Wie fängt ein späterer Musik-Superstar eigentlich an? Zum Beispiel, indem er seine ersten Songs schreibt, im zarten Alter von elf. 1966 gründete Peter Gabriel seine erste Band, aus der später "Genesis" entstand. Es folgte ein entscheidender Cut im Steckbrief des Künstlers: 1975 verließ Gabriel die Band. Zwei Jahre später erschien sein erstes Solo-Album "Peter Gabriel", auf dem auch der Klassiker "Solbury Hill" zu finden ist. Nach weiteren Hits wie "Games Without Frontiers" oder "Biko" wurde der Sänger 1986 besonders erfolgreich mit dem Album "So". Deren Singles "Big Time" und "Sledgehammer" schossen in die Charts.
Gabriel strebte nach Neuem und fand mit der Stilrichtung "Weltmusik" das perfekte Terrain für seine unerschöpfliche Energie. Er gründete das Label Real World und zugehörige Studios, förderte junge Künstler und engagierte sich 1988 für die Amnestie International-"Human Rights Now!"-Tour. Auch seine Ausflüge in die Filmmusik hatten Hand und Fuß. Ob "Birdy", "Passion" oder "Long Walk Home" - Gabriels Musik hatte stets den richtigen Touch. Ein weiteres hochdekoriertes Album folgte 1992 mit "Us". Besonders das Video zu "Digging In The Dirt" sorgte für Aufsehen: Der Sänger wird darin von Würmern zerfressen.
Das Studioalbum "Up" von 2002 war zwar weniger erfolgreich, dafür begeisterte der Altmeister mit der Live-DVD "Growing Up" und der Compilation "Play The Videos" in den Folgejahren. Nach einer Pause erschien 2010 das hochgelobte Werk "Scratch My Back", das ausschließlich Coverversionen enthielt. Auf seinem langen Weg hat der Sänger sein Engagement für die Schwachen nie vergessen. 1992 war Gabriel Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation "Witness", die weltweit Menschenrechtsverletzungen dokumentiert. 2003 trat Gabriel mit Cat Stevens beim Nelson-Mandela-Benefiz-Konzert in Südafrika auf.