kindheit häufig unter den verschiedensten Krankheiten und verbrachte deshalb viel Zeit im Bett. Diese Perioden konnte er allerdings nutzen, um ausgiebig zu zeichnen. Damit legte er den Grundstein für eine künstlerische Karriere. Mit 13 Jahren musste er aber schon den nächsten Schicksalsschlag einstecken: Sein Vater starb bei einem Unfall.
Nach einem künstlerischen Studium arbeitete Andy Warhol zunächst in New York als Illustrator für Zeitschriften und in der Werbung. In den 1960ern hatte er sich bereits einen guten Ruf erarbeitet, als 1968 ein Mordversuch auf ihn stattfand, der ihn für den Rest seines Lebens prägen sollte. Bis zu seinem Tod 1987 war er mal mehr, mal weniger im Rampenlicht, blieb aber mit seiner Kunst stets präsent. Mit seinen Büchern, Filmen und natürlich seiner Pop-Art hat er wie kein zweiter das 20. Jahrhundert geprägt.