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Kritik an Merz’ Waffenlieferungen

Eigentliches Ziel unklar: Militärexpertin Claudia Major kritisiert bei Lanz Deutschlands Ukraine-Politik

  • Aktualisiert: 24.04.2025
  • 15:09 Uhr
  • Benedikt Rammer
CDU-Politiker Thomas Frei und Militärexpertin Claudia Major waren bei Markus Lanz zu Gast.
CDU-Politiker Thomas Frei und Militärexpertin Claudia Major waren bei Markus Lanz zu Gast.© Screenshot ZDF

In der ZDF-Sendung Markus Lanz kritisierten die Militärexpertin Claudia Major und der politische Beobachter Robin Alexander die geplante Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine durch Friedrich Merz. Sie bemängelten die fehlende Diskussion über Deutschlands übergeordnetes Ziel im Ukraine-Konflikt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Expert:innen kritisieren bei "Markus Lanz" Friedrich Merz’ Ankündigung zur Taurus-Lieferung an die Ukraine.

  • Die Nennung der Kertsch-Brücke als Angriffsziel wird als unglücklich empfunden.

  • Es fehle eine klare Diskussion über Deutschlands Ziele im Ukraine-Konflikt.

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In der jüngsten Ausgabe der ZDF-Sendung "Markus Lanz" äußerten sich die Militärexpertin Claudia Major und der politische Beobachter Robin Alexander kritisch zur Ankündigung des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU), Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Merz hatte diese Entscheidung in Absprache mit europäischen Partnern angedeutet, was jedoch bei den Expert:innen auf Skepsis stieß.

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Debatte um Deutschlands Ziel im Ukraine-Krieg

Besonders umstritten war die Erwähnung der Kertsch-Brücke, die die Ukraine mit der 2014 von Russland annektierten Krim verbindet, als mögliches Angriffsziel für die Marschflugkörper. Robin Alexander betonte: "Leute wie Frau Major oder ich haben geraten, nicht so eindeutig zu sagen, was man als Deutsche tut." Die Nennung der Brücke als Ziel empfand Major als "unglücklich", da ihre militärische Bedeutung mittlerweile stark gesunken sei. Der Wert der Brücke sei mittlerweile eher symbolisch, militärisch sei ein Schlag gegen die Brücke "zu spät".

Major kritisierte, dass die Diskussionen über spezifische Waffensysteme wie die Taurus eine Übersprungshandlung darstellten. Ihrer Meinung nach werde die zentrale Frage, warum Deutschland diese Maßnahmen ergreift, nicht gestellt. Sie wisse selbst nicht, was das übergeordnete Ziel Deutschlands im Ukraine-Konflikt sei.

Technische Debatten statt klarer Strategie

Thorsten Frei, erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, widersprach Major hier. Frei erklärte, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) immer betont habe, dass die Ukraine diesen Krieg nicht verlieren dürfe. "Was heißt dies praktisch?“, fragte Major. Seiner Ansicht nach geht es darum, dass sich die Ukraine "der russischen Aggression erwehren" könne, entgegnete Frei.  Scholz habe sich jedoch nie zu einem klaren Ziel durchringen können.

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Frei stimmte Major allerdings zu, dass Deutschland schnell in technische Debatten eingestiegen sei, anstatt ein konkretes Ziel zu formulieren. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Lieferung von Taurus-Waffensystemen stets abgelehnt, was die Frage nach Deutschlands strategischem Ansatz im Konflikt weiterhin offen lässt.

  • Verwendete Quellen:
  • "Markus Lanz": Ausgabe vom 23. April
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