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Russland

Ehemaliger russischer Verteidigungsminister Schoigu erhält neuen Posten

  • Aktualisiert: 10.06.2024
  • 12:17 Uhr
  • Max Strumberger

Im März noch hatte Kreml-Chef Putin seinen Verteidigungsminister Schoigu entlassen und auf einen neuen Posten gesetzt. Jetzt kommt eine weitere Aufgabe für den 69-Jährigen hinzu.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit März ist Sergei Schoigu nicht mehr Russlands Verteidigungsminister, sondern Chef des Nationalen Sicherheitsrates.

  • Jetzt bekommt der 69-Jährige einen weiteren Posten.

  • Schoigu soll künfig die Waffenproduktion und -beschaffung koordinieren.

Mitten im Krieg gegen die Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin nach seiner Wiederwahl im März überraschend Verteidigungsminister Sergei Schoigu entlassen. Dieser hatte seit 2012 an der Spitze des russischen Militärapparats gestanden. Ein offizieller Grund für die Entlassung Schoigus wurde nicht genannt. Vereinzelt war allerdings über eine mögliche Entlassung des 68 Jahre alten Schoigus, der seit 2012 Verteidigungsminister war, spekuliert worden.

Zuvor war bereits Timur Iwanow, einer von Schoigus Stellvertretern, wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Beobachter hatten das als Anzeichen von Machtkämpfen innerhalb des russischen Militär- und Sicherheitsapparats gewertet. Einige von ihnen sahen bereits zu diesem Zeitpunkt Schoigus Stuhl wackeln. Ersetzt wurde der 69-Jährige durch den bisherigen Vize-Regierungschef Andrej Beloussow, der als Wirtschaftsexperte und Technokrat gilt.

Schoigu künftig verantwortlich für Waffenbeschaffungen

Von einer Entmachtung Schoigus kann allerdings keine Rede sein, der Kreml-Chef machte ihn zum neuen Chef des Nationalen Sicherheitsrates. Jetzt kommt sogar noch eine weitere Aufgabe für den studierten Ingenieur hinzu: Schoigu soll künftig den Föderalen Dienst für Militärisch-Technische Kooperation (FSBTS) leiten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass am 6. Juni berichtet. Damit zeichnet sich Schoigu verantwortlich für die Entwicklung des russischen Verteidigungskomplexes und koordiniere die Produktion sowie den Im- und Export militärischer Ausrüstung. Der FSBTS wurde im Mai vom Verteidigungsministerium entkoppelt und untersteht seitdem direkt dem Präsidenten.

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Schoigu seit Längerem in der Kritik

Schoigu und Generalstabchef Waleri Gerassimow waren in Russland wiederholt wegen militärischer Fehlschläge in der Ukraine kritisiert worden. Russland hatte 2014 die ukrainische Halbinsel Krim in einem international nicht anerkannten Schritt annektiert und zudem Separatisten in der Ostukraine unterstützt.

Im Februar 2022 begann die russische Armee einen Großangriff auf das Nachbarland, der von der russischen Regierung als "militärische Spezialoperation" bezeichnet wird. Der Ukraine gelang es, große Teile der zunächst besetzten Gebiete zurückzuerobern. Seit einiger Zeit ist die Ukraine jedoch in der Defensive.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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