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Heiz- und Lüftungsverhalten

Energiesparen: Das Schimmelproblem liegt meist bei den Verbraucher:innen

  • Veröffentlicht: 25.01.2023
  • 12:04 Uhr
  • Clarissa Yigit

Energiekosten sparen? Klar, einfach die Heizung runterdrehen. Allerdings ist es dann durchaus möglich, dass sich Schimmel bildet. Dieser wird auf lange Sicht nicht nur ziemlich teuer in der Entfernung, sondern gefährdet auch die Gesundheit. Experten raten daher zu einem richtigen Heiz- und Lüftungsverhalten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Unzureichendes Heizen und Lüften verursacht Schimmel.

  • Vor allem Küchen, Badezimmer und Schlafzimmer sind gefährdet. Aber auch in schlecht gedämmten Häusern entsteht gerne Schimmel.

  • Ist erst einmal Schimmel in der Wohnung, steht die Gesundheit auf dem Spiel.

Auf Grund der gestiegenen Heizkosten wird in diesem Winter in vielen Wohnungen weniger geheizt. Wenn dann zusätzlich nicht richtig gelüftet wird, bringt dies ein neues Problem mit sich: Schimmel.

"Die Gefahr der Schimmelbildung in Folge eines unangepassten Heiz- und Lüftungsverhaltens ist durchaus als hoch einzustufen", erklärt Stefan Betz, Vorsitzender des Bundesverbandes Schimmelpilzsanierung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zudem mangelt es laut Energieberater-Verband GIH an Aufklärung, was das richtige Heizen und Lüften betrifft.

Wo bildet sich meist Schimmel?

Alle Räume, in denen sich viel Feuchtigkeit entwickelt, sind gefährdet. Hierzu zählen in der Regel Küchen, Badezimmer und Schlafzimmer.

Insbesondere treten aber auch in schlecht wärmegedämmten Mehrfamilienhäusern der 1960er und 70er Jahre Schimmelschäden auf, weiß Betz.

"Manchmal wird Leuten vorgeworfen, dass sie nicht richtig lüften. Doch pauschal lässt sich das nicht sagen. Bewohner von schlecht gedämmten Gebäuden haben oft gar keine Chance, Schimmel zu vermeiden", fügt Lutz Badelt, Vorsitzender des GIH-Landesverbands Berlin-Brandenburg hinzu.

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Weshalb ist heizen und lüften wichtig?

Wenn nun weniger als in den Vorjahren geheizt wird, um Energiekosten zu sparen, aber das Lüftungsverhalten nicht angepasst wird, könne es zu erhöhter Feuchtigkeit an Wänden, Zimmerecken, aber auch Möbeln und Stoffen kommen. Das Resultat sei Schimmel, wie Stefan Betz ergänzt.

Lutz Badelt betont ebenfalls, dass Verbraucher:innen über ein richtiges Nutzverhalten im Zusammenhang mit Energiesparen aufgeklärt werden müssten.

So sei ihm ein Fall bekannt, in dem die Bewohner:innen eines Hauses gar nicht mehr heizen, sondern die Wärme vom Kochen nutzen. Dies sei eine Gefahr für Schimmel, da die feuchte Luft von der Küche in die restlichen Räume gelange.

Über Schimmel spricht man nicht?

Leider ist dies manchmal immer noch der Fall. Wie Badelt beschreibt, sei Schimmel oftmals auch ein Tabuthema. "Vor allem in der älteren Generation wird Schimmel mit Unsauberkeit verbunden." Dies hat zur Folge, dass das Problem nicht gelöst wird oder die Betroffenen stigmatisiert würden.

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Schimmel in der Mietwohnung

Wenn ein Mieter in seiner Wohnung Schimmel entdeckt, wende dieser sich in der Regel als erstes an seinen Vermieter. In dieser Phase könne es häufig zu Streitereien um die Ursache kommen, beschreibt Betz die Sachlage. "Bis ein Schaden bei einer Sanierungsfirma oder einem Rechtsanwalt ankommt, vergehen oft Wochen und Monate", weiß der Experte.

Genauere Zahlen werde es daher frühestens in einem halben bis einem Jahr geben.

Welche Gefahren birgt Schimmel?

Allergische Reaktionen können durch Schimmelpilze hervorgerufen werden. Diese können Erkrankungen – vor allem die der Atemwege –verstärken. Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, sollten daher "besonders gesundheitlich vorbelastete und immungeschwächte Menschen Räume mit Schimmel meiden".

Zudem schädigt Schimmel die Bausubstanz eines Gebäudes. Der Schimmelpilz kann dazu beitragen, dass tragende Holzbalken oder der Dachstuhl eines Hauses beschädigt werden. Im schlimmsten Fall wird das Gebäude unbewohnbar.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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