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Seit fünf Jahren verschwunden

Fall Rebecca Reusch: Kriminalist sieht noch Chancen für Aufklärung

  • Aktualisiert: 09.02.2024
  • 09:37 Uhr
  • Lisa Apfel
Das Schicksal Rebeccas konnte noch immer nicht geklärt werden. (Symbolbild)
Das Schicksal Rebeccas konnte noch immer nicht geklärt werden. (Symbolbild)© Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Was ist mit Rebecca Reusch geschehen? Diese Frage hält Deutschland weiterhin in Atem. Einem Experten zufolge könnte der Fall des seit fünf Jahren vermissten Mädchens aber noch geklärt werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2019 verschwand die damals 15-jährige Rebecca spurlos.

  • Der Fall machte Schlagzeilen, doch bis heute konnte der Verbleib des Mädchens nicht geklärt werden.

  • Kriminalist und Profiler Axel Petermann glaubt jedoch, dass der Fall noch aufgeklärt werden könnte.

Fünf Jahre ist es her, dass Rebecca verschwand. Das Schicksal der damals 15-Jährigen bewegt viele Menschen noch immer, denn bis heute fehlt von dem Mädchen jede Spur.

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Profiler: Chancen für späte Aufklärung immer gegeben

Die Hoffnung aufgeben müsse man aber nicht, meint der Bremer Kriminalist und Profiler Axel Petermann.

Er zeigt sich optimistisch, dass der Fall noch geklärt werden kann.

"Ich halte die Chancen für eine späte Aufklärung immer für gegeben", sagte Petermann der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin optimistisch und denke, man muss es weiter probieren. Da braucht man auch Glück und bestimmte Voraussetzungen", so der Kriminalist, der lange Vize-Chef einer Bremer Mordkommission war.

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Rebecca verschwindet 2019 spurlos

Ob Ermittlungen bei derartigen "Cold Cases" erfolgreich seien, hängt Petermann zufolge von mehreren Faktoren ab. So komme es etwa auf die Intensität der weiteren Ermittlungen und neuer Spuren an, so der Kriminalist. Doch auch alte Indizien könnten durch moderne technische Möglichkeiten neue Brisanz erhalten.

Die damals 15-jährige Rebecca verschwand am Morgen des 18. Februar 2019 im Stadtteil Britz im Bezirk Berlin-Neukölln. Nach Angaben der Familie und der Polizei verbrachte das Mädchen die Nacht im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers. Bis heute wurde Rebecca weder lebend noch tot gefunden. Seit damals ermittelt eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamts (LKA).

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Schwager unter Verdacht

Unter Verdacht steht weiterhin der Schwager Rebeccas. Der damals 27-jährige Mann war bei einer Feier und kam erst am frühen Morgen zurück. Rebeccas Schwester ging früh zur Arbeit. Als die Mutter anrief, um Rebecca zum Schulbesuch zu wecken, ging niemand ans Telefon. Daraufhin versuchte die Mutter den Schwager zu erreichen, der Anruf wurde jedoch weggedrückt. Kurz darauf rief er zurück und sagte, Rebecca sei bereits weg. In der Schule kam sie aber nie an und auch nicht zurück nach Hause. Das Auto der Familie wurde später an dem Tag bei einer Fahrt auf der Autobahn Richtung Polen registriert. Außer dem Schwager hatte niemand Zugriff darauf, eine nachvollziehbare Erklärung gab er nicht ab.

Profiler geht von Tod Rebeccas aus

Auch Axel Petermann geht davon aus, dass Rebecca das Haus ihrer Schwester nicht lebend verließ. "Es ist dem Täter offensichtlich gelungen, recht schnell und sehr strukturiert vorzugehen, als es darum ging, Rebecca aus dem Haus zu schaffen und das Mädchen zu verbergen, sodass sie bis heute nicht gefunden wird", sagte Petermann. Dass der Täter nach wie vor alles für sich bewahrt, sei auch ein Zeichen von "viel Durchhaltevermögen, Kaltschnäuzigkeit und Abgebrühtheit", so der Profiler.

Zudem ist es laut Petermann wichtig, "erst einmal zu schauen, welche Menschen bis zum Tode Kontakt mit Rebecca hatten". Es könne auch im Vorfeld etwas passiert sein, als die Schwester der 15-Jährigen noch im Haus war, "deswegen würde ich immer versuchen, all diejenigen, die noch infrage kommen, nicht auszuschließen", erklärt der Kriminalist.

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Staatsanwaltschaft hat keine Neuigkeiten

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte der Deutschen Presse-Agentur jedoch: "Es gibt im Fall Rebecca keine Neuigkeiten."

Als Beschuldigter werde der Schwager aber nach wie geführt. Weiteren Hinweisen aus der Bevölkerung, die gelegentlich eingingen, werde nachgegangen. "Bislang hat sich da aber noch nichts als zielführend erwiesen", so der Sprecher. Ein weiterer Zeug:innenaufruf sei derzeit nicht geplant, das Thema beschäftige die Öffentlichkeit ohnehin.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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