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Nahost-Konflikt im Ticker

Berichte über Deal zwischen Hamas und Israel: 50 Geiseln kommen frei - auch Ausländer

  • Aktualisiert: 21.11.2023
  • 16:03 Uhr
  • Franziska Hursach

+++ Hamas-Chef: Waffenstillstand rückt näher +++ Israels Armee: 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln +++ Hamas-Waffenfabrik in Moschee entdeckt +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 21. November.

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+++ 15:59 Uhr: Fünf Tage Kampfpause, Hunderte Lastwagen mit Hilfsgütern sowie die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen und von Häftlingen aus israelischen Gefängnissen: Das könnten nach Darstellung der islamistischen Hamas die Eckpunkte einer Vereinbarung mit Israel sein, die am Dienstag konkrete Formen annahm. Beide Seiten seien einem Abkommen über eine Waffenruhe viel näher gekommen und hofften, dass dies bald geschehe, sagte Izzat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, laut Hamas-Telegramkanal dem Sender Al-Arabi. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte laut mehreren Medienberichten vor Soldaten, es gehe voran. Er hoffe, dass es in Kürze gute Nachrichten geben werde.

Netanjahus Büro schrieb auf der Plattform X, vormals Twitter: "Angesichts der Entwicklungen in der Sache Befreiung unserer Geiseln - der Regierungschef beruft um 18.00 Uhr (17 Uhr MEZ) das Kriegskabinett ein, um 19.00 Uhr (18 Uhr MEZ) das Sicherheitskabinett und um 20.00 Uhr (19.00 Uhr MEZ) die Regierung."

Konkret sollen 50 der 240 am 7. Oktober aus Israel verschleppten Geiseln, darunter auch Ausländer, freikommen, wie die israelische Nachrichtenseite Ynet sowie lokale Medien in dem Küstenstreifen am Dienstag unter Berufung auf die Hamas meldeten. Israel soll demnach im Gegenzug 300 weibliche und minderjährige palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen.

Die im Gazastreifen festgehaltenen Zivilisten sollen den Angaben zufolge nach und nach freigelassen werden - jeden Tag zehn Menschen. Auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge soll demzufolge schrittweise erfolgen. Der Deal sieht den Berichten zufolge auch vor, dass 300 Lastwagen mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff in den Gazastreifen einfahren dürfen. Die Hamas sagte demzufolge, sie habe der Vereinbarung zugestimmt.

Hamas-Chef: Waffenstillstand rückt näher

+++ 04:12 Uhr: Der Chef der palästinensischen islamistischen Terrororganisation Hamas, Ismail Haniyeh, spricht von einem möglichen Waffenstillstand. Vertreter der Hamas stehen nach eigenen Angaben kurz vor einer Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel. Die Vertreter hätten ihre Antwort an Beamte in Katar übermittelt, teilte Haniyeh in einer Erklärung mit. Weitere Einzelheiten über die Bedingungen des möglichen Abkommens wurden zunächst nicht bekannt.

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Israels Armee: 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln

+++ 02:35 Uhr: Rund 240 Menschen wurden aus Israel in den Gazastreifen entführt. Unter den Geiseln sollen nach Angaben der israelischen Armee 40 Kinder und Jugendliche sein. Das Militär verbreitete dazu eine Zusammenstellung von Bildern entführter Kinder auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie hätten zusehen müssen, "wie ihre Familien vor ihren Augen ermordet wurden", und würden noch immer "von brutalen Schlächtern als Geiseln gehalten", hieß es in dem Post.

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Zuletzt gab es verschiedene Angaben über die Zahl von Kindern und Jugendlichen, die von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

Am internationalen Tag der Kinderrechte kam es zu einer Protestaktion in Tel Aviv, bei der Menschen die Freilassung von minderjährigen Geiseln im Gazastreifen forderten.
Am internationalen Tag der Kinderrechte kam es zu einer Protestaktion in Tel Aviv, bei der Menschen die Freilassung von minderjährigen Geiseln im Gazastreifen forderten.© Oded Balilty/AP/dpa

Familien israelischer Kinder, die von der radikalislamischen Hamas als Geiseln genommen wurden, haben derweil Unterstützung für die Freilassung der Jungen und Mädchen gefordert. Mehrere hundert Menschen schlossen sich der Protestaktion in Tel Aviv an, bei der Demonstranten vor den Büros des UN-Kinderhilfswerks UNICEF israelische Flaggen, Porträts der Kinder und Stofftiere hochhielten.

Hamas-Waffenfabrik laut Israels Armee in Moschee entdeckt

+++ 00:07 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen im Keller einer Moschee ein Waffenlager sowie eine Produktionsstätte für Raketen der Hamas gefunden. Wie die Armee mitteilte, hätten Soldaten außerdem einen Tunneleingang entdeckt. In einem von der Armee geteilten Video waren Raketen, Mörsergranaten, deren Bestandteile und der Tunnelschacht im Keller des Gebäudes in der heftig umkämpften Stadt Gaza zu sehen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Immer wieder werfen die israelischen Streitkräfte der islamistischen Hamas vor, aus zivilen Einrichtungen heraus zu operieren und Zivilisten im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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