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Bericht von Högl

Wehrbeauftragte: Bundeswehr schrumpft und altert weiter

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 20:38 Uhr
  • Kira Born
Bundeswehr-Soldaten nehmen an einer gemeinsamen Militärübung mit Streitkräften aus mehreren Nato-Ländern auf der Weichsel teil. Über den aktuellen Zustand der Bundeswehr gibt der Bericht der Wehrbeauftragen Aufschluss.
Bundeswehr-Soldaten nehmen an einer gemeinsamen Militärübung mit Streitkräften aus mehreren Nato-Ländern auf der Weichsel teil. Über den aktuellen Zustand der Bundeswehr gibt der Bericht der Wehrbeauftragen Aufschluss.© Sebastian Kahnert/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der aktuelle Bericht der Wehrbeauftragen Eva Högl zeigt, dass die Truppe noch weit entfernt von einer "Zeitenwende" ist.

  • Der Zustand der Bundeswehr habe sich im zurückliegenden Jahr nicht maßgeblich verbessert.

  • Die Analyse gibt Aufschluss über die Einsatzfähigkeit und die Weiterentwicklung des deutschen Militärs.

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Die Bundeswehr kämpft mit den altbekannten Problemen. Trotz einer Erhöhung des Etats sind die schwindende Zahl der Soldat:innen oder der Material-Mangel nach wie vor große Baustellen.

Am Dienstag (12. März) wurde der neue Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl veröffentlicht. Es ist das zweite Jahr der militärischen Zeitenwende - doch die großen Probleme der Bundeswehr aus dem vorherigen Report finden sich auch im diesjährigen Bericht wieder. Die Bundeswehr kämpfe weiter mit einer älter werdenden Truppe und zu wenig Nachwuchs, sagte die SPD-Politikerin. "Die Truppe altert und schrumpft immer weiter", schrieb Högl in ihrem in Berlin veröffentlichten Jahresbericht 2023. Etliche Verbände hätten große "Personalvakanzen".

Verschimmelte Duschen in Kasernen

Högl stellt zudem fest: "Es mangelt an Material vom Großgerät bis hin zu Ersatzteilen. Durch die Abgabe an die Ukraine ist der Mangel noch größer geworden." Auch die Infrastruktur sei vielerorts desaströs. "Mich erreichen Schreiben von Eltern, deren Kinder soeben den Dienst angetreten haben - in Kasernen mit maroden Stuben, verschimmelten Duschen und verstopften Toiletten." Der schlechte Zustand der Kasernen sei teils beschämend und dem Dienst der Soldatinnen und Soldaten unangemessen.

Die Wehrbeauftragte schreibt, es seien im vergangenen Jahr "in vielen Bereichen wichtige Weichen" gestellt worden, allerdings sei die Bundeswehr noch nicht am Ziel. Sie verwies dabei auf eine "beispiellose Zahl" sogenannter 25-Millionen-Vorlagen, mit denen das Verteidigungsministerium im Bundestag grünes Licht für größere Beschaffungsprojekte einholt. Die persönliche Ausrüstung für die einzelnen Soldaten sei inzwischen vorhanden und so umfangreich, dass der Platz in den Spinden nicht ausreiche.

Im Video: "Umfrage: Jeder Zweite für Wiedereinführung der Wehrpflicht"

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Bundeswehr-Verband: Es braucht mehr Geld

André Wüstner, der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, forderte weitere finanzielle Mittel für die Streitkräfte. Damit Deutschland ein einsatzfähiges Heer für den Ernstfall hat, brauche es noch weitere Gelder, sagte Wüstner im "ARD-Morgenmagazin".  "Wir haben in allen Teilstreitkräften massive Probleme, gemessen am Auftrag, an der Lage", sagte er.

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Nach jahrzehntelangem Sparkurs haben die zusätzlichen Gelder laut Wüstner wenig Verbesserung gebracht. "Deswegen ist 2024 ein Schlüsseljahr für die Bundeswehr, für Deutschland, für Europa, mit Blick auf Frieden und Freiheit, insbesondere mit Blick auf die Ukraine", sagte er.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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