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Mutmaßliche Täter mit Folterspuren

Anschlag auf Konzerthalle bei Moskau: Verdächtige bekennen sich schuldig

  • Veröffentlicht: 25.03.2024
  • 05:16 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Ein Gericht in Moskau hat am Sonntagabend die ersten Haftbefehle gegen mutmaßliche Akteure des blutigen Terroranschlags auf eine Konzerthalle nordwestlich der russischen Hauptstadt erlassen.
Ein Gericht in Moskau hat am Sonntagabend die ersten Haftbefehle gegen mutmaßliche Akteure des blutigen Terroranschlags auf eine Konzerthalle nordwestlich der russischen Hauptstadt erlassen.© Alexander Zemlianichenko/AP

Insgesamt soll es elf mutmaßliche Akteure des blutigen Terroranschlags in der russischen Hauptstadt gegeben haben. Ein Gericht in Moskau hat nun die ersten Haftbefehle gegen vier Männer erlassen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Terroranschlag in Moskau wurden vier aus Tadschikistan stammende Verdächtige wegen der Begehung eines terroristischen Anschlags mit Todesfolge angeklagt.

  • Drei davon haben sich vor einem Moskauer Gericht schuldig bekannt.

  • Die Männer erschienen mit schweren Blutergüssen und geschwollenen Gesichtern vor Gericht.

Am Sonntag (24. März) haben sich drei der vier Verdächtigen, die für den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau verantwortlich gemacht werden, vor einem russischen Gericht schuldig bekannt. Das Moskauer Bezirksgericht Basmanny beschloss, dass die vier Männer im Alter von 19, 25, 30 und 32 Jahren zunächst bis zum 22. Mai in Untersuchungshaft bleiben.

Die Verdächtigen aus Tadschikistan werden wegen der Durchführung eines terroristischen Angriffs mit Todesfolge angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen lebenslange Haft.

Im Video: Anschlag auf Konzerthalle: Verdächtige bekennen sich schuldig

Nach Anschlag in Moskau: Frankreich ruft höchste Sicherheitsstufe aus

Verdächtige erscheinen mit Folterspuren vor Gericht

Die drei Männer, die ihre Schuld eingestanden hatten, traten vor Gericht mit schweren Blutergüssen und geschwollenen Gesichtern auf. Der vierte Angeklagte wurde direkt aus einem Krankenhaus in einem Rollstuhl in den Gerichtssaal gebracht.

Der 19-Jährige saß während des gesamten Prozesses mit geschlossenen Augen da und wurde von Sanitäter:innen betreut. Er trug einen Krankenhauskittel und wies mehrere Schnittwunden auf.

Die Männer sollen während der Verhöre von Sicherheitskräften gefoltert worden sein, berichteten mehrere russische Medien. Der 30-Jährige war mit einer dicken Bandage um das Ohr zu sehen. Laut russischen Medienberichten vom Samstag (23. März) wurde einem der Verdächtigen während der Vernehmung ein Ohr abgeschnitten. Ob die Aufnahmen authentisch sind, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

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Nach der Tat in einem Veranstaltungszentrum nahe Moskau, bei der am Freitag (22. März) 137 Menschen getötet und nach neuen Angaben der Gesundheitsbehörden 182 weitere verletzt wurden, gab es insgesamt elf Festnahmen. Vier der Verdächtigen gelten als die eigentlichen Todesschützen - sie sind diejenigen, die nun dem Haftrichter vorgeführt wurden. 

Präsident Wladimir Putin erklärte in einer Ansprache an die Nation am Samstagabend (23. März), dass sie auf der Flucht in die Ukraine gefasst wurden. Kiew widerspricht dieser Darstellung nachdrücklich.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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