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Strömung als Naturphänomen

Saltstraumen: So gewaltig ist der größte Gezeitenstrom der Welt

  • Veröffentlicht: 30.08.2024
  • 05:00 Uhr
  • Alena Brandt
Eine Crew wagt mit einem Speedboot die Fahrt durch den Strom der Gezeiten in Norwegen. Dort bilden sich mehrere Wasserstrudel.
Eine Crew wagt mit einem Speedboot die Fahrt durch den Strom der Gezeiten in Norwegen. Dort bilden sich mehrere Wasserstrudel.© IMAGO/Pond5 Images

Bis zu 40 km/h erreichen die Strömungen des Saltstraumen in Norwegen: Er ist der größte Gezeitenstrom der Welt. Aber warum bilden sich im Wasser so starke Strudel?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Norden Norwegens gibt es den Saltstraumen, den größten Gezeitenstrom der Welt. Saltstraumen heißt übersetzt Salzströmung.

  • Das Meerwasser bildet hier spektakuläre Wirbel und strömt mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h.

  • Tauchen, Schnorcheln, Bootstouren, Küstenwanderungen: Es gibt viele Aktivitäten rund um den Saltstraumen.

  • Unsere Galileo-Explorer kamen den gefährlichen Wassermassen ganz nah - wie das war, siehst du in der Folge "Galileo X-Plorer: Rätsel der Welt".

So gewaltig ist der Saltstraumen wirklich
Saltstraumen

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Der größte Gezeitenstrom der Welt liegt zwischen zwei Fjorden

Die Kraft der Natur erlebst du am Salstraumen im Norden Norwegens. Zwischen den beiden Fjorden Saltenfjorden und Skjerstadfjorden vor der Stadt Bodø dreht sich die Flut. So entstehen in der schmalen Meerenge starke Strudel im Wasser. Die Gezeitenströme lassen sich von oben von Brücken aus beobachten und sehen aus wie Kreise. Auch Boots-Touren sind bei Tourist:innen beliebt. Die Strömung der Wasserstrudel ist gewaltig. Sie erreicht Geschwindigkeiten von 40 Km/h, im Durchschnitt fließt das Wasser mit 13 km/h.

Saltstraumen: Beeindruckende Bilder der Naturgewalt

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Die Kräfte der Gezeiten lassen in Norwegen den Saltstraumen entstehen. Der Gezeitenstrom setzt sich aus mehreren Wasserwirbeln zusammen.
© IMAGO/ingimage

Die Kräfte der Gezeiten lassen in Norwegen den Saltstraumen entstehen. Der Gezeitenstrom setzt sich aus mehreren Wasserwirbeln zusammen.

Der Gezeitenstrom läuft auch unter einer Brücke durch, die ein guter Aussichtspunkt für die Wasserwirbel ist. Sofern man sichere Entfernung wünscht.
© IMAGO/Dreamstime

Der Gezeitenstrom läuft auch unter einer Brücke durch, die ein guter Aussichtspunkt für die Wasserwirbel ist. Sofern man sichere Entfernung wünscht.

Wer mit dem Boot die Wasserstrudel besichtigen möchte, braucht gute Nerven. Die Kraft des Wassers ist gewaltig - und ganz in der Nähe.
© IMAGO/Dreamstime

Wer mit dem Boot die Wasserstrudel besichtigen möchte, braucht gute Nerven. Die Kraft des Wassers ist gewaltig - und ganz in der Nähe.

Auch Landratten können das Wasser-Wunder bestaunen: Am Saltfjord südlich von der Stadt Bodo sind die starken Strömungen auch von Land aus sichtbar.
© IMAGO/VWPics

Auch Landratten können das Wasser-Wunder bestaunen: Am Saltfjord südlich von der Stadt Bodo sind die starken Strömungen auch von Land aus sichtbar.

Sieht er nicht dramatisch aus? Im Saltstraumen sind Seewölfe heimisch. Das Meeresgebiet ist geschützt.
© imago stock&people

Sieht er nicht dramatisch aus? Im Saltstraumen sind Seewölfe heimisch. Das Meeresgebiet ist geschützt.

Sieht tropisch aus, ist aber in Norwegen. Die Strömungen bringen stetig nährstoffreiches Wasser und schaffen ein Gebiet der Artenvielfalt. Wer taucht, entdeckt bunte Korallen.
© IMAGO/Pond5 Images

Sieht tropisch aus, ist aber in Norwegen. Die Strömungen bringen stetig nährstoffreiches Wasser und schaffen ein Gebiet der Artenvielfalt. Wer taucht, entdeckt bunte Korallen.

Abenteuer und Action: Das kannst du rund um den Saltstraumen erleben

🤿 Tauchen: Starke Strömungen und tiefes Wasser - wer im Gezeitenstrom tauchen möchte, sollte erfahren sein. Aber: Die Touren sind unvergesslich! Am besten mit erfahrenen Guides. Die Strömungen bringen nährstoffreiches Wasser. Taucher:innen erwartet eine atemberaubende Artenvielfalt von Seewölfen bis zu farbenfrohen Korallen. Auch Schnorchel-Touren sind übrigens möglich.

🛥️ Bootstouren: Ob mit dem Speedboot, RIB-Boot oder Schlauchboot - an Bord erfährst du die gewaltige Kraft der Wasserwirbel hautnah. Wenn du Glück hast, siehst du sogar Seeadler über dem geschützten Meeresgebiet.

🌉Aussicht von der Brücke: 768 Meter lang ist die Saltstraumen-Brücke. Von dort genießt du aus sicherer Entfernung Ausblicke auf die Fjorde und den Wasserstrom. Die Brücke verläuft zwischen den Halbinseln Knaplundsøya und Straumøya.

🚲 Mit dem Fahrrad oder zu Fuß: An der Küste erreichst du ebenfalls Aussichtspunkte auf die Wasserströmungen.

Im Video: Unsere Reporterin zeigt, wie man Mega-Strömungen überlebt

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Was genau ist ein Gezeitenstrom und wie entsteht er?

Eine Gezeitenströmung oder Tideströmung entsteht durch Ebbe und Flut - also durch die Gezeiten. Der Wasserspiegel ändert sich durch das Zusammenspiel von Gravitation, Sonne, Erde und Mond. Im Saltstraumen kann der Unterschied zwischen den höchsten und den niedrigsten Wasserständen bis zu drei Meter betragen.

Dadurch entstehen Strömungen und gewaltige Massen Wasser drängen durch eine enge Passage. Beim Saltstraumen sind es rund 400 Millionen Kubikmeter Wasser, die durch eine Meerenge von rund 150 Metern fließen. Dabei bilden sich Strudel, auch Whirlpools genannt. Die stärksten Strudel entstehen bei Neumond und Vollmond. Das ist eine gute Zeit, um das Spektakel zu beobachten.

Übrigens: Forschende weltweit weisen auf das Potenzial von Gezeitenströmen für die Gewinnung von erneuerbaren Energien hin. Der Vorteil gegenüber Wind- und Solarenergie liegt auf der Hand: Die Gezeiten sind vorhersagbar.

Einfach erklärt: So funktionieren Gezeiten

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Bei Neumond werden die Gravitationskräfte des Mondes durch die Sonne verstärkt und es kommt zur Springflut.
© Galileo

Bei Neumond werden die Gravitationskräfte des Mondes durch die Sonne verstärkt und es kommt zur Springflut.

Beim zunehmenden Halbmond spricht man von einer Nippflut. Die Gravitationskräfte sind nicht so stark, wie wenn Sonne und Mond in einer Linie zur Erde stehen.
© Galileo

Beim zunehmenden Halbmond spricht man von einer Nippflut. Die Gravitationskräfte sind nicht so stark, wie wenn Sonne und Mond in einer Linie zur Erde stehen.

Bei Vollmond werden die Gravitationskräfte des Mondes erneut durch die Sonne verstärkt und es kommt zur Springflut.
© Galileo

Bei Vollmond werden die Gravitationskräfte des Mondes erneut durch die Sonne verstärkt und es kommt zur Springflut.

Beim abnehmenden Halbmond handelt es sich wieder um eine Nippflut, da Sonne, Mond und Erde nicht in einer Linie stehen und die Gravitationskräfte nicht so stark sind.
© Galileo

Beim abnehmenden Halbmond handelt es sich wieder um eine Nippflut, da Sonne, Mond und Erde nicht in einer Linie stehen und die Gravitationskräfte nicht so stark sind.

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Die wichtigsten Fragen rund um den größten Gezeitenstrom Saltstraumen

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