Der Steckbrief von Noel Gallagher begann weniger glamourös. Als Kind irischer Einwanderer wuchs er in einem Arbeitervorort von Manchester auf. Seine Jugend war vom Alkoholismus des Vaters und Kleinkriminalität geprägt. Der Musiker lernte Gitarre spielen und wurde 1988 Roadie der Rave-Band Inspiral Carpets. Mit ihr tourte der Pilzkopfträger durch Europa und die USA.
1992 gründete der Gitarrist mit seinem jüngeren Bruder Liam Gallagher die Britpop-Band Oasis, die schnell zum Medienhype wurde. Ihr Indie-Rock mit starken Beatles-Einflüssen und ihre Retro-Sixties-Mode machte die Brüder zu Megastars. Die beiden Alben "Definitely Maybe" (1994) und "(What's The Story) Morning Glory" (1995) verkauften sich millionenfach, und Hitsingles wie "Wonderwall" und "Don't Look Back In Anger" kletterte weltweit in die Charts.
Noel Gallagher pflegte gleichzeitig den Lifestyle eines Rockstars. Der exzentrische Musiker fiel durch einen verschwenderischen Lebensstil, Exzesse und Streitereien mit Liam auf. So besaß der Gitarrist mehrere hundert Gitarren und schaffte sich teure Swimmingpools und Fahrzeuge an, obwohl er weder schwimmen kann noch einen Führerschein besitzt.
Nach dem dritten Album "Be Here Now" (1997) begann der Stern von Oasis zu sinken. Die Band begann mit neuen Musikstilen zu experimentieren, konnte aber nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Insgesamt erschienen sieben Studioalben, zuletzt "Dig Out Your Soul" (2008). 2009 verließ Noel Gallagher Oasis, die sich daraufhin auflöste.
Der Musiker startete seine Solokarriere und veröffentlichte 2011 sein Britpop-Album "Noel Gallagher's High Flying Birds". Dazu liebt er elektronische Musik und spielte bereits mit Techno-Acts wie The Chemical Brothers, Goldie und Amorphous Androgynous.