Gesundheit
Wirst du wirklich krank, wenn du mit nassen Haaren rausgehst?
- Veröffentlicht: 08.02.2024
- 11:00 Uhr
- Svea Abraham
Wenn man nasse Haare und nach draußen geht, bekommt man eine Erkältung. Aber ist das wirklich so oder handelt es sich um einen Mythos? Galileo klärt auf. Im Video: Hier lauern die Erkältungsviren.
Das Wichtigste in Kürze
Erwachsene erkälten sich im Schnitt zwei bis dreimal mal pro Jahr, Kinder bis zu achtmal
Das haben Eltern wahrscheinlich immer zu dir gesagt: Wer du mit nassen oder feuchten Haaren das Haus verlässt, kannst du dich erkälten.
Ob das wirklich stimmt oder nur ein Mythos ist, verraten wir dir auf dieser Seite.
Wie leicht steckt man sich bei einer Erkältung an?
Ansteckungsmythen: Wo lauern die Erkältungsviren wirklich?
Machen nasse Haare krank, wenn man damit rausgeht?
Diese Warnung kennen wir wahrscheinlich alle von zu Hause: Wer mit nassen Haaren rausgeht, verkühlt sich und bekommt eine Erkältung. Hierbei handelt es sich aber tatsächlich nur um einen Mythos. An Erkältungen sind Viren und Bakterien schuld - kalte Außentemperaturen haben damit nichts zu tun.
Das Risiko auf eine Erkrankung kann durch nasse Haare an kalter Luft trotzdem steigen, denn die Nässe führt dazu, dass wir schneller auf dem Kopf frieren und auskühlen. Somit werden die Schleimhäute nicht mehr ausreichend durchblutet. Diese sind normalerweise dazu da, den Körper vor Krankheits-Erregern zu schützen, bei schlechter Durchblutung nimmt dieser Schutz ab. Das gilt übrigens auch für nasse Füße.
Wodurch erkälten wir uns tatsächlich?
Schuld an Erkältungen sind vor allem Viren. Heutzutage sind rund 200 Viren bekannt, die meisten davon sind sogenannte Rhinoviren. Übertragen werden Krankheitserreger durch Tröpfchen und Aerosole, also kleine, in der Luft schwebende Tropfen. Beim Niesen, Husten, Sprechen oder Atmen werden diese freigesetzt und gelangen so beim Einatmen in den Kreislauf von anderen. Sind deren Schleimhäute geschwächt, können sich die Erreger festsetzen und Krankheiten entwickeln.
Andere Erreger für Atemwegserkrankungen werden außerdem durch Schmierinfektionen weiterverbreitet. So gelangen Viren und Bakterien durch Niesen und Husten auf die Hände, die ungewaschen Gegenstände berühren, Türen öffnen oder zur Begrüßung andere Hände schütteln. Sobald diese Erreger mit Schleimhäuten an den Augen, im Mund oder der Nase in Berührung kommen, können sich Infektionen auslösen.
Woher kommt der Mythos der nassen Haare und warum heißt es Erkältung?
Nasse Haare bei kalter Luft führen zur Erkältung - das glaubten sogar schon die alten Römer. Auch bei ihnen waren niedrige Temperaturen schuld an Halsschmerzen, laufender Nase und Husten. Damals bezeichnete man diesen Krankheitszustand mit dem Begriff "frigus", welcher wiederum den Ausdruck "frigidus" enthält. Dieser steht für "kalt".
Bis heute hat sich der Begriff Erkältung gehalten. Dass wir diese mit der Außentemperatur zusammenbringen, liegt also alleine schon am Namen. Und das ist nicht nur bei uns so: Auch im englischen, im spanischen und vielen weiteren Sprachen ist die Übersetzung für Erkältung auf Kälte zurückzuführen.
Wie verhinderst du, dass du dich erkältest?
🙌 Hände waschen
🤧 Kranken Menschen aus dem Weg gehen
🍎 Gesund und vitaminreich ernähren
🏃 Körperliche Aktivitäten, am besten an der frischen Luft
🛌 Auf erholsamen Schlaf achten
🍻 Auf größere Mengen Alkohol und Rauchen verzichten