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Projektion

Arbeitsmarkt: Rund 12 Prozent weniger Arbeitskräfte bis zum Jahr 2060

  • Veröffentlicht: 05.05.2023
  • 15:47 Uhr
  • Clarissa Yigit
Laut einer Projektion des "Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" (IAB)werde das Erwerbspersonenpotenzial bis zum Jahr 2060 deutlich deutlich schrumpfen.
Laut einer Projektion des "Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" (IAB)werde das Erwerbspersonenpotenzial bis zum Jahr 2060 deutlich deutlich schrumpfen.© Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Laut einer am Freitag (5. Mai) veröffentlichten Projektion des "Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" (IAB) gehe das Potential an Arbeitskräften bis zum Jahr 2060 um rund 12 Prozent zurück. Vor allem die Zuwanderung aus EU-Ländern dürfte stark sinken.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer am Freitag (5. Mai) veröffentlichten Projektion werde im Jahr 2060 die Zahl der Arbeitskräfte um 11,7 Prozent abnehmen.

  • Demografischer Wandel, Geburtenrate, Zuwanderung und Abwanderung spielen dabei eine Rolle.

  • Die Erwerbsquote der Frauen und Älteren solle allerdings zunehmen.

Demografischer Wandel, Geburtenrate, Zuwanderung und Abwanderung zeigen, dass es bald sehr wenig Arbeitskräfte in Deutschland geben wird. So solle das Potenzial an Erwerbspersonen nach einer am Freitag (5. Mai) veröffentlichten Projektion des "Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" (IAB) bis zum Jahr 2060 um 11,7 Prozent zurückgehen.

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Deutlich weniger Arbeitskräfte

Bereits vor längerer Zeit hat das IAB vorhergesagt, dass das Erwerbspersonenpotenzial um sieben Millionen Menschen schrumpfen würde – gebe es keine Gegenmaßnahmen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Das nun veröffentlichte Ergebnis zeige, dass das Potenzial immer noch um mehrere Millionen Arbeitskräfte sinke.

"Die Ergebnisse zeigen, dass den Betrieben in den nächsten Jahrzehnten deutlich weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen werden", bekräftigt IAB-Ökonom Enzo Weber.

Laut der Projekten leben im Jahr 2060 rund zehn Millionen Menschen weniger in Deutschland als bisher. Somit hätte die Bundesrepublik eine Einwohnerzahl von lediglich 72,6 Millionen Bürger:innen.

Insbesondere die Zuwanderung aus EU-Ländern dürfte stark sinken, da sich die Lebensbedingungen verbessern würden und die Demographie ungünstiger wirke als in Deutschland.

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Gründe für den Rückgang

Der Studie zufolge werde in den kommenden Jahren die Zuwanderung aus EU-Staaten wie Polen oder Rumänien deutlich abnehmen. So kamen im Jahr 2022 noch rund 900.000 Menschen aus Staaten der Europäische Union nach Deutschland; im Jahr 2060 werden nur noch 600.000 erwartet.

Die Zuwanderung aus Drittstaaten werde hingegen von 240.000 auf rund 500.000 zunehmen; die Abwanderung werde allerdings auch steigen. Bisher verließen jährlich rund 750.000 Menschen die Bundesrepublik. Für das Jahr 2060 wird die Abwanderung auf rund eine Million Menschen geschätzt.

Gegenmaßnahmen

Weber sieht allerdings Ansatzpunkte in der Erwerbsbeteiligung, dem Abbau der Arbeitslosigkeit und der Migration. "Bei der Erwerbsmigration werden Drittländer gegenüber der EU immer wichtiger. Die Hürden müssen deshalb weiter abgebaut werden, gleichzeitig muss aber auch mehr dafür getan werden, dass Zugewanderte auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen und in Deutschland eine langfristige Perspektive finden", so der Ökonom.

Die Erwerbsquote der Frauen und Älteren solle sich auch in den nächsten Jahren positiv entwickeln. So würde die Quote bei deutschen Frauen unter 55 Jahren von 87 auf 93 Prozent steigen. Bei Arbeitnehmerinnen aus dem Ausland könne es einen rund zehnprozentigen Anstieg auf 77 Prozent geben. Auch werde – laut Projektion – die Geburtenrate von 1,5 auf 1,7 Kinder pro Frau steigen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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