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Er sei der "Satan"

Telefon-Mitschnitt: Anhänger nennen Putin "Zwerg mit Napoleon-Komplex"

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 12:21 Uhr
  • Lena Glöckner
Der russische Musik-Produzent Iosif Prigoschin (rechts) gemeinsam mit Bee-Gees-Sänger Robin Gibb (Mitte) und der russischen Sängerin Valeriya (links).
Der russische Musik-Produzent Iosif Prigoschin (rechts) gemeinsam mit Bee-Gees-Sänger Robin Gibb (Mitte) und der russischen Sängerin Valeriya (links).© REUTERS

Ein Telefonmitschnitt legt offen, wie zwei prominente Russen, die Putin eigentlich treu ergeben sind, übel über den Kremlchef herziehen. Er sei ein "Satan" - und "nicht mehr zu retten".

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In Russland sorgen brisante Mitschnitte eines Telefonats von Putin-Freunden derzeit für Aufsehen. Zu hören sind der Musikproduzent Iosif Prigoschin, der nicht verwandt mit dem Boss der Wagner-Gruppe ist, und der aserbaidschanische Oligarch Farchad Achmedow, wie sie Russlands Präsidenten übel beleidigen. "Putin ist nicht mehr zu retten, er ist für alles verantwortlich", sagt einer der beiden. Er sei der "Satan" und ein "Zwerg" mit einem "Napoleon-Komplex".

Im Video: Kremlchef belügt russische Bevölkerung über militärische Stärke.

Experten enttarnen Putin: Kremlchef belügt Menschen in Russland über militärische Stärke

In den rund 35 Minuten Gespräch wetterte Prigoschin, dass der ganze Kreml aus "Kriminellen" bestehe, Russland den Bach runtergehe. Es bleibe nur noch das Exil. Wladimir Putin habe "das russische Volk beerdigt", wird er zitiert. Achmedow schimpfte, "die haben das Land gefickt, die haben jeden gefickt". Und weiter: "Sie haben es verkackt. Alle." Putin habe gesagt, solange man die Armee haben, ist alles gut. "Nur stellte sich heraus: Die Armee gab es gar nicht", so der Oligarch.

Prigoschin hat Angst vor Folgen

Musik-Manager Prigoschin stritt die Authentizität des Mitschnitts zunächst ab, meinte, das Telefonat habe es nicht wirklich gegeben. Wenig später ruderte er aber zurück, sagte, er könne sich an das Gespräch nicht erinnern und sprach von "Privatleben". 

Der Zeitung "Fontanka" gestand er nun, dass er sich vor den Folgen fürchte: "Natürlich habe ich Angst. Das ist mir natürlich unangenehm. Aber erstmal bekomme ich jetzt psychische Folgen zu spüren." Er fühle sich jetzt sehr schlecht und das sei "das Wichtigste". "Diese ganze Geschichte ist mir sehr unangenehm", so Prigoschin. Achmedow hielt sich bislang bedeckt.

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