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Ein Überblick

So lernten sich Trump und Epstein kennen - und so kam es zum Bruch

  • Aktualisiert: 23.07.2025
  • 09:57 Uhr
  • Max Strumberger
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten.
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten. © Kevin Lamarque/Reuters

Donald Trump und Jeffrey Epstein hatten über Jahre hinweg eine bekannte Beziehung. Es gibt Fotos, Zitate und Berichte, die ihre Freundschaft belegen, darunter Trumps frühere Aussage, Epstein sei ein "toller Kerl" und dass er "schöne Frauen, auch auf der jüngeren Seite", möge - ein Überblick.

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Inhalt

  • Trump: Epstein "ist ein toller Typ"
  • 2004 kam es zum Bruch
  • "MAGA"-Bewegung rebelliert wegen Epstein-Affäre

US-Präsident Donald Trump wird die Epstein-Affäre nicht los. Jetzt legt die "New York Times" mit einem ausführlichen Einblick in die Beziehung der beiden Mächtigen nach. Laut dem Bericht lernten sich Trump und Jeffrey Epstein um 1990 kennen, als Epstein ein Anwesen nahe Trumps Mar-a-Lago erwarb. Die beiden verkehrten fortan in denselben Kreisen und pflegten zunächst eine enge Beziehung.

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Trump: Epstein "ist ein toller Typ"

Noch 2002 äußerte sich Trump im "New York Magazine" positiv über Epstein: "Ich kenne Jeff seit 15 Jahren. Toller Typ. Es macht viel Spaß, mit ihm Zeit zu verbringen. Man sagt sogar, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich, und viele von ihnen sind jünger. Kein Zweifel – Jeffrey genießt sein Leben." Diese Aussage wirft heute ein kritisches Licht auf Trumps damalige Haltung gegenüber Epstein.

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2004 kam es zum Bruch

Besonders brisant ist ein weiterer Bericht der "New York Times", wonach Trump 1992 einen "Kalendergirl-Wettbewerb" im Resort Mar-a-Lago organisiert haben soll, bei dem nur Epstein und er selbst anwesend waren. Jill Harth, die damalige Freundin des Organisators der Party, beschuldigte Trump, sie in der Nacht der Veranstaltung gewaltsam geküsst, gestreichelt und am Verlassen der Party gehindert zu haben. Sie behauptete zudem, eine 22-jährige Teilnehmerin habe ihr erzählt, dass Trump später in der Nacht uneingeladen in ihr Bett gekrochen sei. 

Die Freundschaft zwischen Trump und Epstein kühlte jedoch ab, nachdem sie sich 2004 um eine Immobilie gestritten hatten. Laut der "New York Times" warf Trump Epstein plötzlich unangemessenes Verhalten gegenüber jungen Mädchen und Frauen vor. Nach Epsteins Festnahme 2019 distanzierte sich Trump öffentlich und erklärte: "Ich hatte vor langer Zeit einen Streit mit ihm. Ich glaube, ich habe seit 15 Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen. Ich war kein Fan." Im gleichen Jahr erhängte sich der Investmentbanker in seiner Zelle.

"MAGA"-Bewegung rebelliert wegen Epstein-Affäre

Trump und seine Unterstützer, insbesondere aus der "MAGA"-Bewegung, haben seit langem die Veröffentlichung von "Epstein-Akten" und einer angeblichen "Kundenliste" gefordert, um die "Eliten" und den "Deep State" zu entlarven. Nun, da seine Regierung im Amt ist, hat das Justizministerium erklärt, dass es keine solche Kundenliste gibt und dass nicht alle gewünschten Dokumente veröffentlicht werden können. Dies hat bei einem Teil seiner Basis zu großer Enttäuschung, Misstrauen und dem Vorwurf eines "Vertrauensbruchs" geführt.

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Trump hat in seiner politischen Karriere oft auf Verschwörungstheorien gesetzt und sich als derjenige inszeniert, der die Wahrheit ans Licht bringt. Im Fall Epstein hat er selbst dazu beigetragen, die Erwartungshaltung an die "Akten" zu schüren. Wenn nun keine schockierenden Enthüllungen oder die erwartete "Liste" ans Licht kommen, könnte dies seine Glaubwürdigkeit bei denen untergraben, die an solche Theorien glauben und ihn als ihren "Retter" sehen

Jüngste Berichte, wie der des Wall Street Journal über einen angeblichen Brief von Trump an Epstein mit einer handgezeichneten nackten Frau, fügen der Kontroverse neue Dimensionen hinzu. Obwohl Trump die Echtheit des Briefes bestreitet und Klagen angedroht hat, lenkt dies die Aufmerksamkeit erneut auf seine Vergangenheit und seine Verbindung zu Epstein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 23. Juli 2025 | 19:45
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