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Ukraine-Krieg

Eklat um Trump und Selenskyj: So reagieren die US-Medien

  • Veröffentlicht: 01.03.2025
  • 19:38 Uhr
  • Max Strumberger

Nach dem Zerwürfnis vor den Augen der Welt berichten viele US-Medien kritisch über das Verhalten von Präsident Trump und Vize Vance. Aber auch Selenskyj kommt nicht immer gut weg.

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Inhalt

Die US-Medien berichten breit über den Streit beim Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance. Eine Auswahl:

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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"Washington Post": Trump klang wie Don Corleone

Die "Washington Post" schrieb in einem Kommentar: «Donald Trump klang am Freitag eher wie Don Corleone (der Mafia-Boss aus «Der Pate») als wie ein US-amerikanischer Präsident. (...) Verbündete weniger freundlich zu behandeln als Gegner, zeugt von Naivität gegenüber der Bedrohung, die ein revanchistisches Russland für die westliche Welt, einschließlich der Nato, darstellt. (...) Trump verhält sich so, als sei er eher auf der Seite des autoritären Aggressors als auf der Seite des demokratischen Opfers. (...)

Bedauerlicherweise nahm Selenskyj den Köder auf und wurde energisch. (...) Dennoch hat Selenskyj recht, dass Amerika es bereuen könnte, die Waage zu Putins Gunsten geneigt zu haben. Wie gut gemeint sein Diskutieren auch gewesen sein mag, hat es aber seine Verhandlungsposition untergraben.

Trump seinerseits sollte das große Ganze erkennen. Wenn er den Dritten Weltkrieg vermeiden will, sollte er die Lektionen des Zweiten Weltkriegs beherzigen. Diktatoren zu beschwichtigen, funktioniert nicht. (...) Der US-Präsident sollte versuchen, Putin gegenüber so unhöflich zu sein, wie er es am Freitag gegenüber Selenskyj war.»

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"Wall Street Journal": Putin gewinnt

Das konservative "Wall Street Journal" titelte einen Kommentar mit "Putin gewinnt das Trump-Selenskyj Spektakel im Oval Office". Darin heißt es:

«Warum hat der Vizepräsident versucht, einen öffentlichen Streit zu provozieren? (...) Vance tadelte Selenskyj, als wäre er ein Kind, das zu spät zum Essen kommt. (...) Dies war nicht das Verhalten eines Möchtegern-Staatsmannes.

Selenskyj wäre klüger gewesen, die Spannungen zu entschärfen, indem er sich erneut bei den USA bedankt und sich Trump unterordnet. Es hat wenig Sinn, vor Trump die Überlieferung zu korrigieren, wenn man ihn gleichzeitig um Hilfe bittet. Aber wie schon den Krieg hat Selenskyj diesen Austausch im Oval Office nicht begonnen. Sollte er eine ausgedehnte öffentliche Verunglimpfung des ukrainischen Volkes dulden, das seit drei Jahren einen Krieg ums Überleben führt? (...)

In Sachen Ukraine ist es im Interesse der USA, das imperiale Projekt Putins zu stoppen, ein verlorenes Sowjetimperium wieder aufzubauen, ohne dass US-Soldaten jemals einen Schuss abfeuern müssen. Dieses Kerninteresse hat sich nicht geändert, aber die Ukraine vor der ganzen Welt zu maßregeln, wird es schwieriger machen, es zu erreichen.»

"New York Times": Beispiellose öffentliche Konfrontation

Die "New York Times" titelte einen Bericht: "Trump maßregelt Selenskyj in feurigem Austausch im Weißen Haus". Die Zeitung schrieb:

«Die Beziehungen der Vereinigten Staaten zur Ukraine entluden sich am Freitag in einem Sturm der Bitterkeit, als Präsident Trump und Vizepräsident J.D. Vance den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenski in einem explosiven, im Fernsehen übertragenen Schlagabtausch im Oval Office maßregelten und einen Besuch, der der Koordinierung eines Friedensplans dienen sollte, abrupt abbrachen.

In einer feurigen öffentlichen Konfrontation, wie es sie zwischen einem US-amerikanischen Präsidenten und einem ausländischen Staatsoberhaupt in der Neuzeit noch nie gegeben hat, geißelten Trump und Vance Selenskyj dafür, dass er für die Unterstützung der USA im Krieg der Ukraine mit Russland nicht dankbar genug sei, und versuchten, ihn zu einem Friedensabkommen zu den von den Amerikanern diktierten Bedingungen zu zwingen.»

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Fox News: "Einige meinen, Europa müsse sich einschalten"

In einem Bericht des Trump-nahen Nachrichtensenders Fox News hieß es: «Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kamen am Freitag jäh zum Erliegen, nachdem sich bei einem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office der Zorn entlud.

Die Welt fragt sich nun, wie es mit den Verhandlungen weitergeht und ob die beiden Staatsoberhäupter ihre Beziehungen so weit verbessern können, dass die USA den Frieden vermitteln können. Einige sagen, Europa müsse sich einschalten, um die Feindseligkeiten zu beenden, während andere meinen, Selenskyj müsse entweder Schadensbegrenzung betreiben oder zurücktreten.»

Ukrainischer Präsident Selenskyj in den USA
News

Schlagabtausch im Weißen Haus

Trump und Selenskyj: Der Punkt, an dem es eskalierte

Vor den weit aufgerissenen Augen der Welt geraten US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj auf beispiellose Weise in Streit. Wie kam es zu dem diplomatischen GAU?

  • 01.03.2025
  • 03:13 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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