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Mehr als zwölf Prozent

Deutschland hat die vierthöchste Schulabbrecher-Quote der EU

  • Aktualisiert: 12.02.2024
  • 05:31 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Immer mehr Schüler:innen brechen in Deutschland die Schule ab
Immer mehr Schüler:innen brechen in Deutschland die Schule ab© Sina Schuldt/dpa

Mehr als jeder zehnte Schüler geht in Deutschland ohne Abschluss ab. Nur in Rumänien, Spanien und Ungarn verlassen mehr Schüler ohne Abschluss die Schule.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2022 haben in Deutschland mehr als zwölf Prozent der Schüler:innen die Schule abgebrochen. 

  • Obwohl sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte verbessert hatte, verzeichnete Deutschland damit - wie bereits im Jahr 2021 - erneut die vierthöchste Schulabbrecher-Quote in der EU.

  • Die EU-weite durchschnittliche Abbrecher-Quote liegt deutlich niedriger bei 9,6 Prozent.

Mit mehr als zwölf Prozent hat Deutschland für das Jahr 2022 erneut die vierthöchste Schulabbrecher-Quote in der Europäischen Union verzeichnet. Das geht aus aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegen. Für das Jahr 2023 wurden die Zahlen noch nicht veröffentlicht.

Rumänien hat die höchste Quote an Schulabbrechern

Die höchste Quote "frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger", wie Schulabbrecher:innen in der Statistik genannt werden, hatte 2022 demnach Rumänien mit 15,6 Prozent. Mit 13,9 Prozent folgte an zweiter Stelle Spanien, dahinter kommt Ungarn mit 12,4 Prozent. In Deutschland lag die Schulabbrecher-Quote bei 12,2 Prozent.

Deutschland hat damit - wie bereits im Jahr 2021 - erneut die vierthöchste Schulabbrecher-Quote in der EU. Und das, obwohl sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte verbessert haben.

Von 2018 bis 2022 hatte sich die EU-weit durchschnittliche Schulabbrecher-Quote von 10,5 auf 9,6 Prozent verbessert. Deutschland stand damit mit 10,3 Prozent noch besser da als der EU-Durchschnitt. Seit 2019 ist dies allerdings vorbei.

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Wagenknecht kritisiert das deutsche Schulsystem

Die frühere Linken-Politikerin und heutige Vorsitzende der nach ihr benannten Partei Bündnis Sahra Wagenknecht kritisierte das schlechte Abschneiden Deutschlands im EU-Vergleich. "Deutschland ist der bildungspolitische Sitzenbleiber Europas. Lehrermangel, Kleinstaaterei, die Nachwirkung der langen Schulschließungen und eine hohe Zahl Kinder ohne elementare Deutschkenntnisse machen unser Schulsystem zum Sanierungsfall", sagte Wagenknecht dem RND.

Diese Bilanz sei ein Armutszeugnis. "Wir brauchen einen neuen bildungspolitischen Grundkonsens im Land: Kein Jugendlicher sollte die Schule ohne Abschluss verlassen", sagte die Bundestagsabgeordnete.

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