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Neue Gewaltspirale in Nahost

Eskalation im Nahen Osten im Newsticker - Iran: Israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 14.06.2025
  • 16:51 Uhr
  • Emre Bölükbasi
In der Nacht gibt es in Israel erneut Raketenalarm.
In der Nacht gibt es in Israel erneut Raketenalarm.© Leo Correa/AP/dpa

Offenbar mindestens 96 Tote im Iran und mehrere getötete Generäle und Wissenschaftler +++ Iranische Raketen treffen Tel Aviv und Jerusalem +++ Alle Entwicklungen zur Eskalation im Nahen Osten im Newsticker.

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Die israelischen Streitkräfte haben in der Nacht auf Freitag (13. Juni) einen Großangriff auf den Erzfeind Iran gestartet. Laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht die nukleare Infrastruktur des Landes im Visier. Der Iran reagiert mit Gegenschlägen. Alle Infos rund um die neue Gewaltspirale im Newsticker.

Israel

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Israels Armee: Mehr als 20 Kommandeure im Iran getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bei den Angriffen im Iran mehr als 20 Kommandeure des Militärs getötet. Darunter sei der Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab der iranischen Streitkräfte, Gholamresa Mehrabi. Irans staatlicher Rundfunk hatte zuvor dessen Tod gemeldet und ihn als stellvertretenden Chef der Geheimdienstabteilung bezeichnet.

Iranischen Angaben zufolge wurden durch die israelischen Angriffe fast 100 Menschen im Iran getötet. Die meisten Opfer sollen laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani Zivilisten sein. Im dicht bevölkerten Großraum von Tel Aviv in Israel kamen durch Geschosse aus dem Iran mindestens drei Menschen ums Leben.

 

Wadephul fordert von Israel und Iran dringend Deeskalation

Außenminister Johann Wadephul hat sich im Krieg zwischen Israel und Iran zurückhaltend zu einem militärischen Eingreifen Deutschland geäußert – etwa zur Unterstützung Israels gegen weitere Raketenangriffe der Islamischen Republik. "Ich stehe ja dafür ein, dass wir jetzt deeskalieren und dass wir einen Weg aus einer weiteren militärischen Konfrontation heraus suchen", sagte der CDU-Politiker in der saudischen Hauptstadt Riad nach einem Treffen mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan.

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, spricht auf einer Pressekonferenz in der Residenz des deutschen Botschafters in Riad.
Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, spricht auf einer Pressekonferenz in der Residenz des deutschen Botschafters in Riad.© Hannes P. Albert/dpa

"Eine weitere Zuspitzung der Lage hätte unkalkulierbare Folgen. Deswegen möchte ich an alle appellieren: Es ist, wie man oft sagt, noch nicht zu spät", sagte Wadephul. "Diese Region braucht Frieden und keine Ausweitung der militärischen Konflikte." Deutschland wirke "auch auf unsere israelischen Partner in dieser Richtung" ein. Klar sei aber auch, dass Deutschland eine Verpflichtung gegenüber Israel habe - Sicherheit und Existenz des israelischen Staates sei Teil deutscher Staatsräson, betonte der Minister.

 

Ägypten: Israels Angriffe auf Iran stürzen Region in Chaos

Die jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele im Iran stellen nach Worten von Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti eine erhebliche Gefahr für den Frieden der Region dar. In Telefonaten mit seinen Amtskollegen aus Italien und Spanien warnte er davor, dass die Angriffe die Region ins Chaos und in Instabilität stürzten, wie das Außenministerium mitteilte.

Militärische Maßnahmen seien keine Lösung für die anhaltenden Krisen. Abdel-Atti sprach sich klar gegen die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität von anderen Staaten aus. Er rief zu einer sofortigen Deeskalation auf. Der Konflikt dürfe sich nicht weiter auf die Region ausweiten.

 

Israeli nach proiranischem Post in sozialen Medien festgenommen

Nach dem Teilen eines proiranischen Posts in den sozialen Medien hat die israelische Polizei einen Mann festgenommen. Der Mann aus der Stadt Kafr Kana unweit von Nazareth im Norden Israels habe angesichts der iranischen Angriffe auf Israel ein Foto der Flagge des Irans sowie einen salutierenden Emoji in einem Beitrag geteilt, teilte die Polizei mit.

Die Polizei habe Hinweise erhalten und anschließend den Mann in seinem Zuhause für die Vernehmung auf einem Revier festgenommen. "Die israelische Polizei wird hart gegen jeden vorgehen, der terroristische Organisationen und feindliche Länder lobt, sich mit ihnen identifiziert und deren Aktionen in Kriegszeiten in sozialen Medien und anderswo lobt", hieß es zur Begründung.

 

Iranischer General droht mit Störung des Schiffsverkehrs

Ein iranischer General hat mit der Schließung einer für den Ölhandel wichtigen Meerenge gedroht. "Die Schließung der Straße von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen", sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari laut der Zeitung "Entekhab".

Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der NASA zur Verfügung gestellten, Satellitenaufnahme.
Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der NASA zur Verfügung gestellten, Satellitenaufnahme.-/The Visible Earth/NASA/dpa
 

Experte warnt vor Ausweitung des Konflikts in Nahost

Die massiven Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf Nuklearanlagen und Militäreinrichtungen im Iran könnten nach Einschätzung eines australischen Militärexperten noch eine Weile andauern. "Ich denke, das wird noch einige Tage, möglicherweise Wochen weitergehen", sagte Mick Ryan dem Sender CNN. Es sei auch klar, dass die iranische Reaktion durch die israelischen Angriffe "erheblich geschwächt" worden sei.

Ich denke, das wird noch einige Tage, möglicherweise Wochen weitergehen.

Militärexperte Mick Ryan,

Die Aktionen des israelischen Militärs zeigten insgesamt Wirkung, sagte Ryan. "Aber es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Israelis Irans nukleare und ballistische Fähigkeiten substanziell schwächen können." Israel hatte den Iran in der Nacht zu Freitag angegriffen. Die islamische Republik reagierte mit Gegenangriffen.

 

Armee: Sieben Soldaten bei iranischen Angriffen verletzt

Nach Angaben der israelischen Armee sind bei den iranischen Angriffen auf Israel in der vergangenen Nacht sieben Soldaten verletzt worden. Das Militär machte keine genauen Angaben über die Hintergründe des Vorfalls, erklärte jedoch in einer Mitteilung, die Soldaten seien bei einem Einschlag einer Rakete in Zentralisrael leicht verletzt worden. Sie seien zur medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht und danach nach Hause entlassen worden.

 

US-Botschafter: Iran greift auch Amerikaner in Israel an

Nach den Worten des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, werden auch amerikanische Staatsbürger von den Angriffen des Irans auf den jüdischen Staat in Mitleidenschaft gezogen. "Wenn Sie hören "Israel geht die USA nichts an", denken Sie daran, dass 700.000 Amerikaner in Israel leben", schrieb Huckabee angesichts der Angriffe des Irans auf Israel in der vergangenen Nacht mit Toten und Verletzten auf der Plattform X.

 
Ein F-35-Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe fliegt über eine Abschlussfeier für neue Piloten auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim. (Archivaufnahme)
Ein F-35-Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe fliegt über eine Abschlussfeier für neue Piloten auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim. (Archivaufnahme)© Tsafrir Abayov/AP/dpa

Iran schießt israelischen Kampfjet vom Typ F-35 ab

Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.

Bereits am Freitag hatte der Iran den Abschuss mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte die Berichte zunächst.

 

Nach Luftschlägen Israels: Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler

Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.

Das humanitäre Völkerrecht, insbesondere die Genfer Konventionen und deren Zusatzprotokolle, schützt Zivilpersonen ausdrücklich. Wissenschaftler gelten grundsätzlich als Zivilist:innen. Nach den Genfer Abkommen dürfen sie nur dann gezielt angegriffen werden, wenn sie unmittelbar und zeitlich begrenzt an konkreten Feindseligkeiten teilnehmen. Eine gezielte Tötung außerhalb dieser Bedingungen kann einen Verstoß gegen das Kriegsrecht darstellen.

 

Iran droht Israels Verbündeten mit Angriffen

Der Iran hat Israels Verbündeten mit Angriffen gedroht. Iran habe Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt.

 
Israels Verteidigungsminister richtet mahnende Worte Richtung der Islamischen Republik Iran.
Israels Verteidigungsminister richtet mahnende Worte Richtung der Islamischen Republik Iran.© REUTERS

Israels Verteidigungsminister Katz droht dem Iran mit schweren Konsequenzen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran und seinem obersten Führer Ali Khamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. "Falls Khamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung der israelischen Führung.

Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: "Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde."

 

Iran verkündet Tod zwei weiterer Generäle

Der Iran hat den Tod zwei weiterer Generäle bekannt gemacht. Die Offiziere Gholamresa Mehrabi und Mehdi Rabani, zwei führende Mitglieder des Generalstabs der Streitkräfte, seien bei den israelischen Bombardierungen ums Leben gekommen, berichtete der staatliche Rundfunk. Mehrabi arbeitete demnach als stellvertretender Chef der Geheimdienstabteilung im Generalstab, Rabani war stellvertretender Operationschef. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Todesopfer unter den Generälen auf insgesamt acht.

 

Experte: Israel wollte Deal zwischen USA und Iran verhindern

Ein angesehener iranischer Experte wertet den israelischen Großangriff auch als Versuch, die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran gezielt zu torpedieren. "Einer der Hauptgründe für den israelischen Angriff auf den Iran war gerade die Verhinderung einer möglichen Einigung zwischen dem Iran und den USA", schrieb der regierungskritische Analyst Sadegh Sibakalam auf der Plattform X.

All jene, die den Sturz der Islamischen Republik wollen, seien immer besorgt gewesen über die Möglichkeit einer Einigung zwischen Iran und Amerika. Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm – zuletzt jedoch ohne Fortschritte. Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt.

 

Beschuss der Hauptstadt: Iran meldet abgeschossene Drohen in Grenznähe

Irans Militär hat Berichten staatlicher Medien zufolge Drohnen in Grenznähe abgeschossen. Der staatliche Rundfunk verortete den Vorfall im Nordwesten unweit der Grenze zu Aserbaidschan und der Türkei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte nicht.

In der Nacht kam es erneut zu heftigem Beschuss im Iran, auch in mehreren Metropolen. Im Zentrum der Hauptstadt Teheran waren in der Nacht erneut stundenlang Explosionen und das Grollen der Flugabwehr zu hören.

In der iranischen Hauptstadt ist in der Nacht ebenfalls einer der beiden Flughäfen Ziel israelischer Angriffe geworden. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Mehrabad nahe Terminal 4 kam es zu Explosionen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Ein Hangar für Kampfjets sei getroffen worden. Der Flugverkehr ist unterdessen weiter gesperrt.

Die Nachrichtenagentur wies Berichte zurück, wonach die Landebahnen des Flughafens getroffen worden seien. Mehrabad liegt im Herzen der Millionenmetropole mit über 15 Millionen Einwohnern.

 
Israel, Ramat Gan: Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Wohngebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden, in Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv.
Israel, Ramat Gan: Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Wohngebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden, in Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv.© Ariel Schalit/AP/dpa

Berichte: Drei Tote bei iranischen Angriffen auf Israel

In Israel sind infolge der iranischen Raketenangriffe Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die "Times of Israel" am Morgen.

Der Iran hatte seine Angriffswellen in der Nacht fortgesetzt. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden, berichtete die Zeitung. Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien auch Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.

Die israelische Armee teilte unterdessen mit, sie setze die eigenen Angriffe auf Ziele im Iran fort. In der Hauptstadt Teheran war zuvor Berichten zufolge wieder die Luftabwehr aktiv geworden. Augenzeugen und örtliche Medien meldeten in der Nacht Explosionen im Zentrum und Nordosten der iranischen Millionenstadt.

Die iranischen Attacken auf Israel sind eine Antwort auf den Großangriff, den Israel in der Nacht auf Freitag gestartet hatte. Dabei wurden nach offiziellen iranischen Angaben Dutzende Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt. Die meisten Opfer seien Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

 

IAEA: Teil von Anlage zu Urananreichung im Iran zerstört

Bei den israelischen Luftschlägen im Iran wurden der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge Teile einer Anlage zur Urananreichung zerstört. Es handele sich um den oberirdischen Teil der Pilotanlage Natans zur Brennstoffanreicherung, in der auf bis zu 60 Prozent angereichertes Uran produziert werde, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Experten hatten immer wieder bemängelt, dass ein solcher Anreicherungsgrad für zivile Zwecke nicht nötig ist. Für Kernwaffen wird ein Reinheitsgrad von gut 90 Prozent benötigt.

 

Iran: 78 Tote und 320 Verletzte bei Angriffen Israels

Der Iran hat bestätigt, dass es bei den massiven israelischen Angriffen auf das Land Dutzende Tote gab. "Bisher wurden 78 Menschen, darunter hochrangige Militärs, getötet und über 320 weitere verletzt. Die überwiegende Mehrheit davon waren Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zuvor hatten Medien etwas höhere Zahlen berichtet.

 

Iran: Mitschuld der USA steht außer Zweifel

Der Iran wirft den Vereinigten Staaten Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf das Land vor. "Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht außer Zweifel", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Israel habe den Iran "mit voller nachrichtendienstlicher und politischer Unterstützung der USA" angegriffen, sagte der Botschafter weiter. "Wir werden nicht vergessen, dass unser Volk durch die israelischen Angriffe mit amerikanischen Waffen sein Leben verloren hat. Diese Aktionen kommen einer Kriegserklärung gleich."

 

Iran informiert Atomenergiebehörde über Angriffe auf Atomanlagen

Der Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Atomanlagen in Isfahan und Fordo angegriffen worden sind. Bislang verfüge die IAEA aber nicht über mehr Informationen als die, die besagten, dass es militärische Aktivitäten rund um diese Einrichtungen gegeben habe, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über Schäden gebe es noch keine Kenntnisse.

Der Urananreicherungskomplex in der iranischen Stadt Isfahan.
Der Urananreicherungskomplex in der iranischen Stadt Isfahan.© epa/EPA/dpa

Bisher waren laut IAEA nur Angriffe auf die Uran-Anreicherungsanlage in Natans bestätigt. Grossi hatte in dem Zuge gewarnt, dass Atomanlagen unter keinen Umständen angegriffen werden dürften, und dass solche Attacken schwerwiegende Strahlungs-Folgen auslösen könnten.

 

Israel: Iran hat rote Linie überschritten

Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen "sehr hohen Preis" bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.

Zuvor hatte ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter dem israelischen Sender Channel 12 gesagt, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreife, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Ölpreise haben.

 

Medien: US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr

Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.

Der Iran hat Hunderte Raketen auf Israel gefeuert.
Der Iran hat Hunderte Raketen auf Israel gefeuert.© AP

Die USA betonen, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Das US-Militär hatte Israel auch im vergangenen Jahr bereits bei Angriffen Teherans bei der Raketenabwehr unterstützt - damals noch unter Präsident Joe Biden. Auch damals beteiligten sich die USA nicht offen an israelischen Angriffen im Iran.

 

Netanjahu ruft Iraner zum Aufstand gegen Irans Führung auf

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem Beginn des massiven militärischen Angriffs auf die iranischen Atomanlagen das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran aufgerufen. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das "islamische Regime" für Israel zu beseitigen, sondern "zugleich den Weg für euch zu ebnen, eure Freiheit zu erlangen", sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das "stolze iranische Volk".

Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben.

Israelischer Regierungschef Benjamin Netanjahu

Die Führung in Teheran sei "niemals schwächer als jetzt" gewesen. "Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben", fügte der israelische Ministerpräsident hinzu. Zugleich wiederholte er, dass sich Israels Angriffe nicht gegen das iranische Volk richteten, sondern nur "gegen das mörderische islamische Regime, das euch unterdrückt und verarmen lässt". Die Zeit sei gekommen, dass sich das iranische Volk um seine Flagge und sein historisches Erbe versammelt, indem es für seine Freiheit von diesem "bösen und unterdrückerischen Regime" aufsteht.

 

Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

Trotz einer erwarteten weiteren Welle iranischer Raketenangriffe können die Menschen in Israel ihre Bunker und Schutzräume vorerst wieder verlassen. Sie sollten aber bis auf weiteres in der Nähe der Schutzräume bleiben, teilte der israelische Heimatschutz am Freitagabend mit.

Im Großraum Tel Aviv, Jerusalem und weiten Teilen des Landes war am Abend Raketenalarm ausgelöst worden, nachdem der iranische Gegenangriff begonnen hatte. Der israelische Rettungsdienst meldete bisher mehr als ein Dutzend Verletzte.

 

Auswärtiges Amt rät von Reisen in die Golfregion ab

Nach den gegenseitigen Luftangriffen zwischen Israel und dem Iran rät das Auswärtige Amt nun von allen nicht notwendigen Reisen in die gesamte Golfregion ab. Am Abend wurden die Reisehinweise im Internet für folgende Staaten entsprechend geändert: Vereinigte Arabische Emirate mit dem beliebten Urlaubsort Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien.

Für ganz Israel hatte das Ministerium schon am Nachmittag eine Reisewarnung ausgesprochen. Das ist eine noch höhere Alarmstufe für Länder, in denen eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Auch das bedeutet aber kein Reiseverbot.

 

Macron: Stehen Israel bei iranischer Vergeltung zur Seite

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Israel Unterstützung für den Fall eines Vergeltungsschlages durch den Iran zugesagt. Wenige Minuten bevor der Iran am Abend Raketen gen Israel abfeuerte, sagte er: "Sollte Israel im Rahmen einer Vergeltungsmaßnahme des Iran angegriffen werden, würde sich Frankreich angesichts seines Einflusses an den Operationen zum Schutz und zur Verteidigung Israels beteiligen, sofern es dazu in der Lage wäre." Umgekehrt schloss er eine Beteiligung an israelischen Offensivaktionen jeglicher Art aus.

 

Dritte Welle Raketen aus dem Iran auf Israel

Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine dritte Welle Raketen auf Israel gefeuert. Dies berichtete der staatliche Rundfunk. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es mehrere Verletzte.

 

Israels Rettungsdienst: Sieben Einschläge im Gebiet Tel Aviv

Der israelische Rettungsdienst hat nach Beginn des iranischen Gegenangriffs von mehreren Verletzten gesprochen. Es gebe Berichte über sieben Einschlagsorte, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern. Den bisherigen Angaben zufolge wurden die Menschen nur leicht verletzt. Auch mehrere Gebäude hätten Schaden genommen. In den Berichten war vom Großraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Ramat Gan die Rede. Sirenen heulten auch in weiteren Teilen Israels, wie israelische Medien berichteten.

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Zweite Welle von Raketen aus dem Iran auf Israel

Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine zweite Welle von Raketen auf Israel gefeuert. Diese befänden sich auf dem Weg zu ihren Zielen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die israelische Armee bestätigte eine zweite Angriffswelle.

Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte.

 

Iran: Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert

Als Reaktion auf den israelischen Großangriff hat der Iran nach eigenen Angaben Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Vor wenigen Minuten habe der massive Raketenbeschuss begonnen, hieß es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Mitteilung.

 

Israelische Armee: Iran hat Raketen auf Israel abgefeuert

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Es wurde Luftalarm in mehreren Landesteilen ausgelöst und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben.

 

Iran: Zwei israelische Kampfjets abgeschossen

Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge zwei israelische Kampfjets abgeschossen. Dies gab der stellvertretende Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Armee bekannt, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Auch Drohnen seien abgefangen worden. Wo genau die Jets abgestürzt sein sollen, wurde nicht bekannt. Aus Israel gab es dafür vorerst keine Bestätigung.

 

Israel: Iranische Atomanlage in Isfahan angegriffen

Die israelische Luftwaffe hat im Rahmen ihres Großangriffs auf den Iran nach eigenen Angaben eine Atomanlage in der Stadt Isfahan bombardiert. Das teilte der israelische Armeesprecher Nadav Schoschani ohne Nennung weiterer Details auf X mit.

 

Putin telefoniert mit Iran und Israel

Wegen der israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit beiden Seiten telefoniert. Im Gespräch mit dem iranischen Staatschef Massud Peseschkian verurteilte Putin Israels Vorgehen als Verstoß gegen die UN-Charta und das Völkerrecht, wie der Kreml mitteilte. Russland sei immer für eine diplomatische Lösung des Streits um das iranische Atomprogramm eingetreten.

Im Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu forderte Putin demnach eine Rückkehr zum Gesprächsprozess. Beiden Gesprächspartnern bot der Kremlchef russische Bemühungen um eine Deeskalation an. Der Iran ist für Moskau ein wichtiger Bündnispartner und Waffenlieferant im Angriffskrieg gegen die Ukraine.

 

Irans Staatsoberhaupt: Werden Israel zugrunde richten

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei hat Drohungen gegen Israel bekräftigt. "Die Streitkräfte werden mit Entschlossenheit handeln und das niederträchtige zionistische Regime zugrunde richten", sagte der Religionsführer laut einer Erklärung, die im Staatsfernsehen verlesen wurde. Der 86-Jährige hatte dem Erzfeind Israel nach Angriffen auf viele Ziele im Land bereits mit einer "einer harten Bestrafung" gedroht. Das iranische Volk könne sicher sein, dass nach dem Großangriff keine Nachlässigkeit geschehen werde, sagte Chamenei.

 

Berichte: Luftabwehrsystem über Teheran aktiviert

Im Zentrum der iranischen Hauptstadt ist mehreren übereinstimmenden Berichten zufolge ein Luftabwehrsystem aktiviert worden. Über Teheran waren am Abend mehrere kleinere Explosionen am Himmel zu sehen, wie etwa Videos der Nachrichtenagentur Tasnim zeigten. Auch Augenzeugen bestätigten der dpa, dass die Luftabwehr aktiv war. Über Schäden ist bislang nichts bekannt.

Israel hatte in der Nacht auf Freitag einen Großangriff begonnen, bis in die Abendstunden gab es Meldungen über Angriffe. Die Schläge trafen Ziele in der Hauptstadt Teheran, aber auch im Westen des Landes. Israel schaltete die Militärführung des Landes aus und attackierte mehrere Stützpunkte und Atomanlagen.

 

Ukraine: Iran ist ein Problem über Nahost hinaus

Die Ukraine warnt wegen der israelischen Luftangriffe auf den Iran vor einer weiteren Destabilisierung der internationalen Sicherheitslage. Das ukrainische Außenministerium in Kiew erinnerte aber daran, dass der Iran Russland Waffen für dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine liefere.

"Der Iran ist die Quelle zahlreicher Probleme im Nahen Osten und darüber hinaus", hieß es in einer Mitteilung. Sicherheit für die Region und für Europa werde es nur geben, wenn die internationale Gemeinschaft koordiniert aggressive Staaten wie Russland, den Iran und Nordkorea eindämme.

 

Beobachter: Israel fängt auch über Syrien Drohnen ab

Israels Luftabwehr hat Aktivisten zufolge auch über syrischem Territorium mehrere mutmaßlich iranische Drohnen abgefangen. Sie seien über Ortschaften nahe den von Israel annektierten Golanhöhen abgeschossen worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dabei seien Trümmerteile zu Boden gestürzt. Verletzte habe es nicht gegeben.

Bereits Stunden zuvor hatte die Luftabwehr der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien zufolge Drohnen im südlichen Luftraum Syriens abgefangen. Sie hätten sich in Richtung Israel bewegt.

 

Berichte: Explosionen bei iranischer Atomanlage Fordo

Bei der iranischen Atomanlage Fordo hat es Medienberichten zufolge mindestens zwei Explosionen gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde die Luftabwehr bei der Anlage aktiviert. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Bilder zeigten aufsteigende schwarze Rauchschwaden in der Ferne.

Die iranische Atomanlage Fordo liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Teheran. Auch dort sind Zentrifugen zur Urananreicherung installiert, allerdings ist die Anlage kleiner als jene in Natans, die Israel zuvor angegriffen hatte.

 

Mindestens 96 Tote bei israelischen Angriffen im Iran

Im Zuge des israelischen Großangriffs auf den Iran sind Berichten zufolge mindestens 96 Menschen getötet worden. Die Nachrichtenagentur Isna berichtete von 18 Toten in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. In der Provinz Teheran kamen laut übereinstimmenden Medienberichten mindestens 78 Menschen ums Leben.

Israel hatte in der Nacht auf Freitag einen Großangriff begonnen. Die Angriffe trafen Ziele in der Hauptstadt Teheran, aber auch im Westen des Landes. Mit dem Großangriff auf den Iran schaltete Israel in der Nacht zum Freitag die Militärführung des Landes aus und attackierte mehrere Stützpunkte und Atomanlagen.

 

Berichte über neue Angriffe bei Teheran

Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. Im Süden der Millionenmetropole wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete.

Zudem gab es Berichte über Explosionen im westlichen Teil der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Außenbezirken der Megastadt. In Teheran leben mehr als 15 Millionen Menschen.

Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.

 

Israels Angriff im Iran trägt biblisch-mythologischen Namen

Dem Großangriff Israels gegen Ziele im Iran hat die Führung des Landes den Namen "Operation Rising Lion" gegeben – auf Deutsch: Operation sich erhebender Löwe. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine Stelle im 4. Buch Mose des Tanach, der hebräischen Bibel. Im Kapitel 23, Vers 24 heißt es in einer bei Juden im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Übersetzung: "Siehe, ein Volk erhebt sich wie ein junger Löwe, und wie ein Löwe erhebt es sich; es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt."

Im weiteren Kontext bezieht sich die Stelle auf die mühsame Wanderung des Volkes Israel nach dem Exodus aus Ägypten und vor der Eroberung des von Gott verheißenen Landes. Bileam, ein nicht jüdischer Prophet, der von einem den Israeliten feindlich gesonnenen König ausgesandt wurde, um sie zu verfluchen, ist von deren Glaubensfestigkeit und Entschlossenheit derart beeindruckt, dass er sie anstatt dessen segnet. In diesem Zusammenhang vergleicht Bileam das Volk Israel mit dem "jungen Löwen", der sich erhebt.

 

Iranischer Kommandeur: Öffnen bald "Tore der Hölle" für Israel

Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden hat dessen Nachfolger Israel mit Rache gedroht. "Als Vergeltung für das vergossene Blut von Kommandeuren, Wissenschaftlern und unschuldigen Menschen werden sich schon bald die Tore der Hölle für dieses kindermörderische Regime öffnen", schrieb der neue Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Mohammed Pakpur, laut der Nachrichtenagentur Isna in einem Schreiben an Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei.

 

Experte: Israels Angriffe auf Iran mehr als nur Präventivschlag

Israels Luftangriffe auf den Iran gehen nach Einschätzungen des Militärexperten Matthew Savill über einen reinen Präventivschlag hinaus. "Die Operation soll auch eine militärische Reaktion Irans schwächen und das Regime destabilisieren", sagte der Direktor für Militärwissenschaften am Londoner Royal United Services Institute in einer Erklärung des Instituts, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Israel hat nach seinen Worten die Fähigkeit, mehrere solcher Angriffswellen durchzuführen. Über einen längeren Zeitraum könne das bei der beträchtlichen Entfernung jedoch selbst die israelische Luftwaffe herausfordern, so Savill.

Die iranische Antwort könnte verzögert oder in mehreren Phasen erfolgen. Dem Experten zufolge ist dabei der Einsatz von ballistischen Raketen wahrscheinlich. Drohnen und Marschflugkörper seien für die israelische Luftabwehr leichter abzufangen.

 

Israelische Botschaft in Berlin bleibt geschlossen

Nach der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran bleibt die israelische Botschaft in Berlin geschlossen. Wie die Botschaft auf der Plattform X mitteilte, gilt dies "bis auf Weiteres". Die diplomatische Vertretung in der deutschen Hauptstadt ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte des Staates Israel in der Welt.

Die Berliner Polizei sieht aktuell keine verschärfte Gefährdungslage in der Hauptstadt. Derzeit liegen keine konkreten Erkenntnisse vor, die über die bislang abstrakte Gefährdungslage hinausgehen, teilte eine Sprecherin mit.

Der Schutz jüdischer oder israelischer Einrichtungen gehöre ohnehin zu den Schwerpunkten des Sicherheitskonzeptes und werde ständig neu bewertet. Ein zentrales Element sei dabei auch die gezielte Sensibilisierung der Einsatzkräfte, hieß es. Wegen diverser aktueller Einsatzlagen sei die Anzahl der Polizisten in der Stadt bereits auf hohem Niveau. Falls nötig werde weiter aufgestockt.

 

Israel-Angriffe überraschen Expertin: "Das ist wirklich eine neue Qualität"

Laut der Politikwissenschaftlerin Bente Scheller handelt es sich bei dem gegenwärtigen Säbelrasseln zwischen Israel und dem Iran um eine ganz besondere Lage.   "Eine so angespannte Situation wie jetzt haben wir in den letzten Jahren noch nie erlebt", betont sie im :newstime-Interview.

Warum die jüngsten israelischen Angriffe "eine neue Qualität" haben und ob jetzt ein neuer, großer Krieg beginnt, verrät sie hier im kostenlosen Joyn-Video!

 

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtige Amt hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel "jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden" müsse.

Der israelische Ben-Gurion-Flughafen in Lod, in der Nähe von Tel Aviv, Israel, ist nach einem israelischen Militärschlag gegen den Iran von Passagieren leer.
Der israelische Ben-Gurion-Flughafen in Lod, in der Nähe von Tel Aviv, Israel, ist nach einem israelischen Militärschlag gegen den Iran von Passagieren leer. © Ariel Schalit/AP/dpa
 

Medienberichte: Mindestens 78 Tote und über 300 Verletzte in Teheran

Bei dem israelischen Großangriff im Iran sind alleine in der Provinz Teheran nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet worden. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

Bewohner:innen der Hauptstadt berichteten der Deutschen Presse-Agentur von mehreren zivilen Todesopfern. Viele der im Ausland oder im Exil lebenden Iranerinnen und Iraner äußerten in den sozialen Medien ihre Sorge um ihre Familien in der Heimat.

Am Freitagabend (13. Juni) ab 20:15 Uhr zeigt ARD einen "Brennpunkt" zum der Gewaltspirale. Hier können Sie die Sendung kostenlos verfolgen!

 

Israel schließt weltweit Botschaften und Konsulate

Israel schließt vor dem Hintergrund des Großangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit.

 

Russland wirft Israel "Gräueltaten" vor

Das russische Außenministerium hat die israelischen Angriffe auf den Iran als "Gräueltaten" und Verstoß gegen UN-Recht scharf verurteilt. "Unprovozierte Militärschläge gegen einen souveränen UN-Mitgliedstaat, seine Bürger, friedlich schlafende Städte und Infrastruktureinrichtungen für Kernenergie sind kategorisch inakzeptabel", teilte das Ministerium in Moskau mit. "Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, gegenüber solchen Gräueltaten gleichgültig zu sein." Russland erwarte von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Aufklärung über mögliche radiologische Folgen der Schläge gegen die Nuklearanlagen.

Russland, das selbst in der Kritik steht, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu führen, warnte vor einem Flächenbrand in der Region und vor einer Gefahr für die internationale Sicherheit. Es sei besonders "zynisch", dass Israel mit seinen Angriffen inmitten laufender Verhandlungen auch zwischen Washington und Teheran zum umstrittenen iranischen Atomprogramm begonnen habe.

 

Erneute Angriffe auf den Iran - Kommandeur der Luftstreitkräfte getötet

Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natanz, wie iranische Medien berichteten.

Israel hat bei seinem Großangriff auf den Iran auch den Kommandeur der Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden getötet. Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, kam Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh ihren Informationen zufolge bei den nächtlichen Angriffen ums Leben.

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Auf einem Video des Onlineportals Iran Nuances, die einen Angriff auf Natanz zeigen soll, waren gewaltige Rauchschwaden nach Explosionen zu sehen. In Schiras sei eine Luftwaffenbasis getroffen worden, berichtete das Portal Khabaronline.

Der Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation Behrus Kamalwandi bestätigte unterdessen im Staatsfernsehen Schäden an der unterirdischen Anlage Natanz.

 

Iran wertet Israels Angriff als Kriegserklärung

Irans Außenminister hat den israelischen Großangriff auf sein Land als Kriegserklärung gewertet. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen.

 

Wadephul kritisiert iranischen Vergeltungsschlag scharf

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat den iranischen Vergeltungsschlag auf Israel nach dessen Angriff auf die Atomanlagen Teherans verurteilt. "Zur Stunde greift Iran Israel mit hunderten Drohnen an. Es gibt Berichte über erste Verletzte. Diese Entwicklungen sind mehr als besorgniserregend", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Kairo. Er kritisierte: "Den unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet verurteilen wir auf das Schärfste.".

Unter anderem die Atomanlage Natanz ist Ziel der jüngsten israelischen Angriffe.
Unter anderem die Atomanlage Natanz ist Ziel der jüngsten israelischen Angriffe.© Newstime

Auf die Frage, ob er von Israel vorher über die Militäraktion informiert worden sei, sagte Wadephul, Außenminister Gideon Saar habe ihn nach Beginn der Angriffe informiert. Man habe ausführlich über die Situation gesprochen. Anschließend habe er Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) informiert, der dann auch einen Anruf des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erhalten habe.

 

Rutte: NATO-Verbündete arbeiten an Deeskalation in Nahost

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran hat die Beruhigung der Lage im Nahen Osten aus Sicht von NATO-Generalsekretär Mark Rutte oberste Priorität. "Das ist eine einseitige Handlung Israels gewesen. Daher denke ich, dass es jetzt für viele Verbündete - einschließlich der USA - von entscheidender Bedeutung ist, an einer Deeskalation zu arbeiten", sagte Rutte auf einer Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Stockholm. "Ich weiß, dass sie das tun, und ich denke, das ist jetzt das oberste Gebot der Stunde."

Auf eine Frage, wie nahe man einem Atom- oder einem Weltkrieg sei, entgegnete Rutte: "Nein, wir sind dem nicht nahe."

 

Bericht: Alle iranischen Drohnen erfolgreich abgefangen

Die rund 100 vom Iran in Richtung Israel gestartete Drohnen sind laut einem Medienbericht abgefangen worden. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, die Drohnen seien abgeschossen worden. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu. Das israelische Heimatschutzkommando teilte jedoch mit, es sei nicht mehr nötig, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

 

Israels Verteidigungsminister droht dem Iran

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran im Fall von neuen Angriffen auf den jüdischen Staat mit Vergeltung gedroht. "Wer auf die Vernichtung Israels hinarbeitet, wird eliminiert – der Preis für den Iran wird mit jeder weiteren aggressiven Handlung steigen", hieß es in einer Mitteilung von Katz. "Der Iran wird einen immer höheren Preis zahlen, je länger er seine aggressive Politik fortsetzt."

 

London und Paris rufen zu Zurückhaltung auf

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer warnt nach Beginn des israelischen Großangriffs auf Irans Atomanlagen vor einer weiteren Eskalation. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen Schritt zurückzutreten und sofort Spannungen abzubauen", teilte er auf der Plattform X mit. "Eine Eskalation hilft niemandem in der Region." Stabilität im Nahen Osten müsse Priorität haben und sie setzten sich bei Partnern für eine Deeskalation ein. "Jetzt ist die Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie."

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Auch Frankreich hat alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Jede Eskalation, die die regionale Stabilität gefährden könnte, solle vermieden werden, schrieb Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot auf X. "Es ist entscheidend, dass alle diplomatischen Wege mobilisiert werden, um die Spannungen zu entschärfen."

 

Mindestens sechs Wissenschaftler im Iran getötet

Bei dem israelischen Angriff im Iran sind mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren getötet worden. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete.

Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Großangriff ums Leben kamen.

 

Iran übt Rache

Nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf Irans Atomanlagen schlägt die Islamische Republik nach israelischen Angaben mit Drohnen zurück. In den vergangenen Stunden seien mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt worden. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschießen, sagte Israels Militärsprecher Effie Defrin.

Israel hat demnach in der Nacht mit etwa 200 Kampfflugzeugen mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen, darunter die iranischen Atomanlagen. Dabei seien 330 verschiedene Munitionsarten eingesetzt worden, erklärte der Sprecher.

 

Irans Generalstabschef bei Israels Angriff getötet

Der Iran hat den Tod seines Generalstabschefs bestätigt. Generalmajor Mohammed Bagheri wurde bei dem nächtlichen israelischen Angriff getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.

 

Netanjahu spricht von "erfolgreichem Eröffnungsschlag" - IAEA bestätigt Angriffe auf Atomziele

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Großangriff im Iran von einem "sehr erfolgreichen Eröffnungsschlag" gesprochen. Dabei seien ranghohe Repräsentanten des iranischen Kommandos sowie Wissenschaftler getroffen worden, die an der Entwicklung von Nuklearwaffen arbeiteten, sagte Netanjahu in einem Video. Zudem seien Atomanlagen getroffen worden.

Im Zuge des israelischen Großangriffs im Iran ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen zum Ziel geworden. Die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei "unter den Zielen", teilte IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X mit. Die Situation sei "äußerst besorgniserregend", schrieb Grossi. Seine Behörde stehe im Kontakt mit iranischen Behörden, um die aktuellen Strahlungswerte abzuklären.

In Natans im Zentraliran wird unter anderem Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent produziert. Dieses Material ist nach Angaben der IAEA beinahe waffentauglich, denn es könnte mit relativ wenig Aufwand auf ein Niveau von 90 Prozent gebracht werden, das für Atomwaffen nötig ist. Teheran hat bislang stets beteuert, keine Atomwaffen bauen zu wollen.

 

Irans Staatsoberhaupt Chamenei droht Israel mit Vergeltung

Chamenei sieht nach Israels Großangriff sein Land gezwungen, mit Gegenschlägen zu reagieren. (Archivbild)
Chamenei sieht nach Israels Großangriff sein Land gezwungen, mit Gegenschlägen zu reagieren. (Archivbild)© Vahid Salemi/AP/dpa

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion auf den nächtlichen Großangriff mit Vergeltung. Israel müsse mit "einer harten Bestrafung" rechnen, wurde der Religionsführer in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

Israel habe sein "bösartiges Wesen" durch Angriffe auf Wohngebiete "mehr als je zuvor offengelegt", hieß es in der Mitteilung weiter. Chamenei bestätigte auch den Tod mehrerer Kommandeure und Wissenschaftler, die zu "Märtyrern" geworden seien.

 

Kommandeur der Revolutionsgarden und Atomwissenschaftler getötet

Bei dem israelischen Großangriff im Iran ist der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden getötet worden. Generalmajor Hussein Salami sei bei einer Attacke auf das Hauptquartier des Oberkommandos der Revolutionsgarden getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Elitestreitmacht gilt. Salami galt bis zuletzt als einer der mächtigsten Männer in der Islamischen Republik.

Die Agentur Tasnim bestätigte die Tötung von zwei bekannten Atomwissenschaftlern. Sowohl Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, als auch Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, kamen laut der Nachrichtenagentur bei dem Angriff ums Leben.

 

Berichte: Rauch an iranischer Atomanlage

Iranische Medien zeigten Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen. Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. An der Atomanlage Natans im Zentrum der Islamischen Republik stieg Rauch auf, wie das Staatsfernsehen verkündete.

Dutzende von Kampfflugzeugen hätten "die erste Phase" des Einsatzes abgeschlossen, teilte das israelische Militär auf Telegram mit. Es seien Dutzende von militärischen Zielen, darunter auch nukleare Ziele in verschiedenen Regionen des Iran attackiert worden, hieß es.

 

Iran startet Großangriff auf Israel

Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Iran eine gezielte Militäroperation gestartet, "um die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen". Netanjahu sagte in einer aufgezeichneten Ansprache: "Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen." Das Militär habe mehrere elementare Ziele des iranischen Atomprogramms angegriffen.

Die mit Israel verbündeten USA sind nach Regierungsangaben aus Washington nicht an dem Angriff beteiligt. Der Iran hatte diese Woche bereits mit Gegenschlägen im Falle eines Angriffs gedroht.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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