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KI-Wettkampf

Bis 2030 klimaneutral? So macht KI Microsoft zum Klimasünder

  • Aktualisiert: 21.05.2024
  • 17:15 Uhr
  • Clarissa Yigit
Microsoft kündigte im Jahr 2020 an, innerhalb von zehn Jahren CO<sub>2</sub>-negativ zu werden. KI könnte diese Pläne zunichte machen.
Microsoft kündigte im Jahr 2020 an, innerhalb von zehn Jahren CO2-negativ zu werden. KI könnte diese Pläne zunichte machen.© REUTERS/Gonzalo Fuentes/File Photo/File Photo

Bis 2030 klimaneutral? Zumindest war dies der Plan des US-Technologie-Unternehmens Microsoft. Ein erbitterter Wettkampf um die neue Technologie KI könnte diese Pläne beeinträchtigen.

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Inhalt

  • KI könnte diese Ziele gefährden
  • Kampf der Giganten
  • Zehn Milliarden US-Dollar für erneuerbare Energien

Der Technologieriese Microsoft will bis zum Jahr 2030 nicht nur weniger Kohlendioxid (CO2) ausstoßen, sondern CO2-negativ werden. "Also mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, als zu verursachen", kündigte der Konzern auf seiner Internetseite bereits im Jahr 2020 an.

Zudem wolle Microsoft wasserpositiv werden, keinen Abfall mehr produzieren und mehr Land schützen. Bis zum Jahr 2050 beabsichtige das Unternehmen dann, den gesamten Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernt zu haben, den es seit der Gründung 1975 emittiert hat.

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KI könnte diese Ziele gefährden

Diese ambitionierten Ziele scheinen sich immer mehr in Luft aufzulösen, denn Künstliche Intelligenz (KI) macht dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. So sind seit dem Jahr 2020 die Emissionen von Microsoft nicht gesunken, sondern um fast ein Drittel gestiegen, heißt es in dem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht des Konzerns.

Demnach haben bei dem Unternehmen die indirekten Emissionen (Scope 3) um 30,9 Prozent zugenommen. "Das führt dazu, dass die Emissionen von Microsoft in allen Bereichen (Scope 1 bis 3) um 29,1 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2020 gestiegen sind", heißt es in dem Bericht. Die direkten Emissionen seien um 6,3 Prozent gesunken.

Dabei sei dieser enorme Anstieg von knapp 30 Prozent größtenteils auf den Bau von Rechenzentren zurückzuführen. So ergebe sich dieser Anteil "schlicht aus unserer Position als führender Cloud-Anbieter, der seine Rechenzentren ausbaut", schreibt der Konzern in seinem Bericht. Um diese Zentren bauen zu können, benötige es daher C02-intensiv hergestellte Materialien, wie beispielsweise Zement, Stahl, Brennstoffe und Microchips. In diesen Rechenzentren laufen KI- und Cloud-Computing-Systeme. 

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Kampf der Giganten

Microsoft befindet sich außerdem in einem KI-Konkurrenzkampf mit Unternehmen wie beispielsweise Amazon und Google. So hat der Konzern bereits Milliarden von Dollar in OpenAI investiert – das Unternehmen hinter ChatGPT. Zudem baut das in Redmond (US-Bundesstaat Washington) beheimatete Unternehmen parallel seine eigenen KI-Tools, berichtet "Business Insider" (BI).

Dieser KI-Wettlauf könnte nun dem Unternehmen zur Gefahr werden, da gerade die Infrastruktur rund um diese Technologie sehr energieintensiv ist und zudem noch ein hoher Bedarf an Wasser besteht.

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Zehn Milliarden US-Dollar für erneuerbare Energien

Zudem werden die einzelnen Länder nun vor die Herausforderung gestellt, ob die Energienetze es schaffen, den Anstieg der Stromnachfrage für den Ausbau der Rechenzentrumsinfrastruktur zu bewältigen. Ebenso sei bisher noch unklar, ob für das Betreiben dieser neuen Technologie genügend erneuerbare Energie zur Verfügung stehe.

So wolle Microsoft selbst geschätzte zehn Milliarden US-Dollar (circa 9,2 Milliarden Euro) in Projekte für erneuerbare Energien investieren. Auch wolle der Konzern von einigen Großlieferanten verlangen, bis 2030 zu 100 Prozent "kohlenstofffreien" Strom zu verwenden, um die hohen Emissionen in der Lieferkette unter Kontrolle zu bekommen.

Selbst habe sich das Unternehmen verpflichtet, bis zum Jahr 2030 "100 Prozent seines Stromverbrauchs durch den Kauf von kohlenstofffreier Energie zu decken", so BI.

  • Verwendete Quellen:
  • Microsoft: "Gemeinsam für das Klima – Microsoft im Einsatz für Nachhaltigkeit"
  • BI: "Wegen Investitionen in KI: Microsoft verursacht fast 30 Prozent mehr Emissionen"
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