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Verlauf fast immer tödlich

Erster Fall der Afrikanischen Schweinepest in Hessen nachgewiesen

  • Aktualisiert: 16.06.2024
  • 03:39 Uhr
  • Franziska Hursach
Für Menschen und andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend oder gefährlich.(Symbolbild)
Für Menschen und andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend oder gefährlich.(Symbolbild)© Jens Büttner/dpa

Im hessischen Landkreis Groß-Gerau ist erstmals die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden. Verbreitet wurde die Viruserkrankung dort wohl vom Menschen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Landkreis Groß-Gerau in Hessen ist zum ersten Mal die Afrikanische Schweinepest bei einem Wildschwein nachgewiesen worden.

  • Neben der Suche nach weiteren betroffenen Tieren wurde außerdem umgehend eine Sperrzone mit einem Jagdverbot auf alle Wildarten eingerichtet.

  • Bürger:innen werden dazu aufgerufen, verhaltensauffällige oder tote Wildschweine umgehend der Polizei zu melden und sich von den Tieren fernzuhalten, um das Virus nicht weiterzuverbreiten.

Die in Deutschland selten auftretende Viruserkrankung Afrikanische Schweinepest wurde bei einem Wildschwein in Hessen nachgewiesen. Wie der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, der Deutschen Presse-Agentur sagte, handele es sich um den ersten Fall in dem Bundesland.

Das sterbende Tier war südlich von Rüsselsheim am Main im Landkreis Groß-Gerau erlegt worden. Eine Probe ergab, dass es an dem Virus erkrankt war. Auch das Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, habe das Testergebnis des Landeslabors Hessen bestätigt, teilte das Hessische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium mit.

Sperrzone eingerichtet - Drohnen eingesetzt

Nun werde in einem Radius von rund 15 Kilometern um den Fundort herum eine sogenannte Restriktionszone mit einem generellen Jagdverbot eingerichtet, so das Ministerium. In dem Bereich befindet sich auch der Main-Taunus-Kreis, die Landkreise Darmstadt-Dieburg und Offenbach sowie die Städte Frankfurt am Main und Wiesbaden.

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Dem Sprecher des Deutschen Jagdverbandes zufolge sei das Virus vermutlich vom Menschen verbreitet worden, beispielsweise durch Wurstabfälle. Auch mithilfe von Drohnen suche man nun nach weiteren betroffenen Tieren. Bürger:innen sollen verhaltensauffällige oder tote Wildschweine umgehend der Polizei melden. Es wird empfohlen sich von ihnen fernzuhalten, um das Virus nicht beispielsweise über die Schuhsohlen zu verbreiten.

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Viruserkrankung ist unheilbar, für Menschen jedoch ungefährlich

Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen. Die Krankheit verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Eine Impfung für die Tiere gibt es nicht.

Übertragen werden kann das Virus direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter durch den Menschen. Für Menschen und andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend oder gefährlich.

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Der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland ereignete sich 2020 in Brandenburg. Die Hauptgebiete der Ausbreitung in Deutschland waren dem Jagdverbands-Sprecher zufolge neben Brandenburg bisher auch Sachsen, außerdem kam es in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg demnach schon zu Einzelfällen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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