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Vorbild Großbritannien

Drogenbeauftragter kündigt härteren Kurs gegen Rauchen an

  • Aktualisiert: 18.04.2024
  • 17:48 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert will stärker gegen das Rauchen vorgehen. 
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert will stärker gegen das Rauchen vorgehen. © REUTERS/kham

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung beabsichtigt, einen härteren Kurs bei Tabakkonsum in Deutschland einzuschlagen, und sieht obendrein "massiven Handlungsbedarf".

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Zuletzt war die Legalisierung von Cannabis in aller Munde. Nun schlägt auch das Thema Rauchen große Wellen in der Politik.

Jährlich sterben 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, erläutert der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), und spricht sich daher für ein deutlich entschiedeneres Vorgehen gegen Tabakkonsum aus. So sei "massiver Handlungsbedarf" vorhanden.

Im Video: Gesetzentwurf in Großbritannien soll Tabak illegal machen

Gesetzentwurf in Großbritannien soll Tabak illegal machen

Drogenbeauftragter nennt andere Länder als Beispiel

Dabei unterstreicht Blienert gegenüber "Bild" am Donnerstag (18. April), dass man sich "an der Ernsthaftigkeit, mit der das Thema Rauchen in anderen Ländern angegangen wird", ein Beispiel nehmen könne.

Am Dienstag (16. April) hatten in Großbritannien die Abgeordneten des britischen Unterhauses mit 383 zu 67 Stimmen für einen Gesetzentwurf votiert, "der den Verkauf von Zigaretten und anderen Tabakprodukten nach und nach verbieten würde".

Demnach beabsichtigt die britische Regierung mit dem möglichen Gesetz, den Kauf von Tabak für Menschen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren sind, illegal zu machen, in dem das Mindestalter - das derzeit bei 18 Jahren liegt - schrittweise erhöht werde, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Erwachsene, die heute rauchen, könnten dort allerdings weiterhin Zigaretten kaufen.

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Als erste Maßnahme in Deutschland beabsichtige Blienert nun, die Vereinbarungen der Ampel-Regierung umzusetzen, und betont: "Schritt Nummer eins ist bei uns, jetzt die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und endlich dafür zu sorgen, dass für Zigaretten und Co. nicht mehr geworben werden darf und es auch kein Sponsoring durch die Tabakindustrie mehr gibt."

In Deutschland hat die Zahl der jungen Raucher:innen zuletzt wieder zugenommen. Grund hierfür könnte unter anderem die Corona-Pandemie gewesen sein, erklärt der WDR und beruft sich auf die jüngste "Deutsche Befragung zum Rauchverhalten" (DEBRA) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Somit habe sich von 2021 auf 2022 der Anteil der Raucher:innen unter den 14- bis 17-Jährigen fast verdoppelt (von 8,7 Prozent auf 15,9 Prozent).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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