Naturschützer jubeln
Ausgestorben geglaubte Tierart nach 100 Jahren wiederentdeckt
- Aktualisiert: 28.07.2023
- 17:04 Uhr
- Lena Glöckner
Naturschützer in NRW jubeln: Im Nationalpark Eifel wurden die seit langem als ausgestorben geltenden Gänsegeier gesichtet. Zuletzt hatte man sie hierzulande vor 100 Jahren entdeckt.
Erfreuliche Neuigkeiten aus dem Naturschutzgebiet in der Eifel. Der als ausgestorben geltende Gänsegeier wurde hier erstmals seit über 100 Jahren wieder gesichtet. Das geht aus einer Mitteilung des Landes NRW aus dem Juni hervor. Demnach ereignete sich der bemerkenswerte Vorfall im Rahmen eines Projektes.
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So wurde im Juni ein Rehkadaver ausgelegt, woraufhin man 21 Gänsegeier sichten konnte. Naturschützer vermuten, dass es sich um Jungtiere aus Spanien und Frankreich handelt, denn eine dauerhafte Brutpopulation der Geierart in Deutschland ist unwahrscheinlich. Ihre bevorzugten Brutplätze auf Felsen sind hierzulande kaum vorhanden.
Geier gelten in Deutschland als ausgestorben
Tierschützer in ganz Europa setzen sich seit einigen Jahren verstärkt dafür ein, Geier wieder in Europa anzusiedeln. So gibt es in Ländern wie Frankreich und Spanien genehmigte Futterplätze, an denen regelmäßig Kadaver von Weidetieren bereitgestellt werden. In Deutschland gilt der Geier als ausgestorben, weil sie aufgrund rechtlicher Bestimmungen keine ausreichenden Nahrungsquellen finden. Größere Tierkadaver müssen gemäß Gesetzgebung schnellstmöglich entfernt und in speziellen Einrichtungen für Tierkörperbeseitigung entsorgt werden.
Spanien feiert mit den Ansiedelungen Erfolge. Dort gibt es heute so viele Gänsegeier wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Nun hofft man darauf, dass auch in Deutschland ähnliche Erfolge erzielt werden können. Das Projekt im Nationalpark Eifel soll zeigen, dass verendete Tiere im Ökosystem gelassen werden müssen, um das Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten.
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