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Extremismus

AfD-Mitglieder aus Staatsdienst entlassen? Reul rät, Auswertung abzuwarten

  • Aktualisiert: 03.05.2025
  • 21:18 Uhr
  • dpa
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul© Roberto Pfeil/dpa

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat sich nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch für eine Einzelfallprüfung ausgesprochen, ob AfD-Parteimitglieder aus dem Staatsdienst entfernt werden sollten.

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Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul warnt nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch vor Schnellschüssen gegen Parteimitglieder im Staatsdienst. "Man muss, wenn man jemanden aus dem öffentlichen Dienst entfernen will, nachweisen, dass genau diese Person ihre Treuepflicht gegenüber dem Staat verletzt hat", sagte Reul (CDU) dem WDR. "Und da ist eine Mitgliedschaft in einer Organisation ein Grund – aber ob das ausreicht? Glaube ich nicht, das wird man sehen. Es muss in jedem Fall einzeln nachgeprüft werden."

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Die Einzelfallprüfung gelte auch für angehende Beamte, also für Leute im Referendariat, sagte Reul. Es gebe keinen Automatismus.

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AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft

Medwedew mischt sich ein: Putin-Vertrauter wettert gegen AfD-Entscheidung

Zwischen Russland und der AfD gibt es eine Reihe von Verbindungen. Aus Moskau kommt jetzt Kritik nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistische Partei.

  • 02.05.2025
  • 16:55 Uhr

Am Freitag (2. Mai) war bekannt geworden, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat. Seitdem wird über mögliche Konsequenzen diskutiert. Reul betonte, dass die NRW-Behörden die Dokumentation des Bundesverfassungsschutzes jetzt gründlich auswerten würden. Dabei werde geprüft, welche Konsequenzen das Land ziehen könne. "Ich bin kein Freund von Schnellschüssen", betonte Reul. Mögliche staatliche Maßnahmen müssten am Ende auch vor Gericht Bestand haben.

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Reul zurückhaltend in Bezug auf AfD-Verbot

Dies sollte aus Sicht des CDU-Politikers auch für ein mögliches AfD-Verbotsverfahren gelten. "Eins nach dem anderen: Erst müssen die Fakten geprüft werden. Dann müssen sie ausreichend sein. Und dann, dann erst, muss die Politik abwägen, ob es klug ist, vernünftig ist, ja oder nein", sagte Reul. "Ich glaube, Verbot ist eine wichtige Methode, aber es gibt auch noch andere. Am besten ist argumentieren, am besten ist beweisen, dass Politik auch ohne die AfD klarkommt."

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