Der Kameramann wurde 1959 in Polen geboren und emigrierte im Alter von 21 Jahren in die USA, nachdem General Jaruzelski das Kriegsrecht ausrief. Von 1982 bis 1987 studierte Janusz Kaminski Kinematografie am "Columbia College" in Chicago. Nach seinem Abschluss ging er nach Los Angeles, um dort zunächst als Kameraassistent zu arbeiten. 1990 drehte Kaminski seinen ersten Film. Den großen Durchbruch schaffte er allerdings mit seinem Engagement für Steven Spielbergs Klassiker "Schindlers Liste". Für die Dreharbeiten kehrte der Kameramann zurück in sein Heimatland. Dass sich die Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Regisseur auszahlt, zeigt Janusz Kaminskis erster "Oscar", den er für "Schindlers Liste" gewann.
Der Kameramann und Steven Spielberg wurden enge Freunde und arbeiteten seitdem bei jedem Film des Regisseurs zusammen. Seine zweite "Oscar"-Nominierung erhielt Janusz Kaminski für seine Leistungen bei "Amistad". Hier beschäftigt sich Spielberg mit den wahren Fakten aus dem Amistad-Prozess. Kaminski konnte sich jedoch nicht gegen die anderen Nominierten durchsetzen und so gewann er erst ein Jahr später seinen zweiten "Academy Award" für "Der Soldat James Ryan", wieder eine Kollaboration mit Steven Spielberg. Mit seiner 20-minütigen Landung in der Normandie gelang Janusz Kaminski eine kameratechnische Neuerung, indem er die Szenen nur mit Handkameras aufnahm.
Sein Regiedebüt gab der Kameramann 1999 beim Horrorschocker "Lost Souls – Verlorene Seelen". Bislang blieb dieser Streifen auch sein einziger Ausflug in die Regie. Von 1995 bis 2001 war Janusz Kaminski mit der Schauspielerin Holly Hunter verheiratet. Sein Sohn, Adam Kaminski verstarb 2009.