Das Geld liegt auf der Straße
Bitcoin-Paper-Wallets: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
- Veröffentlicht: 16.08.2024
- 10:15 Uhr
- Stefan Kendzia
Eine neue Masche stellt derzeit die Polizei in Bayern vor Herausforderungen. Es geht um hinterhältigen Betrug mit angeblichen Bitcoin-Paper-Wallets.
Eine neue Betrugsmasche ist derzeit im Landkreis München im Umlauf. Betrüger:innen setzen dabei auf die Neugier und letztendlich auch die kriminelle Energie von Passant:innen auf der Straße, schnell und einfach an eine ordentliche Summe Geld zu kommen.
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Ein "altmodischer" Betrug
Nur nicht in Versuchung führen lassen - diesen Spruch sollte man sich derzeit besonders zu Herzen nehmen. Wie die Polizei Bayern in einer Pressemitteilung schreibt, kommt es um München vermehrt zu einer neuen Betrugsform mit vermeintlichen Bitcoin-Paper-Wallets. Diese werden zur Aufbewahrung von Bitcoins verwendet. Allerdings nicht digital, sondern ganz altmodisch in Papierform.
Genau diese Papier-Wallets liegen derzeit auf der Straße und somit auch vermeintlich viel Geld. Wie zufällig verloren liegen diese Wallets in durchsichtigen Plastiktüten auf Gehwegen herum, um gefunden zu werden.
In den Tütchen ist neben dem Wallet auch ein Zahlungsbeleg über 10.000 Euro enthalten. "So soll der Eindruck entstehen, dass auf das Wallet tatsächlich die Kryptowährung Bitcoin auf das vermeintliche Konto eingezahlt wurde", so die Polizei.
Interessierte Finder:innen gelangen dann über einen aufgedruckten QR-Code auf eine Betrugs-Webseite, auf der ihnen mitgeteilt wird, dass sie auf die hinterlegten 10.000 Euro zugreifen können. Einfach, indem sie ihre Kontodaten angeben und eine fiktive Bearbeitungsgebühr von drei Prozent zahlen. Ein vermeintlich guter Tausch.
Fallen Finder:innen darauf herein und geben ihre Kontodaten weiter, wird die Auszahlungsgebühr zwar abgebucht. Im Anschluss erscheint jedoch eine Fehlermeldung, denn "eine tatsächliche Auszahlung der 10.000 Euro findet nicht statt."
Die Polizei rät Finder:innen solcher Plastiktütchen dringend, den QR-Code nicht zu scannen, sondern alles direkt bei der Polizei abzugeben.
- Verwendete Quellen:
- Polizei Bayern: "Warnmeldung des Bayerischen Landeskriminalamts"