Schon seine Kindheit war ein einziger Kampf. Mit 16 Jahren verstarb Tysons Mutter, wodurch sein Boxtrainer die Vormundschaft bekam. Als wären die persönlichen Tragödien in Mikes Leben nicht genug, wuchs der Boxer in einer Umgebung auf, die von Kriminalität geprägt war: gerade mal 13 Jahre alt, gingen schon 38 Verhaftungen auf Tysons Konto.
Tysons Talent für das Boxen war allerdings schon damals unstrittig. Um sich auf den Sport konzentrieren zu können, wurde Mike Tyson von seinem Manager sogar von der Schule genommen (interessanterweise bekam er viel später, obwohl er nie einen Highschool-Abschluss machte, eine Ehrendoktorwürde verliehen). Mitte der Achtziger stand der 18-jährige Tyson schließlich in seinem ersten Profikampf im Ring. Auch den Medien blieben die Siege in Serie nicht verborgen und schnell wurde Tyson als heißer Anwärter auf den Weltmeistertitel gehandelt. Allein seine Kraft und sein Auftreten versetzten viele seine Gegner schon vor dem Kampf in Angst und Schrecken.
Im zarten Alter von 20 Jahren konnte Tyson schließlich als jüngster Profiboxer aller Zeiten die Titel der größten Boxverbände vorweisen. Als unbestrittener Champion blieb Mike Tyson einige Zeit auf dem Box-Thron, allerdings begannen sich privat die Probleme zu häufen. Anfang der 1990er wurde der Boxer schließlich wegen Vergewaltigung verurteilt und musste für drei Jahre ins Gefängnis. Tysons anschließenden Comeback-Versuche scheiterten, zum Beispiel bei der "Ohr-Attacke" auf Evander Holyfield, 2003 musste der Ex-Champion sogar Bankrott anmelden. Ein Gesichtstattoo und einen bejubelten Gastauftritt im Film "Hangover" später scheinen die Drogenexzesse und Gewaltausbrüche von "Iron-Mike" nun endlich der Vergangenheit anzugehören.