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Schriftsteller und Politiker

Robert Habeck: Grüner Wirtschaftsminister und Vizekanzler

  • Veröffentlicht: 29.09.2022
  • 17:24 Uhr
  • Simon Traub
Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck© Kay Nietfeld/dpa

"Wir können nicht nicht politisch sein." Mit diesen Worten wirbt Robert Habeck auf seiner Webseite um politisches Engagement seiner Mitbürger:innen. Er ist studierter Philologe und Philosoph, Schriftsteller und seit 2021 Wirtschaftsminister. 

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Steckbrief

  • Name: Robert Habeck
  • Beruf: Politiker, Wirtschaftsminister (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Geburtsdatum: 2. September 1969
  • Geburtsort: Lübeck
  • Wohnort: Flensburg

Robert Habeck wurde am 2. September 1969 in Lübeck geboren. Er wuchs in seiner Geburtsstadt auf – seine Eltern betrieben eine Apotheke. Habeck ist einer christlich geprägten Familie groß geworden, er selbst gehört aber keiner Kirche an. Am Gymnasium war er in der Schülervertretung und im Schultheater aktiv und fungierte als Mitherausgeber der Schülerzeitung.

Nach seinem Abitur studierte er Philosophie, Germanistik und Philologie in Freiburg, Humanwissenschaften im dänischen Roskilde und Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Im Anschluss an seinen Magisterabschluss 1996 promovierte er an der Universität Hamburg.

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Erst Schriftsteller, dann Politiker

Es folgten neun Jahre als freier Schriftsteller, in der er gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch Bücher veröffentlichte. Die beiden haben sich während Habecks Studium in Roskilde kennengelernt und 1996 geheiratet. Gemeinsam haben sie vier Kinder.

Sein Weg in die Politik war ungewöhnlich: Eigentlich wollte er sich bei den Grünen Schleswig-Flensburg nur um einen Fahrradweg für seine Kinder bemühen. Das war 2002. Zwei Jahre später war er Landesvorsitzender der Grünen in Schleswig-Holstein. Darauf folgte der Fraktionsvorsitz 2008, ehe er 2012 die Position des stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein übernahm.

Kann Robert Habeck auch Kanzler?

2018 erreichte er die Spitze seiner Partei: Robert Habeck übernahm zusammen mit Annalena Baerbock den Vorsitz der Grünen. Bei der Bundestagswahl 2021 traten sie auch als Spitzenduo an – zugunsten seiner Co-Vorsitzenden Baerbock verzichtete er auf seine Kanzlerkandidatur. Viele Expert:innen und Teile der Grünen-Fraktion halten das rückblickend für einen Fehler. Denn: Habeck kommt in der Bundesrepublik gut an.

Er trat einen Schritt zurück, bewarb sich um ein Direktmandat und zog 2021 als Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz in den Bundestag ein. Kein Phrasengedräsche und keine Floskeln - so wird der Vizekanzler in den Medien wahrgenommen. Die "Tagesschau" titelte : "Vizekanzler Habeck: Keine Zeit mehr für Posen" und der Spiegel arbeitete "Die fünf Gesichter des Robert Habeck" heraus und beschrieb ihn als "Zweifler" und "Mister wahrhaftig."

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Habecks Demut kommt zunächst gut an

Habecks politischer Antrieb: "Klimaneutralität und Wohlstand" zu versöhnen. Während der Energiekrise 2022 erklärte der Wirtschaftsminister in einem Videobeitrag: "Mittelfristig müssen wir uns unabhängig machen von fossilen Energien insgesamt." Habeck zeigt sich emotionaler und zweifelnder als seine Kolleg:innen, nahbarer als seine Konkurrenz. Auf seiner Homepage teilt er über einen Blog seine Gedanken. Anders als seine Kolleg:innen stellt er die Politik seiner Regierung infrage. So fragte er im Gespräch mit der "Zeit": "Tun wir genug?"

Habeck findet, die Politik müsse mehr öffentlich zweifeln. Gerade in Zeiten von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, der daraus resultierenden Energiekrise in Deutschland und der Klimakrise im Hinterkopf kommt seine Demut gut an. Habeck genoss in seiner Funktion als Vizekanzler lang die besten Umfragewerte. So wünschte sich laut einer Forsa-Umfrage (August 2022) die Mehrheit der Deutschen den Grünen-Politiker als künftigen Kanzler – vor Olaf Scholz und Friedrich Merz. Doch spätestens seitdem das Heizungsgesetz für Diskussionen sorgt, gehen auch die Umfragewerte runter. Im Mai 2023 hatte Habeck in der Wählergunst so stark verloren, dass er bei einer Umfrage nur noch auf Platz 17 im Ranking der beliebtesten Politiker:innen landete. 

Fragen und Antworten zu Robert Habeck

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Bildergalerie: Das ist das Bundeskabinett von Olaf Scholz

Das ist das Bundeskabinett der Ampel-Koalition

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Die Mitglieder des Scholz-Kabinetts im Überblick ...
© REUTERS

Die Mitglieder des Scholz-Kabinetts im Überblick ...

Mit einem gemeinsamen Selfie begann die Zusammenarbeit der Ampelkoalition. Volker Wissing (links), Annalena Baerbock (Grüne), Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne).
© Volker Wissing/FDP/instagram/dpa

Mit einem gemeinsamen Selfie begann die Zusammenarbeit der Ampelkoalition. Volker Wissing (links), Annalena Baerbock (Grüne), Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne).

Die Spitzen der Koalitionsparteien: Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz.
© Kay Nietfeld/dpa

Die Spitzen der Koalitionsparteien: Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz.

Olaf Scholz (SPD) ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundeskanzler.
© REUTERS

Olaf Scholz (SPD) ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundeskanzler.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen).

Der ehemalige Bundesminister der Finanzen: Christian Lindner (FDP).
© REUTERS

Der ehemalige Bundesminister der Finanzen: Christian Lindner (FDP).

Bundesministerin des Innern und für Heimat: Nancy Faeser (SPD).
© REUTERS

Bundesministerin des Innern und für Heimat: Nancy Faeser (SPD).

Bundesministerin des Auswärtigen: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesministerin des Auswärtigen: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesminister der Verteidigung: Boris Pistorius (SPD)
© REUTERS

Bundesminister der Verteidigung: Boris Pistorius (SPD)

Bundesminister der Justiz: Marco Buschmann (FDP).
© REUTERS

Bundesminister der Justiz: Marco Buschmann (FDP).

Bundesminister für Arbeit und Soziales: Hubertus Heil (SPD).
© REUTERS

Bundesminister für Arbeit und Soziales: Hubertus Heil (SPD).

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen).
© via REUTERS

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesminister für Gesundheit: Karl Lauterbach (SPD).
© REUTERS

Bundesminister für Gesundheit: Karl Lauterbach (SPD).

Bundesminister für Digitales und Verkehr: Volker Wissing (ehemals FDP).
© REUTERS

Bundesminister für Digitales und Verkehr: Volker Wissing (ehemals FDP).

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesministerin für Bildung und Forschung: Bettina Stark-Watzinger (FDP).
© REUTERS

Bundesministerin für Bildung und Forschung: Bettina Stark-Watzinger (FDP).

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Svenja Schulze (SPD).
© REUTERS

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Svenja Schulze (SPD).

Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Wolfgang Schmidt (SPD).
© REUTERS

Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Wolfgang Schmidt (SPD).

  • Verwendete Quellen:
  • Homepage Robert Habeck
    Homepage Bundesregierung
    Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Dr. Robert Habeck
    Grüne im Bundestag: Infos zur Person
    "Tagesschau": "Keine Zeit für Posen"
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