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Kalifornien

Camper infiziert: Neuer Pestfall in den USA

  • Veröffentlicht: 21.08.2025
  • 11:24 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Streifenhörnchen fressen aus der Hand eines Menschen Körner und Samen.
Streifenhörnchen fressen aus der Hand eines Menschen Körner und Samen.© dpa-tmn

Im kalifornischen El Dorado County ist ein Mensch an der Pest erkrankt. Die Ansteckung erfolgte wohl durch einen Flohbiss beim Camping.

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Inhalt

In Kalifornien hat sich ein Mensch mit der Pest infiziert. Die Gesundheitsbehörden im El Dorado County bestätigten den Fall. Laut dem US-Sender CBS News hat sich die Person vermutlich beim Camping mit dem Pesterreger Yersinia pestis angesteckt. Das Geschlecht und Alter der betroffenen Person wurden nicht bekannt gegeben. Nach Angaben der Behörden befindet sich die Person in häuslicher Genesung und wird medizinisch überwacht.

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Mensch in Kalifornien mit Pest infiziert

Die Untersuchungen zur genauen Ursache der Infektion laufen noch, wie "T-Online" berichtet. Expert:innen gehen jedoch davon aus, dass die Ansteckung durch den Biss eines infizierten Flohs erfolgte. Flöhe, die den Erreger in sich tragen, kommen häufig auf Streifenhörnchen oder Eichhörnchen vor. Sie können jedoch auch Haustiere wie Hunde und Katzen befallen und so die Krankheit an Menschen weitergeben. Seltener erfolgt die Übertragung direkt von Säugetieren oder über Körperflüssigkeiten anderer Menschen.

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Besondere Gefahr beim Wandern und Campen

Kyle Fliflet, stellvertretender Direktor für öffentliche Gesundheit des Bezirks, erklärte gegenüber dem "Guardian": "Die Pest kommt in vielen Teilen Kaliforniens von Natur aus vor, auch in den höher gelegenen Gebieten von El Dorado County." Er rät Besucher:innen, beim Aufenthalt im Freien Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, insbesondere beim Wandern oder Zelten in Gebieten mit wildlebenden Nagetieren.

Laut einer Erhebung zwischen 2021 und 2024 wurden 41 Nagetiere im El Dorado County identifiziert, die mit der Pest in Kontakt gekommen waren. Im Jahr 2025 wurden vier weitere infizierte Tiere im Tahoe-Becken gefunden.

Beulenpest und Lungenpest

Die Pest kann sich je nach Form unterschiedlich äußern. Am häufigsten tritt die Beulenpest auf, die durch geschwollene Lymphknoten gekennzeichnet ist. Weitere Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Schwindel und Bewusstseinsstörungen. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Die Lungenpest, eine seltenere Form, weist ähnliche Symptome auf, erfordert jedoch dieselbe Therapie.

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Pest löste verheerende Pandemien aus

Die Pest gilt als eine der verheerendsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte. Sie war für mindestens drei Pandemien verantwortlich, darunter die Schwarze Pest im Mittelalter, die Millionen Menschenleben forderte. Diese städtische, mit Ratten und dem Rattenfloh in Verbindung gebrachte Pest, kommt inzwischen selten vor. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden zwischen 2010 und 2015 weltweit 3.248 Fälle aller Pestformen dokumentiert, davon endeten 584 tödlich.

In Deutschland ist die Pest seit Jahrzehnten nicht mehr aufgetreten. Das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass bislang keine Pestfälle importiert wurden.

  • Verwendete Quellen:
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