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In ZDF-Doku

Katar-WM-Botschafter nennt Homosexualität "geistigen Schaden"

  • Veröffentlicht: 08.11.2022
  • 12:41 Uhr
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© dpa

Im Vorfeld zur WM hatte sich das Gastgeberland Katar darum bemüht, den westlichen Staaten einen guten Eindruck zu vermitteln. Jetzt hat der hiesige Turnierbotschafter Homosexualität einen "geistigen Schaden" genannt.

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Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman hat Homosexualität als "geistigen Schaden" bezeichnet. Die Äußerung fiel in einem Interview in der ZDF-Dokumentation "Geheimsache Katar", die am Dienstag (8. November) ausgestrahlt wird. Schon am Montagabend (7. November) wurde im "heute-journal" der Ausschnitt mit den Aussagen des früheren Fußball-Nationalspielers gezeigt.

Salman sagte in dem Ausschnitt: "Während der WM werden viele Dinge hier ins Land kommen. Lass uns über Schwule reden." Jeder in Katar werde akzeptieren, "dass sie hier herkommen. Aber sie werden unsere Regeln akzeptieren müssen", so der Ex-Spieler.

Er habe vor allem Probleme damit, wenn Kinder Schwule sähen. Denn diese würden dann etwas lernen, was nicht gut sei. In seinen Augen ist Schwulsein "haram" und verboten, meinte Salman. "Es ist ein geistiger Schaden." Das Interview wurde daraufhin sofort durch den Pressesprecher des Organisationskomitees der WM in Katar abgebrochen.

Katar nannte Kritik aus Deutschland "arrogant und rassistisch"

Katar ist der wohl umstrittenste Gastgeber in der WM-Geschichte. Dem Emirat werden unter anderem Verstöße gegen Menschenrechte, schlechter Umgang mit ausländischen Arbeitern und mangelnde Frauenrechte vorgeworfen. Im Vorfeld der am 20. November beginnenden WM bemüht sich der Wüsten-Staat, ein anderes Bild zu vermitteln. Auch Fans aus der LGBTQ-Szene seien willkommen, hieß es offiziell.

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hatte Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani die Kritik an Katar vor allem aus Europa als "sehr arrogant und sehr rassistisch" bezeichnet.  Zugleich hatte er auf Reformen in seinem Land verwiesen, die auch nach der WM fortgesetzt würden.      

Verwendete Quellen:

  • "heute-journal" vom 7. November 2022
  • "FAZ": "Uns ärgert die Doppelmoral"
  • Nachrichtenagentur dpa
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