Verzweiflung im Palast
Enthüllungsbuch sorgt für Rassismus-Skandal um König Charles
- Veröffentlicht: 30.11.2023
- 16:06 Uhr
- Stefan Kendzia
König Charles' Amtszeit scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Gerade mal ein halbes Jahr nach seiner Krönung steht er zusammen mit seiner Schwiegertochter Catherine im Zentrum eines Rassismus-Skandals. Auslöser soll das Enthüllungsbuch "Endgame" sein.
Das Wichtigste in Kürze
Der Autor Omid Scobie hat über die britische Königsfamilie ein Enthüllungsbuch veröffentlicht.
Der Verkauf des Buches "Endgame" wurde in den Niederlanden aber sofort wieder gestoppt - aufgrund eines Übersetzungsfehlers.
In dieser Version sollen die Personen genannt werden, die vor der Geburt von Meghans und Harrys Sohn Archie über dessen Hautfarbe spekuliert haben sollen.
Kaum ist das Enthüllungsbuch "Endgame" erschienen, darf es in den Niederlanden schon nicht mehr verkauft werden - wohl aufgrund eines Übersetzungsfehlers. In dem 400 Seiten starken Skandalbuch soll enthüllt werden, wer sich angeblich rassistisch über das Kind von Harry und Meghan äußerte: Es soll sich angeblich um König Charles und Prinzessin Catherine handeln.
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In der niederländischen Ausgabe sollen zwei Royals genannt sein
König Charles III und seine Schwiegertochter Prinzessin Catherine - Rassisten? Das neue Skandalbuch "Endgame" von Autor Omid Scobie heizt die Spekulationen dazu an. Noch am Erscheinungstag kommt es zur Aufregung: Denn der Verkauf des Buches wurde in den Niederlanden gestoppt, da in der niederländischen Fassung ein Fehler aufgetreten sein soll, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilt.
Das große Problem in der niederländischen Ausgabe soll sein, dass ein Name eines Royals explizit genannt wird, dem Duchess Meghan vorgeworfen hatte, noch vor der Geburt von Sohn Archie über die Hautfarbe ihrer künftigen Kinder mit Prince Harry spekuliert zu haben. Genau das hatte das Paar in einem Interview mit Oprah Winfrey im Frühjahr 2021 dem Königshaus vorgeworfen - ohne dabei einen konkreten Namen zu nennen. Nur zwei Personen wurden von allen möglichen Spekulationen von vornherein ausgeschlossen: Die damals noch lebenden Queen Elizabeth und ihr Ehemann Prinz Philipp sollen ausdrücklich nicht die betreffenden Personen sein, wie das Paar betonte.
Die Royals, die in dem Buch genannt werden, sind König Charles und Catherine, die Prinzessin von Wales
Piers Morgan, Journalist
Es war laut "Focus" der Journalist Piers Morgan, der die Namen in seiner Sendung "Piers Morgan – uncensored" ausgesprochen haben soll. "Die Royals, die in dem Buch genannt werden, sind König Charles und Catherine, die Prinzessin von Wales", erklärt er. Im gleichen Atemzug sagte Morgan allerdings, dass er keinem von Omid Scobies Worten Glauben schenke. "Das Buch ist voller Lügen", griff er den Enthüllungsautor an.
Eigentlich hatte sich die Aufregung allmählich etwas gelegt - bis zum Erscheinen es Skandalbuches "Endgame". Nur: Der Autor selbst beteuert, in der von ihm geschriebenen englischen Version keine Namen genannt zu haben - auch wenn er die Namen der Verantwortlichen kennen will. Er könne nichts für den Inhalt fremdsprachiger Übersetzungen. In der niederländischen Version allerdings soll an einer Stelle explizit gesagt werden, dass Meghan in privaten Briefen einen Namen genannt habe. An einer anderen Stelle stehe, dass ein weiteres Mitglied der Royal Family ähnliche Sorgen geäußert habe. Der niederländische Royals-Journalist Rick Evers sagte, der eine Name sei sehr spezifisch, der zweite aber etwas vage.
Nennung der Namen für den Palast eine Katastrophe
Wie dpa die Nachrichtenagentur PA zitiert, lehnten der Buckingham-Palast sowie der Kensington-Palast eine Stellungnahme zum Buch bisher ab. Für die Windsors ist die Nennung der Namen vor allem deshalb eine Katastrophe, weil mit König Charles III. und Prinzessin Kate gleich zwei Namen gefallen sind, die die Zukunft der Krone darstellen. König Charles, der sich derweil in Dubai zur Umweltkonferenz aufhält, soll laut "Focus" auf die Frage nach seinem Befinden geantwortet haben: "Es geht mir gut ... gerade so."
Was mit den bereits gedruckten Exemplaren in den Niederlanden geschieht, war zunächst nicht bekannt. Es werde allerdings "bei der Übersetzung an einer Korrektur gearbeitet", hieß es in einer Erklärung des Verlages Xander Uitgevers in Haarlem bei Amsterdam.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa