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"Wir mussten besser sein als Männer"

Deutsche Schiedsrichterinnen bei Handball-WM: "Steine in den Weg gelegt"

  • Veröffentlicht: 10.01.2023
  • 13:56 Uhr
  • Lena Glöckner
Schiedsrichtern Maike Merz spricht mit Berlins Mijajlo Marsenic (l). Gemeinsam mit ihrer Schwester Tanja Kuttler ist sie bei der Männer-WM im Einsatz.
Schiedsrichtern Maike Merz spricht mit Berlins Mijajlo Marsenic (l). Gemeinsam mit ihrer Schwester Tanja Kuttler ist sie bei der Männer-WM im Einsatz.© Uwe Anspach/dpa

Vor der Handball-WM der Männer sprechen zwei deutsche Schiedsrichterinnen von den Steinen, die ihnen zu Beginn ihrer Karriere in den Weg gelegt wurden. "Es wurde uns schlichtweg nicht zugetraut."

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Am Mittwoch (11. Januar) startet die Handball-WM in Polen und Schweden. Vor ihrer Premiere als Schiedsrichterinnen haben Maike Merz und Tanja Kuttler eine Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern beklagt. "Uns wurden zu Beginn viele Steine in den Weg gelegt, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es wurde uns schlichtweg nicht zugetraut, den Weg bis ganz nach oben zu gehen", kritisierte Kuttler in einem Interview mit dem "Mannheimer Morgen".

Merz berichtete: "Als wir begonnen haben, waren Frauen an der Pfeife nicht der Normalfall, sondern eine Ausnahme. Wir waren Exotinnen. Wenn wir in eine Halle reingekommen sind, mussten wir uns häufiger etwas anhören."

"Wir mussten besser sein als Männer"

Mit den aus Baden-Württemberg stammenden Schwestern sind bei der Männer-WM in Polen und Schweden erstmals zwei deutsche Schiedsrichterinnen dabei. Der Aufstieg sei für beide jedoch sehr beschwerlich gewesen. "Was bei ambitionierten und engagierten Männern automatisch passiert ist, wurde uns lange nicht ermöglicht. Wir mussten besser sein als Männer", sagte Kuttler. Mittlerweile stelle sich die Situation anders dar: "Es hat sich sehr viel zum Guten verändert."

Das anstehende Turnier sei "ein Höhepunkt in unserer Karriere. Wir empfinden es als Wertschätzung unserer Arbeit, für diese WM nominiert worden zu sein", sagte Kuttler. Die beiden Schwestern pfeifen seit 2008 gemeinsam und werden seit 2019 auch in der Männer-Bundesliga eingesetzt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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