Kriminalität
Betrugsprozess: Frau zahlte Millionensumme an angeblichen Hellseher
- Veröffentlicht: 23.04.2024
- 05:34 Uhr
- Rebecca Rudolph
Eine Frau soll in den vergangenen Jahren 1,6 Millionen Euro an einen angeblichen Hellseher gezahlt haben. Jetzt beginnt der Prozess gegen den Mann, der ihr auch Substanzen eingeflößt haben soll.
Das Wichtigste in Kürze
1,6 Millionen Euro soll eine Frau in den vergangenen Jahren an einen angeblichen Hellseher gezahlt haben.
Der 47-Jährige spielte seinem mutmaßlichen Opfer vor, ein Medium zu sein, das Segen bringen und Schande von ihr und ihrer Familie fernhalten könne.
Am Dienstag beginnt der Prozess vor dem Landgericht München II gegen den Mann.
Ein Mann soll jahrelang den Aberglauben einer wohlhabenden Frau ausgenutzt und sie so um eine Millionensumme gebracht haben: Am Dienstag (23. April) beginnt (10. 00 Uhr) vor dem Landgericht München II der Prozess gegen einen Mann, der sich als Hellseher ausgegeben und die Frau so in den vergangenen Jahren um fast 1,6 Millionen Euro geprellt haben soll.
Der 47-Jährige spielte laut der Staatsanwaltschaft seinem mutmaßlichen Opfer vor, ein Medium zu sein, das Segen bringen und Schande von ihr und ihrer Familie fernhalten könne. Demnach wurden Unglücksgeschehen zu einer Art Drohkulisse. Um solche Ereignisse zu verhindern, soll er geheime Rituale vollzogen haben, bei denen sie beten musste. Die Ermittler:innen schließen nicht aus, dass er ihr regelmäßig Wasser mit Substanzen verabreicht hat, die ihre Wahrnehmung beeinflusst haben könnten.
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Ehefrau des "Hellsehers" ist mitangeklagt
Er soll der Frau außerdem eingeredet haben, ihr Ehemann betrüge sie und habe ein Verhältnis. Um diese angebliche Untreue nachzuweisen, soll der Mann Geld verlangt haben.
Mitangeklagt wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug in 62 Fällen ist die 39-jährige Ehefrau des 47-jährigen Mannes. Über Jahre hinweg soll das Paar die Frau ausgebeutet haben, wobei die ersten Vorwürfe laut Staatsanwaltschaft bis ins Jahr 2011 zurückreichen. Angeklagt sind jedoch lediglich Vorfälle ab dem Jahr 2018.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa