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Heftige Auseinandersetzungen

Chaos in Gefängnissen: Ecuadors Präsident erklärt Ausnahmezustand

  • Aktualisiert: 09.01.2024
  • 10:15 Uhr
  • Rebecca Rudolph
In mehreren Gefängnissen in Ecuador kam es zu Unruhen.
In mehreren Gefängnissen in Ecuador kam es zu Unruhen.© Juan Diego Montenegro/dpa

In den Gefängnissen Ecuadors haben sich kriminelle Banden zuletzt heftige Auseinandersetzungen geliefert. Einem der Anführer gelang anscheinend die Flucht. Ecuadors Präsident will dem Chaos jetzt ein Ende setzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Ecuador kommt es immer wieder zu Ausschreitungen in Gefängnissen.

  • Die Regierung hat deswegen jetzt den Ausnahmezustand ausgerufen.

  • Präsident Daniel Noboa will jetzt mit drastischen Maßnahmen eingreifen. Sie umfassen eine Einschränkung des Versammlungsrechts und eine 60-tägige nächtliche Ausgangssperre.

Aufgrund der chaotischen Bedingungen in den Gefängnissen Ecuadors hat die Regierung des südamerikanischen Landes den Ausnahmezustand ausgerufen.

Gemäß einem am Montag (8. Januar, Ortszeit) veröffentlichten Dekret werden vorübergehend Maßnahmen ergriffen, darunter die Einschränkung des Versammlungsrechts. Zusätzlich wird für die nächsten 60 Tage eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

In Ecuador wird nach einem Gangsterboss gesucht, der vermutlich aus einem Gefängnis entkommen ist. In weiteren Gefängnissen des Landes kam es zu Aufständen.
In Ecuador wird nach einem Gangsterboss gesucht, der vermutlich aus einem Gefängnis entkommen ist. In weiteren Gefängnissen des Landes kam es zu Aufständen.© Juan Diego Montenegro/dpa

Aufseher wurden von den Inhaftierten als Geiseln genommen

Zuvor hatten kriminelle Banden in den Haftanstalten des Landes heftige Auseinandersetzungen ausgetragen und Aufseher als Geiseln genommen. Laut den Angaben der Gefängnisverwaltung gelang dem Anführer der mächtigen Bande Los Chonero die Flucht. Adolfo Macías ist auch bekannt als "Fito".

"Die Zeiten, in denen die wegen Drogenhandel, Auftragsmord und organisierter Kriminalität Verurteilten der Regierung gesagt haben, was sie zu tun hat, sind vorbei", sagte Präsident Daniel Noboa in einer Ansprache laut der Deutschen Presse-Agentur. 

Wir übernehmen in den Gefängnissen wieder die Kontrolle.

Präsident Daniel Noboa

In Videos war zu erkennen, wie stark bewaffnete Soldaten und Polizisten in eine Haftanstalt einmarschierten und die Gefangenen im Innenhof aufreihten, nur mit Unterwäsche bekleidet.

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Viele der Gefängnisse werden von kriminellen Organisationen kontrolliert

In den vergangenen Jahren nahm die Gewalt in Ecuador dramatisch zu. Mit rund 25 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner wurde im Jahr 2022 einer der höchsten Werte Lateinamerikas gemessen.

Viele der überfüllten Gefängnisse werden von kriminellen Organisationen kontrolliert, was zu wiederholten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Banden führt.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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