Es geht um Geldwäsche und Korruption
14 Jahre Haft für ehemaligen Premier von Pakistan Imran Khan
- Veröffentlicht: 17.01.2025
- 14:30 Uhr
- dpa
Ein Gericht in Rawalpindi sprach den ehemaligen Premierminister in einem Korruptionsfall schuldig. Der Politiker soll gewaschenes Geld an einen Immobilienunternehmer zurückgegeben haben.
Der ehemalige Premierminister Pakistans, Imran Khan, ist in einem Korruptionsfall zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Khans mitangeklagte Ehefrau Bushra Bibi erhielt sieben Jahre Haft. Das Paar will dagegen in Berufung gehen, wie dessen Verteidiger im Fernsehsender Geonews nach der Entscheidung des Gerichts in der Millionenstadt Rawalpindi sagte.
Die Vorwürfe
Khan und Bibi wird vorgeworfen, über ihre Wohltätigkeitsorganisation eine Universität auf einem Immobiliengrundstück errichtet zu haben, das ein Geschenk eines Geschäftsmannes war. Als Gegenleistung soll der Geschäftsmann 190 Millionen Pfund (225 Millionen Euro) erhalten haben, das britische Behörden zuvor an Pakistan übergeben hatten und eigentlich in die Staatskasse fließen sollte.
Der beliebte Ex-Premier sitzt seit August 2023 nach einem Schuldspruch wegen Korruption in Haft, Dutzende weitere Strafverfahren gegen ihn laufen. Khan bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer für politische Zwecke missbrauchten Justiz. Seine Anhänger protestieren regelmäßig für seine Freilassung.
Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern vorzeitig abgesetzt - so wie Khan im April 2022. Als entscheidend für Aufstieg und Fall von Politikern in dem atomar bewaffneten Staat gilt das mächtige Militär, das seit der Staatsgründung 1947 die Hälfte der Zeit selbst regierte.